Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hingebungsvoll

Hingebungsvoll

Titel: Hingebungsvoll
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
ist wunderschön!“
    „Hab ich doch gesagt, Serce. Wirst du meine Frau?“  
    Erica schluckte schwer und nickte hektisch. Edgar nahm ihr die Schatulle aus der Hand und zog den Ring aus seinem gepolsterten Kissen. Fast schon war er davor gewesen, die Suche aufzugeben - doch dann hatte er ihn endlich gefunden. Sofort hatte er gewusst, dass es genau der richtige Ring für Erica war. Die nörgelnde Stimme der Verkäuferin, dass dies aber kein klassischer Verlobungsring sei, war ihm egal gewesen.
    Der Ring war aus Weißgold und zwei schmale Bänder umschlangen eine weiße Perle, die rechts und links von zwei schwarzen Diamanten gekrönt wurde. Er war perfekt – genau wie seine Traumfrau.

    Julian zog die Tür zu der schmalen Abstellkammer auf und trat hinein, als wäre es das Normalste auf der Welt.  
    „Hi“, sagte er zu Katie, als wären sie flüchtige Bekannte, die sich zufällig an einer Bushaltestelle getroffen hatten. Er zog die Tür zu und sie standen im Dunkeln.
    „Hi“, antwortete sie und er konnte hören, dass sie weinte. Es brach ihm fast das Herz. Er schob die Hände in die Hosentasche und dachte darüber nach, was er nun sagen sollte.
    „So so, Dale und Vivian heiraten also?“
    Katie zog leise die Nase hoch und schluckte, bevor sie antwortete. „Wird auch Zeit, oder? Dieses ganze Hin und Her wurde langsam wirklich anstrengend.“
    „Wohl wahr, wohl wahr. Viv ist viel zu stur.“
    „Hm.“ Mehr brachte Katie nicht hervor.
    Julian streckte zögerlich die Hand aus und erwischte ihre Schulter. Er umfasste sie und zog Katie an sich. Zuerst wollte sie nicht, doch dann kuschelte sie sich bereitwillig an ihn. Ihre Locken pressten sich gegen seine Wange, als er sich gegen ihren Kopf lehnte. Ihr unvergleichlicher Duft stieg ihm in die Nase.
    Zuerst hielt er sie nur fest, dann begann er, ihren Rücken zu streicheln. Sie zitterte leicht und er war sich sicher, dass sie immer noch weinte. Er wollte sie auf keinen Fall verletzen und wählte seine Worte mit Bedacht. „Alles okay bei dir?“
    Sie lachte leise und bekam prompt Schluckauf, weil sie wirklich noch immer weinte. „Es geht so. Und selbst?“, fragte sie zaghaft.
    „Gut, denke ich.“ Kurz zögerte er, dann fuhr er fort: „Edgar hat nichts gesagt. Ist der Test positiv?“ Gegen Ende des Satzes versagte fast seine Stimme. Für einen Moment versteifte Katie sich in seinen Armen. Ihr Schweigen machte ihn extrem nervös.  
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er nicht wusste, welche Antwort er hören wollte.
    „Ja.“
    Er küsste sie auf den Scheitel und hörte nicht auf, ihren Rücken zu streicheln. Sie fingen an, gleichzeitig zu reden.
    „Okay, dann-“
    „Es tut-“
    „Du zuerst“, murmelte Julian an ihrem Haar.
    „Es tut mir leid. Ich bin mir so sicher, dass ich immer die Pille genommen habe. Das war wirklich keine Absicht.“
    „Warum sollte ich dir Absicht unterstellen?“
    „Ich bin keine Mitgiftjägerin oder so.“
    Julian lachte und presste unzählige Küsse auf ihren Kopf. „Es ist ja wundervoll, dass du mich für reich hältst, aber du wärest vermutlich besser dran gewesen, dich von Vivian schwängern zu lassen.“
    „Ich dachte, du wärest ein Bestsellerautor“, flüsterte Katie leise.
    Julian brummte. „Das heißt nichts.“
    „Und ich dachte, Vivian wäre Wissenschaftlerin.“
    „Das stimmt, aber sie investiert gern an der Börse und das auch noch gut. Außerdem ist sie viel besser im Sparen als ich.“
    Katie seufzte an seiner Brust. „Mist.“
    Er schloss die Augen und lächelte selig in der Dunkelheit.  
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Katie zaghaft.
    „Keine Ahnung, meine Erfahrungen sind da relativ begrenzt. Ist es nicht etwas früh für einen Schwangerschaftskurs?“
    Katie schlug ihm mit der Hand auf den Arm und machte sich los. „Du Blödmann! Ob wir das Kind behalten sollen wollte ich wissen.“
    „Natürlich.“ Er antwortete instinktiv, ohne groß darüber nachdenken zu müssen.
    Seine Hände lagen noch immer auf ihrem Rücken und er zog sie wieder zu sich. Er küsste sie vorsichtig und wurde mutiger, als sie seine Zärtlichkeit erwiderte und sich an ihn presste.  

    Dale nahm zwei Stufen auf einmal und zog die schwere Tür auf. Unsicher sah er von rechts nach links und beschloss dann, sich zuerst mit Vivian auseinanderzusetzen. Wenn Isabelle den Job wirklich wollte, sollte sie es beweisen und noch ein wenig Geduld haben.
    Er klopfte gar nicht erst, sondern betrat Vivians Schlafzimmer direkt. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher