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Hetzer & Kruse 03 - Schattengift

Hetzer & Kruse 03 - Schattengift

Titel: Hetzer & Kruse 03 - Schattengift
Autoren: Nané Lénard
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hätte ich dann ein paar Kilo weniger.“
    „Meinst du nicht, dass du das auch anders schaffen könntest?“
    „Nicht so leicht auf jeden Fall. Das Joggen hängt mir zum Hals raus, das Hungern auch. Außerdem macht das so schlechte Laune.“
    „Wie wäre es einfach mit einer etwas anderen Art der Nahrungsaufnahme? Gesünder, fettärmer und ausgewogen?“
    „Keine Zeit für dieses aufwendige Gekoche. Ich kenne mich. Da hole ich mir dann doch lieber irgendwo ein Schnitzel oder einen Burger oder Pommes. Schmeckt ja auch immer.“

    „Na, dann musst du dich auch nicht wundern.“
    „Weiß ich.“
    „Wenn du jetzt noch anfängst zu rauchen, dann ist es so, als ob du zu deiner ungesunden Lebensweise noch den Turbo zuschaltest.“
    „Super, du bist ja ein toller Freund.“
    „Stimmt, das bin ich. Ich sage dir nämlich, was ich denke und schmiere dir keinen Honig ums Maul. Au ßerdem glaube ich dir nicht.“
    „Wieso?“
    „Du meinst das nicht ernst mit dem Rauchen.“
    „Ah ja? Und warum meinst du das?“, fragte Peter verschmitzt.
    „Du bist verliebt und Nadja hasst den Gestank von Zigarren und Zigaretten. Das weiß ich von der letzten Feier beim LKA in Hannover.“
    „Möglicherweise weiß ich das aber nicht.“
    „Vielleicht, aber sie selbst raucht nicht. Und sie hat bestimmt keine Lust, einen Aschenbecher zu küssen.
    Falls du das also mal vorhaben solltest, solltest du von Rauchwaren Abstand nehmen.“
    Peter grinste, sagte aber nichts.
    „Immerhin hast du schon eine Nacht mit ihr verbracht“, stichelte Hetzer.
    „Tolle Nacht, so auf zwei Autositzen, ein Lichtjahr voneinander entfernt. Wir sind eingeschlafen vor Erschöpfung.“
    „Tja, Pech gehabt, schlechte Planung. Und jetzt willst du sie deshalb nicht mehr küssen?“
    „Das habe ich nicht gesagt. Mal sehen, was sich ergibt.“
    „Du kannst dir auf jeden Fall sicher sein, dass sie drastischere Methoden hätte, um dich vom Rauchen abzubringen“, sagte Wolf mit Überzeugung.

    „Ah ja, und an was dachtest du da?“
    „Sie würde dir bei der nächsten Obduktion die Lunge eines Rauchers auf den Sektionstisch klatschen und dich fragen, ob du innen auch so dreckig aussehen willst.“
    Hetzer hielt sich den Bauch vor Lachen.
    „Puh, hast du eine fiese Fantasie!“ Peter schlug sich auf die Schenkel und konnte sich kaum beruhigen.
    Ihm liefen vor Lachen die Tränen die Wange hinab.
    „Du bist ein zu guter Ermittler, Wolf! Ich dachte, ich könnte mich besser verstellen…“
    „Tut mir leid.“
    „Schade, und ich dachte, ich könnte mich in der Zukunft bei dir zum Essen einnisten.“ Peter hielt sich seinen Bauch.
    „Du hättest auch einfach fragen können, du Hornochse.“
    „Das hätte aber nicht so viel Spaß gemacht. Dein Gesicht war einfach klasse und deine Entrüstung erst mal – wenigstens im ersten Moment, bis du misstrauisch wurdest.“
    Hetzer schüttelte den Kopf.
    „Und, steht der Deal? Kochst du für mich mit?“
    „Für dich alte Heuschrecke? Da werde ich doch arm.“ Wolf schmunzelte. „Wenn du bereit bist, auch mal fleischlos zu essen, vor allem, wenn Moni mitisst, können wir darüber reden.“
    „Ich kann bis heute nicht verstehen, wieso deine Nachbarin Vegetarierin ist, aber okay, soll ja gesund sein. Und keine Bange, ich werde meinen finanziellen Beitrag dazu schon leisten.“
    „Was kostet denn heutzutage eine Schachtel Zigaretten?“
    „Keine Ahnung, bestimmt fünf, sechs Euro oder so.“

    „Na fein, das ist dein Essensobolus, als Strafe sozusagen, dass du mich so schön verarscht hast.“ Kruse schlug ein. Wolf hatte ihm die Hand gereicht und sagte: „So, und nun rufe ich noch mal bei Frau Schulze an.“
    „Gut, dann werde ich versuchen, etwas bei der Kriminaltechnik herauszukriegen wegen der Schüsse.
    Vielleicht wissen sie schon mehr.“ Hetzer lehnte sich zurück. Vieles war schön in seinem Leben.
    Er hatte einen Kollegen, der auch sein Freund war.
    Ja, sie waren unterschiedlich in vielerlei Hinsicht, aber etwas Starkes verband sie auch. Das wog mehr. Ihre Eigenheiten bereicherten die Freundschaft noch. Er seufzte zufrieden und griff nach dem Hörer. Die Zeiger der Wanduhr zeigten fast fünf Uhr.
    „Schulze.“
    Der Klang ihrer Stimme durchströmte ihn wie ein guter, alter Rotwein.
    „Guten Abend, Frau Schulze, es tut mir leid, dass wir Sie noch einmal stören müssen. Hier spricht Hauptkommissar Wolf Hetzer. Sie erinnern sich? Wir waren vorhin bei Ihnen.“
    „Sicher erinnere ich mich. Ich bin doch
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