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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft
Autoren: Elizabeth Lowell
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Jung. Geht Männern aus dem Weg. Ist so ruhig wie Schatten und sogar noch schwerer mit dem Lasso einzufangen.
    Ein kleiner Bruder namens Conner, ein alter Bandit, der als Ute bekannt ist, und Big Lola leben mit ihr zusammen auf der Lost River Canyon Ranch.
    Ich frage mich nur, warum niemand erwähnt hat, daß Sarah nach Sommerrosen duftet und ein ausgesprochen bezauberndes Lächeln hat.
    Und überhaupt, worüber zum Teufel lächelte sie eigentlich?
    Er öffnete gerade den Mund, um zu fragen, als das Geräusch näherkommenden Hufschlags aus der in Schwarz und Silber getauchten Landschaft unter ihm heraufschallte. Die Reiter strebten zum Fuß der Felsen, zu einer Stelle, die knapp neun Meter unterhalb des höhlenähnlichen Felsvorsprungs lag, wo Case sich versteckt hatte, um Ab Culpepper und seine brutale Sippe auszuspionieren.
    Dann hatte er entdeckt, daß er nicht der einzige war, der die besorgniserregenden Verhandlungen zwischen den Culpepper-Jungs und der Gangsterbande belauschen wollte, die als Moody’s Breeds -»Moodys Mischlinge« - bekannt war.
    Ein höllischer Ort, um ein Mädchen zu finden, das sich wie ein Mann kleidet und nach warmem Sommerregen und Rosen duftet, dachte er.
    Ein höllischer Ort für ein Mädchen, basta.
    Nur wenige Zentimeter von seinem Kopf entfernt verlief der äußere Rand einer flachen Höhle, die Regen und Schmelzwasser aus einer massiven Felsklippe herausgewaschen hatten. Das andere Ende dieser Höhle befand sich knapp drei Meter hinter seinen Stiefeln.
    Ein winziger Strom von Wasser aus der Sickerstelle an der Rückwand des Überhangs wand sich nur ein kleines Stück von seinem Revolver entfernt den schräg abfallenden Fels hinunter. Von dort aus ergoß sich das Wasser über die Kante des Felsvorsprungs und außer Sicht in die Nacht.
    Das lächerliche Rinnsal würde nicht mal den Furz eines Vogels übertönen, dachte Case grimmig. Bleibt nur zu hoffen, daß Sarah tatsächlich soviel Verstand und Mumm hat, wie sie zu haben scheint.
    Jede rasche, unvorsichtige Bewegung von ihm oder dem Mädchen würde ihre Anwesenheit sofort an die Banditen unter ihnen verraten.
    Zumindest hat sie genug Vernunft besessen, nicht zu schreien, tröstete er sich. Vielleicht besteht ja doch noch die Chance, daß wir heil und in einem Stück hier herauskommen.
    Andererseits rechnete er nicht mit einem glücklichen Ausgang. Der Krieg und seine brutalen Auswirkungen hatten ihn gelehrt, kein anderes Schicksal zu erwarten als jenes, das einem den Tod brachte und zerstörte, was immer einem lieb und wert war.
    Langsam, ganz langsam hob Case seine rechte Hand und legte seinen Zeigefinger auf Sarahs Lippen, um ihr zu bedeuten, keinen Ton von sich zu geben. Obwohl die Berührung nur leicht war, fühlte er, wie Sarah zurückzuckte.
    Sie nickte, um ihm zu zeigen, daß sie verstanden hatte.
    Als sie nickte, streifte ihr Mund kaum merklich über seinen weichen Lederhandschuh, eine Bewegung, die Case zutiefst beunruhigte. Er hätte schwören können, daß er die Wärme ihres Atems selbst noch durch das Leder spüren konnte.
    Es war, als ob man Feuer berührte.
    Eine elementare maskuline Hitze schoß durch seinen Körper und schockierte ihn.
    Verflixt und zugenäht, wie Elyssa sagen würde, dachte er. Was für ein verdammt unpassender Zeitpunkt, um geil zu werden!
    Ich habe ja nie gewußt, daß ich den Duft von Rosen so erregend finde.
    »... verflucht, das hat überhaupt nichts damit zu tun, und du weißt es auch verdammt gut, verflucht noch mal.«
    Von unterhalb des Felsvorsprungs schallte eine unflätige Stimme herauf und lenkte seine Gedanken von seiner unerwünschten Reaktion auf die Frau ab, die so dicht neben ihm lag.
    »Das ist Joe Moody«, flüsterte Case an Sarahs Ohr. »Seine Männer nennen ihn Verflucht, aber nicht in seiner Gegenwart.«
    Wieder sah er ihr Lächeln in der Dunkelheit schimmern.
    »Ist er so furchtbar häßlich anzuschauen?« erwiderte sie ebenso gedämpft wie er.
    Auf Case wirkte der leicht kehlige, heisere Klang ihrer Stimme so berauschend wie Whiskey Er holte langsam und vorsichtig und sehr gründlich Luft. Er redete sich ein, daß er es nicht etwa deshalb tat, um in dem Duft von Rosen und weiblicher Wärme mitten in einem trostlosen Wüstenwinter zu schwelgen.
    Die Glut, die durch seine Adern pulsierte, und die rasche Art, wie sich sein Schaft versteifte, sagten ihm jedoch, daß er sich etwas vormachte.
    »Verflucht, der alte Bastard hat Silber gefunden, verflucht«, sagte Moody.
    »Warum
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