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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets
Autoren: Elena MacKenzie
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ausgewählt hat.«
    »Und? Hast du es rausgefunden?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Vielleicht war ich gar nicht seine Lieblingsschülerin und er wollte mich für irgendwas bestrafen.«
    »Gut möglich. Oder es ist doch deine sanfte Natur und deine Offenheit. Vielleicht hat er in dir jemanden gesehen, von dem er glaubte, dass ich ihm vertrauen würde, oder könnte.«
    »Dann kannst du das Thema jetzt abhaken und wieder Touristinnen verführen. Zumindest hast du jetzt ein spannendes Motto für den nächsten Maskenball. Oder du machst Touristenführungen und zeigst allen den Keller. Und wenn der Gruseleffekt sie nicht in dein Bett treibt, dann die Sexvideos.«
    »Wahrscheinlich. Ich fange gleich morgen damit an. Oder ich lasse es und lebe künftig in einem Kloster. Noch besser, ich mache aus dem Haus ein Kloster.«
    »Vielleicht ist es ganz gut, dass der Plan deines Vaters nicht funktioniert hat«, sagte ich zähneknirschend.
    »Warum, bin ich dir nicht gut genug? Ach ja, mit einem Mann wie mir willst du nichts zu tun haben. Aber vergiss nicht, dass du für mich deine Schenkel weit geöffnet hast. So schlimm kann ich dann wohl nicht sein«, brüllte er fast und ich befürchtete, dass er das Lenkrad gleich abreißen würde.
    Erschrocken starrte ich ihn an. Ich hatte ihn provozieren wollen, aber nicht so. Trotzdem war auch ich sauer. »Ich habe nie gesagt, du wärst nicht gut genug. Aber nett, dass du mich daran erinnerst.«
    »Gern geschehen.«
    Den Rest der Fahrt schwiegen wir uns wieder an. Ich startete auch keinen weiter en Versuch, Adam aus seiner Haltung zu locken. Es war wohl besser, es einfach dabei zu belassen, auch wenn ich mir am Ende unserer kleinen Reise gewünscht hätte, wir wären nicht streitend auseinandergegangen. Aber vielleicht lag das alles auch an der Anspannung der letzten Tage. Vielleicht hätte Professor MacLeod recht behalten, wenn Molly und Alfred nicht ihren Hang zu Mord entdeckt hätten. Es hatte zumindest Momente gegeben in denen Adam, begonnen hatte, sich zu öffnen. Aber ich konnte ihn nicht zu etwas zwingen, von dem ich selbst nicht wusste, ob es für mich infrage kam.
    Ich lotste Adam durch London. Er parkte das Auto vor dem Eingang meines Wohnhauses und als ich die Eingangstür sah, klopfte mein Herz schneller. Nicht aus Freude und Erleichterung endlich zu Hause zu sein, sondern weil ich hinter dieser Tür einen Schlag auf den Kopf bekommen hatte. Ob ich mich je wieder sicher fühlen würde in diesem Haus? Ich presste die Lippen aufeinander und sammelte mich.
    »Es tut mir wirklich leid, dass du das durchmachen musstest. Ich hoffe, du kannst das schnell verarbeiten«, sagte Adam und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich sah zu ihm auf und er wirkte aufrichtig mitleidig.
    »Danke«, sagte ich. »Das wünsche ich dir auch.« Vielleicht hatten wir beide zu sehr an all dem zu knabbern. Alles war noch zu frisch, als das wir gemeinsam hätten darüber reden können. Wenn wir schon nicht über die schlimmen Dinge, die uns verbanden sprechen konnten, wie sollten wir dann über unsere Gefühle für einander sprechen. Wir waren an einem Punkt angekommen, der wohl keinen anderen Ausweg zuließ, als getrennte Wege zu gehen.
    Er war f mir einen traurigen Blick zu. »Also, vielleicht bis irgendwann.«
    »Ja.«
    Er lehnte sich zu mir rüber und hauchte mir einen zarten Kuss auf die Lippen. Eigentlich war es kein Kuss, vielmehr ein Streichen seiner Lippen über meine. Aber es reichte, um ein wohliges Ziehen in meinen tiefer gelegenen Regionen auszulösen.
    Ich öffnete die Tür und stieg aus, ohne mich noch einmal umzusehen, aber ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Er fuhr erst fort, als ich im Haus war. Das Auto um die Ecke biegen zu sehen, ließ einen tonnenschweren Stein auf meine Brust fallen. Ich konnte kaum Atmen. Und noch bevor ich meine Wohnung in der zweiten Etage erreicht hatte, war aus dem Stich in meinem Herzen ein Brennen geworden, dass sich bis in meine Kehle ausbreitete und mir die Tränen in die Augen trieb.
    Erschöpft ließ ich mich auf mein Sofa fallen. Auf dem Tisch lag noch immer die Schere , mit der ich das Klebeband des Päckchens aufgeschnitten hatte. In meinen Gedanken kickte ich sie wütend vom Tisch, aber eigentlich war ich zu müde dafür.
    Das Licht meines Anrufbeantworters blinkte, aber auch das ignorierte ich. Ich rollte mich auf der Seite zusammen und weinte mich in den Schlaf.

20. Kapitel

    Um nicht andauernd an Adam denken zu müssen, verabredete ich mich
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