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Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Titel: Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Autoren: Danielle Gear
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kein Zuckerschlecken gewesen war.
    Sie hatten ihn an Händen und Füßen angekettet und er wurde jeden verdammten Tag vom Fegefeuer gegrillt - vierhundert Jahre lang!
    Damals hatte er sich geschworen, in all den angeketteten Stunden, den "Alten" von seinem Himmelsthron zu stürzen, um von seiner neuen Allmachtsposition als erstes die Erzengel aus dem Himmelsreich zu fegen. Doch um den Plan umzusetzen musste er als Allererstes eine "Seelenträgerin" finden. Und dazu brauchte er nun wiederum die Wächter, denn nur sie konnten die Aura der Engelsgefährtinnen erkennen! Er konnte warten....ja, warten war mittlerweile zu seinem zweiten Vornamen geworden, doch dass würde sich bald ändern.
    Baraq´el riss ihn aus seinen Gedanken. „Wow, hier sieht´s ja noch versiffter aus als bei meinem letzten Besuch! Ich hörte von deiner kleinen Niederlage bei den Wächtern..... man, man ,man Zel, das wird Shemhazai überhaupt nicht gefallen! Du wolltest doch mit dem Wächterpack aufräumen, aber stattdessen lässt du sie Hunderte von uns vernichten und kannst selbst, nicht mit einer getöteten Seele brillieren! Langsam mache ich mir wirklich Sorgen um deinen Hals."
    Zel blickte wütend zu Baraq´el auf. Er selbst war schon echt riesig und wirkte mit seinen schwarzen Haaren, den breiten Schultern und dem muskelbepackten Körper total düster! Dazu kamen noch seine unnatürlichen gelben Augen. Aber dieser dunkle Engel war richtig krass!!!! Er hatte dunkle Haut, lange blonde Dreadlocks und einen Körper wie ein Panzer! Doch am heftigsten war sein stechender roter Blick, der selbst im Dunkeln blutrot leuchtete! Es gab kaum jemanden, der es mit ihm aufnehmen konnte oder wollte!
    ,,Shemhazai muss es ja nicht erfahren, es sei denn, du wolltest gleich petzen gehen?“ Baraq´el fuhr sich mit der Hand über sein kantiges Kinn. „Ich weiß, du selbst kannst die Wächter nicht töten, aus den Gründen die wir beide nur all zu gut kennen. Die Erzengel würden uns zerquetschen lassen, bevor wir auch nur einem dieser verdammten Wächter einen Finger gekrümmt hätten. Aber verdammt noch mal Zel, beweg deinen Arsch, bevor es zu spät ist! Eine kleine Explosion im Hauptquartier oder ein kleiner Kehlenschnitt! Alles natürlich, ohne dass man es zu euch zurückverfolgen kann!"
    Zel starrte in Baraq´els rote Augen. „Mach dir mal keine Sorgen, ich hab da schon so meine Pläne! Und der erste auf meiner Liste ist Victor! Keiner befiehlt Azazel etwas ungestraft und ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen, wie du sicherlich noch weißt!" Er riss seinen Kopf nach hinten und stieß ein höllisches Lachen aus, dass an den kahlen Wänden widerhallte!!!
     
     
     
    Früher
    Ein weicher kühler Sommerwind wehte durch das saftig grüne Gras der Highlands. Trotz der späten Stunde war es immer noch fast unerträglich heiß, doch Sarazel genoss, trotz seiner Anspannung, die leichte kühle Brise, die über seine erhitzte Haut und seine ausgebreiteten Flügel blies. Nur selten wurden die Nächte im alten Schottland so heiß wie in den südlicheren Ländern.
    Sarazel wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hob den Kopf Richtung Himmel. Fasziniert starrte er auf den leuchtenden Blutmond. Voll und rot stand er am Firmament. Seiner Erfahrung nach hatte das nie etwas Gutes zu bedeuten und heute wusste er, dass es so gar nichts Gutes nach sich ziehen würde.
    Die Stille um ihn war unerträglich. Normalerweise mochte er die nächtliche Ruhe. Es hatte einfach etwas Friedliches, wenn die Dunkelheit nicht zuließ, dass die Menschen irgendwelchen Tätigkeiten nachgingen oder sich gegenseitig die Ziegen stahlen.
    Nein. Keine Chance, wenn es stockdunkel war. Sarazel musste lächeln, als er an einen Hirten dachte, der mitten in der Nacht den Versuch unternahm, die Schafherde seines Nachbarn zusammenzutreiben und dabei die eben aufgeschreckten Tiere in alle Richtungen gerannt waren. Wahrscheinlich hatten sie den armen Kerl am nächsten Morgen irgendwo, samt ein paar der Nachbarsschafe, in einem Moortümpel, völlig durchnässt und durch- gefroren, gefunden und verprügelt. Er mochte die Menschen. Sie hatten so viele Schwächen und Fehler, doch gerade das machte sie so liebenswert. Seinesgleichen waren eher nachtaktiv und wenn auch nur aus dem einen Grund, dass sie nachts genauso gut sahen wie tagsüber. Die meisten von ihnen hassten die Menschen. Einfach weil sie da waren und weil der Alte sie mehr liebte als seine ersten geflügelten Kinder.
    Sarazel hatte nie an
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