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Heyne Galaxy 14

Heyne Galaxy 14

Titel: Heyne Galaxy 14
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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ausüben kann.«
    »Aber zuerst muß es zustechen«, sagte Drake. »So ist es jedenfalls bei Oro vorgegangen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein einfacher Skorpion solche Sachen anstellt«, sagte Recetich.
    »Das Ding ist kein Skorpion«, sagte Drake. »Ich hab's ganz aus der Nähe gesehen. Es hat einen Schwanz wie ein Skorpion, gewiß, aber sein Kopf ist fast viermal so groß, und auch sein Körper ist anders. Aus der Nähe sieht es überhaupt keinem Tier ähnlich, das ich kenne.«
    »Glaubst du, daß es hier von der Insel stammt?« fragte Monty Byrnes, ein Schatzsucher aus Indianapolis.
    »Das möchte ich bezweifeln«, sagte Drake. »Denn warum hätten uns die Tiere drei Monate lang in Ruhe gelassen, wenn das der Fall wäre?«
    »Stimmt«, schaltete sich Sorensen wieder ein. »Unsere Schwierigkeiten haben erst nach dem Besuch des Schoners begonnen. Der Schoner muß es von irgendwoher eingeschleppt … he!«
    »Was ist?« fragte Drake.
    »Erinnert ihr euch noch an den Skorpion, den der Skipper tottreten wollte? Das Ding kam aus der Detektor-Kiste. Glaubst du, daß wir es mit demselben Tier zu tun haben?«
    Drake zuckte die Schultern. »Könnte schon sein. Aber uns ist nicht geholfen, wenn wir wissen, woher es kommt. Wir müßten uns vielmehr bald darüber klarwerden, wie wir uns zur Wehr setzen können.«
    »Wenn es Tiere in seine Gewalt bekommt, kann es vielleicht auch Menschen kontrollieren.«
    Die Männer schwiegen. Sie standen im Kreis zusammen und beobachteten den Dschungel.
    Sorensen sagte: »Wir sollten um Hilfe funken.«
    »Wenn wir das tun«, sagte Recetich, »wüßte bald die ganze Welt über den Schatz der Santa Teresa Bescheid, und wir könnten uns nicht mehr retten vor Menschen.«
    »Vielleicht«, sagte Sorensen. »Aber schlimmstenfalls haben wir dann unsere Kosten heraus. Vielleicht bliebe sogar ein kleiner Gewinn.«
    »Und wenn keine Hilfe kommt«, sagte Drake, »sind wir vielleicht gar nicht in der Lage, unseren Fund mitzunehmen oder die Insel überhaupt zu verlassen.«
    »Für so ernst halte ich die Lage nicht«, sagte Byrnes. »Wir haben unsere Waffen und können uns gegen die Tiere zur Wehr setzen.«
    »Du hast den hübschen Käfer noch nicht gesehen«, sagte Drake.
    »Wir werden ihn tottreten.«
    »Das dürfte nicht leicht sein«, erwiderte Drake. »Das Ding ist verdammt schnell. Und wie willst du es tottreten, wenn es nachts in deine Hütte gekrochen kommt, während du schläfst? Auch Wacheschieben würde da nichts nützen.«
    Byrnes erschauderte. »Ich schätze, ihr habt recht. Funken wir also um Hilfe.«
    Eakins erhob sich. »Nun, meine Herren«, sagte er, »ich schätze, damit bin ich an der Reihe. Ich kann nur hoffen, daß die Batterien draußen auf dem Boot in Ordnung sind.«
    »Der Ausflug auf das Schiff könnte gefährlich werden«, sagte Drake. »Wir werden das Los entscheiden lassen.«
    Eakins blickte sich amüsiert um. »Oh, wirklich? Und wer von euch kann noch mit dem Sender umgehen?«
    »Ich«, sagte Drake.
    »Ich will dich ja nicht beleidigen«, sagte Eakins, »aber du wirst mit dem Ding bestimmt nicht fertig. Und du kannst auch nicht morsen, was für die Schlüsselsymbole unbedingt erforderlich ist. Könntest du das Gerät übrigens wieder in Ordnung bringen, wenn es versagen sollte?«
    »Nein«, erwiderte Drake. »Aber die Sache ist zu gefährlich. Wir sollten alle fahren.«
    Eakins schüttelte den Kopf. »Es wird am besten sein, wenn ihr mir vom Strand aus Feuerschutz gebt. Das Tierchen hat vielleicht noch nicht an das Boot gedacht.«
    Eakins steckte sich einige Werkzeuge in die Tasche, nahm ein Walkie-Talkie-Gerät, eilte zum Strand und stieß das kleinere der beiden Ruderboote ins Wasser. Die Männer verteilten sich mit schußbereiten Gewehren am Strand. Eakins stieg ins Boot und begann über die ruhige Bucht zu rudern.
    Die Männer sahen, wie er das Boot am Segelschiff festmachte und sich einen Augenblick vorsichtig umblickte. Dann verschwand er im Inneren des Schiffes.
    »Alles in Ordnung?« fragte Sorensen.
    »Bisher noch«, erwiderte Eakins. Der Lautsprecher des Walkie-Talkie-Gerätes verzerrte seine Stimme, so daß sie dünn und schrill klang. »Ich sitze schon am Funkgerät und habe es eingeschaltet. Es braucht einige Minuten zum Warmwerden.«
    Drake stieß Sorensen mit dem Ellenbogen in die Seite. »Da drüben.«
    Durch das ankernde Boot fast verdeckt, bewegte sich etwas auf dem Riff. Mit Hilfe seines Fernglases konnte Sorensen drei große graue Ratten
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