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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir
Autoren: Jason Dark
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saugen sie anderen Menschen aus den Adern.«
    »Ja, so sehen die Regeln aus. Und die haben sich seit Jahrhunderten nicht verändert.«
    »Auch das weiß ich.«
    Es konnte Joshi einfach nicht gefallen, dass dieser Mensch so gelassen blieb. Eigentlich hätte er schreien müssen vor Angst, aber er saß im Sessel und tat nichts.
    »Wenn du alles so gut weißt, wird dir auch bekannt sein, wer das Opfer an diesem Abend sein wird?«
    »Klar. Ich!« Marek drehte den Kopf. »Oder befindet sich noch ein anderer Mensch in deinem Haus?«
    »Nein, ich habe dich ausgesucht. Einzig und allein dich, wenn du verstehst.«
    »Ja, das ist mir alles klar.«
    Joshi wir durcheinander. Er wusste wirklich nicht, wie er reagieren sollte. Er schaute sich um, er blickte mal in Mareks Gesicht und sah sich einem Mann gegenüber, der beinahe schon locker und entspannt im Sessel hockte.
    Warum?
    »Mein Blut wird dir nicht schmecken, Joshi. Es ist unbekömmlich für Vampire. Auch das nicht, das du dir aus Schottland besorgt hast und das diesem McClure gehört. Ich kenne mich aus!«
    Joshi wollte es nicht hören. Er schüttelte den Kopf. »Gordon McClure gehörte einst zu den mächtigsten Clan-Chefs im Land. Er war ein Blutsauger. Er hat Zeichen gesetzt, bis es den anderen Mitgliedern des Clans zu viel wurde. Sie haben ihn nicht getötet. Sie haben ihn nur in einen Silbersarg gesperrt, aus dem er nie mehr entkommen sollte. Aber er wird entkommen. Die Anfänge sind gemacht. Das habe ich auch gehört. Die Welt wird bald wieder von einem Highland-Vampir namens Gordon McClure hören, darauf kannst du dich verlassen.«
    Marek hatte genau zugehört. Er wollte so viele Informationen wie möglich sammeln und hatte zudem vor, weitere Fragen zu stellen, aber Joshi ließ ihn dazu nicht kommen, denn mit einer wilden Bewegung sprang er auf.
    Plötzlich war es mit der gespielten Ruhe vorbei. Das Tier in ihm und die Gier nach Blut hatten die Oberhand gewonnen, denn vor ihm saß ein Mensch, dessen Lebenssaft ihn stärken würde.
    Selbst Marek wurde von dieser heftigen Reaktion überrascht. Wäre er noch ein paar Jahre jünger gewesen, hätte er vielleicht reagieren können, so aber warf sich der Blutsauger über den Tisch hinweg, fegte die Flasche zu Boden, die dort auslief, packte den Pfähler mit beiden Händen und zerrte ihn in die Höhe.
    Bevor sich Marek wehren konnte, wurde er nach rechts gedrückt. Er rutschte über die Tischkante hinweg, prallte gegen den Boden, stieß sich den Kopf und verfluchte dabei seine Leichtsinnigkeit.
    Joshi war in seinem Element. Er riss Marek wieder hoch und wirbelte ihn herum.
    Dabei brüllte er so laut, als wollte er mit seinem Gebrüll die Wände einreißen.
    Der Pfähler trat aus. Er erwischte auch ein Schienbein und wusste trotzdem, dass es nichts einbrachte, denn ein Monstrum wie dieser Blutsauger verspürte keine Schmerzen.
    Wieder flog Marek herum. Noch in der Drehung erhielt er einen Stoß, der ihn weiter nach hinten katapultierte und dabei zielsicher in einen Sessel schleuderte.
    Er fiel hinein. Unter seinem Körper federte der Sitz. Er selbst wurde bewegt und sah die mächtige Gestalt des Imkers wie einen riesigen Schatten vor sich.
    Diesmal wehrte er sich.
    Den Pfahl zu ziehen, dem er seinen Kampfnamen verdankte, das war eine Sache von Sekunden. Er riss ihn genau im richtigen Moment hervor, denn Joshi startete seinen nächsten Angriff. Für ihn war es leicht. Er wollte sich auf sein Opfer fallen lassen und ihm die Blutzähne in die linke Halsseite rammen.
    Genau im richtigen Augenblick stemmte Marek seine Waffe schräg in die Höhe.
    Joshi schaffte es nicht mehr, seinen Fall zu stoppen. Die Augen weiteten sich, er sah wohl einen dunklen Schatten, der in die Höhe stach, und merkte eine Sekunde später, dass es kein Schatten war.
    Mit seinem gesamten Gewicht fiel er gegen die Spitze des Pfahls, der tief in seinen Körper drang. Er spießte sich praktisch selbst auf, und Frantisek hörte das Knirschen und Brechen der Knochen im Körper dieses Wiedergängers.
    Der mächtige Körper fiel trotzdem gegen ihn, und er drückte Marek auch tiefer in den Sessel hinein und hart gegen die hohe Rückenlehne. Er sah das Gesicht dicht vor sich. Er sah auch den offenen Mund und die beiden aus dem Gestrüpp wachsenden Zähne, aber er erkannte bereits an den Augen, dass ihm keine Gefahr mehr drohte.
    Beim Kampf waren einige Kerzen zu Boden gefallen und erloschen. Es gab keinen Brand, und es kokelte auch nichts an. Das wenige Licht
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