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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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Strudel der Leidenschaft ziehen, bis sie sich ganz darin verlor. Leise stöhnte sie auf, als er das Kleid von ihren Schultern streifte und eine Brustknospe mit seinem Mund umfing, ein heißes Feuer des Verlangens in ihr entfachte. Wie Wachs schmolz sie in seinen Händen, glaubte, ganz zu zerfließen. Und als seine zärtlichen Hände sie sanft zu Boden zogen, als er ihre Röcke nach oben schob und sie hingebungsvoll liebkoste, erbebte sie vor Wonne und zog ihn an sich.
    „Jacques. Jacques“, hauchte sie.
    Gleich darauf war er bei ihr; von dem gleichen heißen Verlangen getrieben entledigte er sich rasch seiner Kleider, um gleich darauf in ihr zu versinken. Sanft liebkoste er sie, neckte sie und sie wölbte sich ihm entgegen, hieß seine stahlharte und doch seidige Männlichkeit willkommen. Behutsam begann er sich zu bewegen, führte ihren Körper in den Rhythmus der Liebe ein. Sophie nahm nichts anderes mehr wahr als ihn, spürte, wie er sie eroberte, sie in ungeahnte Gefilde der Verzückung führte. Fest klammerte sie sich an ihn, flüsterte immer wieder seinen Namen, erlag den Wogen der Lust, die sie mit jeder Bewegung durchströmten.
    Erneut suchte er mit den Lippen ihren Mund, dann ihre Brust. Aufstöhnend verlor sie sich im Sturm der Gefühle, gab sich der Ekstase hin, die sie am ganzen Körper erbeben ließ, während er sie fest mit seinen Armen umfing, sie an sich presste, und sich selbst erlöste.
    Danach zog er sie behutsam auf die Füße und half ihr, die derangierte Kleidung zu richten.
    „Sophie“, sagte er. „Ich möchte dich wiedersehen.“ Seine Hände verweilten auf ihren Schultern. „Aber morgen bin ich beschäftigt.“
    „Morgen sind wir wohl alle beschäftigt“, meinte sie heiter.
    „In der Tat. Allerdings muss ich dir noch etwas sagen. Etwas Wichtiges. Du wirst es erfahren – bald schon.“
    Nun lag Sophie wach im Bett in ihrer Dachkammer. Stunde um trostlose Stunde verging, doch sie fand keinen Schlaf, denn sie konnte an nichts anderes denken als an Jacques. Er wird mir sagen, er ist verheiratet. Oder, dass er eine Mätresse hat, die er vergöttert. Gewiss hält er mich für eine Närrin. Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt – und habe ihn förmlich angebettelt, mich zu lieben wie eine frisch entlassene Klosterschülerin. Ich habe mich ihm in den mondbeschienenen Gärten an den Hals geworfen wie eine schamlose Dirne.
    Aber das war noch nicht das Schlimmste daran. Am Schlimmsten war, dass sie Jacques, den leichtlebigen Pariser Künstler, liebte. Das indes durfte er niemals erfahren.

5. KAPITEL
    F rüh am nächsten Morgen eilte Sophie durch die Straßen. Jetzt schon drängten sich die Menschen, die einen Blick auf den wundervollen Festzug werfen wollten, der die Braut ihres Kaisers nach Paris bringen würde. Ihr Vater wartete bereits ängstlich auf sie; rasch beruhigte sie ihn.
    „Es ist alles in Ordnung, Papa. Alle Gemälde wurden korrigiert.“
    Sie sah, wie seine Angst schwand, doch gleich darauf spannte er sich wieder an. „Aber der Preis! Ich hoffe, er ist nicht zu hoch?“
    Ich weiß es nicht, dachte sie insgeheim. Noch weiß ich es nicht. Laut sagte sie fröhlich: „Nicht so hoch, dass ich es mir nicht leisten kann, Papa!“
    Er nickte und ergriff ihre Hand. „Du bist eine gute Tochter. Du musst jetzt gehen – sicherlich hast du viel zu tun. Aber irgendwie …“ Er musterte sie stirnrunzelnd. „… irgendwie wirkst du verändert!“
    Wie sollte sie es ihm sagen? Würden auch die anderen die Veränderung bemerken?
    „Das liegt an der Hochzeit“, meinte sie leichthin. „Das ist alles so aufregend und wir sind sehr beschäftigt im Palast!“
    „Natürlich.“ Lächelnd tätschelte er ihre Hand. „Du kommst doch später vorbei und erzählst mir alles, nicht wahr?“
    „Lieber Papa, ich werde dir so ausführlich davon berichten, dass du dich gewiss zu Tode langweilst“, neckte sie. „Verlass dich drauf!“
    Im Palais des Tuileries war die gesamte Dienstbotenschaft einer Panik nahe. Sophie hatte geglaubt, es gäbe nun keine Arbeit mehr für sie, doch als sie durch die Halle ging, begegnete sie der Haushälterin, die sie sofort aufhielt. „Sophie! Ein Glück, da bist du ja! Im Louvre werden ganz dringend Näherinnen benötigt. In der Grande Galerie sind mehrere der goldenen Wandteppiche beschädigt.“
    „Aber die Gäste sind doch bereits eingetroffen!“
    „Ja, aber einige Stunden bleiben uns noch bis zur Hochzeit. Aber du musst dich beeilen!“
    Sophie nahm zwei
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