Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition)
Autoren: David S. Goyer
Vom Netzwerk:
dann müssen wir uns jetzt fragen, wer von den Typen aus Bangalore scharf auf einen Affen ist.«
    Sasha verpasste Harley einen Klaps auf die Schulter. Unterdessen beobachtete Rachel den Affen, der heißhungrig die Melone verputzte, ohne in seiner Wachsamkeit nachzulassen.
    Zack ging tiefer in den Bienenstock hinein. »Ich frage mich, was sonst noch hier ist.« Rachel fand den ganzen Ort zum Gruseln, aber sie wollte ihren Vater nicht aus den Augen verlieren.
    Also ging sie ihm hinterher. Ihr auf dem Fuß folgte Camilla, danach kamen Harley und Sasha.
    Im Bienenstock war es dunkel bis auf das Licht, das aus dem eigentlichen Habitat in die Höhle drang, und ein unheimliches Glühen, das die hexagonalen Zellen an den Wänden abstrahlten.
    Camilla gab einen Laut von sich und griff nach Rachels Hand. »Daddy, was sind das für Dinger?«
    »Wir nannten sie Zellen oder Waben«, erwiderte Zack. »Sie sind eine Art Brutkästen.«
    »Und aus so einer Wabe kam Mom?«
    Zack nickte. Die bloße Vorstellung jagte Rachel einen Schauer über den Rücken. »Weißt du, Daddy …«
    Sie und die anderen vernahmen abermals ein höchst eigenartiges Geräusch. Aber dieses Mal war es nicht das Kreischen eines wiedergeborenen Affen, sondern ein jämmerliches Geheul.
    »Großer Gott, ist hier etwa ein Baby?«, keuchte Sasha.
    Harley rollte mit seinem Stuhl weiter nach vorn und bog um eine Ecke. »Nein, ein Baby haben wir schon woanders.« Rachel wusste, dass das Bangalore-Objekt eine Mutter mit ihrem neugeborenen Kind nach Keanu gebracht hatte. »Zack!«
    Zack hatte eine andere Passage im Bienenstock erforscht. Nun rannte er zu Harley zurück. Rachel hatte es jedoch nicht eilig. Sie war sich nicht sicher, ob sie sehen wollte, was dieses entsetzliche Heulen erzeugte.
    Es drang aus einer Zelle, die sich einen Meter über dem Boden befand. In ihrem Innern war ein Licht, und man er kannte den Schatten eines Lebewesens – Rachel fand, es müsse sich wieder um ein Tier handeln – das zappelte, als erlitte es Qualen. »Wir holen es da raus«, entschied Zack und hackte mit der Schaufel auf die Membran der Zelle ein.
    Nachdem er eine Lücke hineingerissen hatte, pellten er und Sasha die Membran zurück und fassten in die Öffnung.
    Dann zogen sie einen Hund heraus.
    Oder etwas, das aussah und sich anhörte wie ein Hund, der seinen Herrn verloren hat. Die Kreatur hatte eine Schnauze und vier Beine, war jedoch von derselben ledrigen zweiten Haut umhüllt wie der Affe und mit Schleim von der Wabe bedeckt. Diesen Glibber verteilte der Hund sofort über Rachel und die anderen, als er mit den Pfoten strampelte und sich kräftig schüttelte. Während Sasha das Tier festhielt, gelang es Zack, die zweite Haut vom Kopf des Hundes zu entfernen.
    »Was könnte das wohl für eine Rasse sein?«
    »Sieht aus wie eine Golden-Labrador-Mischung«, fand Harley. »Nicht, dass ich auf diesem Gebiet ein Experte wäre.«
    In diesem Moment entwand sich der Hund Zacks und Sashas Zugriff und schüttelte sich noch einmal mit aller Kraft. Offensichtlich versuchte er, sich von den Resten der zweiten Haut zu befreien.
    »Armes Ding«, meinte Rachel, obwohl sie nicht gerade ein Hundefan war.
    »Ich frage mich, wem er wohl gehören mag«, sagte Sasha.
    Der Hund richtete seinen Blick direkt auf Rachel, während seine Zunge aus dem Maul hing. Jetzt kommt’s, dachte sie und rüstete sich, nach hinten auszuweichen.
    Aber der Hund tappte nur einen Schritt auf Rachel zu. Sie konnte gar nicht anders, sie musste die Hand ausstrecken und seinen Kopf streicheln. Der Hund reagierte, indem er ihre Hand leckte.
    »Na ja«, sagte Zack, »auf alle Fälle wissen wir, wem der Hund vorläufig gehört.«
    »Rachel, du solltest deinem Hund einen Namen geben«, schlug Harley vor.
    »Er ist nicht mein Hund!« Der einzige Hund, den Rachel je gemocht hatte, stammte aus irgendeiner alten Fernsehshow. »Also gut, ich nenne ihn Cowboy.«
    Plötzlich bellte Cowboy. Er hatte etwas im Bienenstock gerochen oder gesehen.
    Zack wog die Schaufel in der Hand, als eine andere Kreatur aus dem Schatten auftauchte. Wie Cowboy, so hatte auch sie vier Beine und stammte von der Erde. »Ist das eine Kuh? « Rachel staunte.
    Harley fing laut an zu lachen. »Was wohl unsere Freunde aus Texas, die ein gutes Barbecue lieben, dazu sagen werden?«
    »Offen gestanden«, legte Sasha nach, »bin ich gespannter darauf, was unsere Freunde aus Bangalore zu dem sagen werden, was unsere texanischen Freunde von sich geben.«
    Rachel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher