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Himmlische Verfuehrung

Himmlische Verfuehrung

Titel: Himmlische Verfuehrung
Autoren: Ally Trust
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hintersten Ecke des Raumes. Bei den vier Personen handelte es sich um zwei Mädchen, die eine hatte auberginefarbiges langes Haar, was sie offen über ihre schmalen Schultern fallen ließ. Sie trug ein schwarzes Kleid, wobei ihre langen makellosen Beine zur Geltung kamen. Ich kannte sie vom Sehen her, da wir einige Kurse zusammenhatten. Das andere Mädchen hatte dunkelbraune kinnlange Haare. Sie war ebenfalls schlank und trug ein rotes Top und einen blauen Jeansrock. Dann gab es noch zwei Jungs. Der eine war groß und muskulös. Er hatte blonde längere Haare, die er zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Der Andere war ebenfalls groß, hatte einen durchtrainierten Körper und schwarze, kurze Haare. Beide trugen T-Shirts und Jeans. Sie saßen sich alle zugewandt und unterhielten sich. Ich hörte, wie Claire meinen Namen rief und schaute von dem Tisch weg zu ihr.
    „Hallo bist du noch da? Ich hab dich jetzt schon dreimal gerufen“, sagte sie.
    „Oh entschuldige. Was ist denn?“
    „Ich wollte mal wissen, ob ihr in der Boutique auch diese Leggings habt, die im Moment in sind?“
    „Ja die haben wir. In verschiedenen Farben und Mustern.“ Claire war einen halben Kopf größer als ich und hatte kurz geschnittene blonde Haare. Sie ging mehrmals die Woche ins Fitnessstudio und achtete sehr auf ihre schlanke Figur. Viele Leute, die sie sahen, hielten sie für eingebildet. Aber das war sie gar nicht. Sie war nett und man konnte sich mit ihr auch mal über andere Themen, außer Klamotten und Kosmetik unterhalten. Also anders als mit Monica. Für sie zählte in erster Linie ihr Aussehen und sie selbst. Wenn sie nicht glücklich war, durfte es auch niemand anders sein. Sie gönnte anderen Menschen einfach nichts. So war sie schon immer gewesen und ich hatte schon einige Male ihren Neid zu spüren bekommen.
    „Gut, dann komme ich heute Nachmittag mal vorbei. So eine muss ich unbedingt haben“, sagte sie und wandte sich wieder den Anderen zu. Ich piekste eine Tomate, von meinem Salatteller auf die Gabel, schob sie mir in den Mund und schaute noch einmal zu dem Tisch herüber, als Sixt genau in meine Richtung schaute. Unsere Blicke trafen sich und er lächelte mich an. Ich lächelte, nachdem ich die Tomate gekaut und heruntergeschluckt hatte, zurück und wandte meinen Blick schnell ab. Ich versuchte mich auf das Gespräch an meinen Tisch zu konzentrieren und bekam mit, dass sie einen Ausflug zu einem Freizeitpark planten. Alle wurden gefragt, ob sie mitkämen. Nur ich nicht. Ich wollte mich aber auch nicht aufdrängen. So war ich nicht. Wenn ich nicht gefragt wurde, würde ich auch nicht mitfahren. Ich wurde von dem Gespräch ausgeschlossen. Niemand beachtete mich. Aber es war mir egal. Ich hatte nicht wirklich Freunde. Ich sah sie mehr als Kollegen und Bekannte an.
     
    Ich hatte einige schlechte Erfahrungen mit Freunden gemacht, die mich ausgenutzt, belogen und betrogen hatten. Meine frühere „beste Freundin“, wie sie sich genannt hatte, namens Maggie, wollte von einem auf den anderen Tag nichts mehr mit mir zu tun haben und ich wusste nicht warum. Ich hatte ihr nichts getan. Wir gingen auf verschiedene Highschools. Deshalb sah ich sie nie in der Schule. Wenn ich anrief und ihre Eltern mir sagten, dass sie nicht da wäre, rief sie nicht zurück. Ich wusste nicht, ob ihre Eltern ihr ausgerichtet hatten, dass ich angerufen hatte. Aber ich nahm es einfach an. Wieso sollten sie es nicht tun? Ich vermutete, dass sie sich von ihren Eltern verleugnen ließ und in Wirklichkeit zu Hause war, als ich anrief. Wenn ich sie auf der Straße oder in einem Geschäft traf, tat sie entweder so, als ob sie mich nicht sah, und haute regelrecht vor mir ab oder wenn sie nicht mehr verschwinden konnte, wimmelte sie mich ab und sagte immer nur, dass sie keine Zeit hätte. Ich hatte sie gefragt, was ich ihr getan hätte, aber ich bekam darauf nie eine richtige Antwort. Nach einigen Malen hatte ich es dann auch aufgegeben. Ich wollte ihr nicht hinterherlaufen. Es tat weh, eine Freundin zu verlieren, denn wir kannten uns schon seit dem Kindergarten an, hatten uns immer gut verstanden und viel zusammen erlebt.
     
    Ein anderes Mädchen, von dem ich dachte, sie wäre eine Freundin, hatte mir meinen damaligen Freund Matt ausgespannt. Das war jetzt ein halbes Jahr her. Als herauskam, dass er mich mit ihr betrog, hatte ich die Beziehung sofort beendet. Ich wusste, dass er immer noch Gefühle für mich hatte. Aber es war zu viel passiert und für
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