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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1
Autoren: Laura Sommer
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denken, dass sie keine Chance mehr hat. Dann kämpft sie um dich und wird merken, dass sie dich doch sehr mag.“
    „Mit wem schreibst du da eigentlich?“ Mir wäre es lieber, über etwas anderes zu sprechen.
    „Mit Paul ...“ Sophie nuschelte plötzlich. Sollte ich das etwa gar nicht so genau hören?
    „Paul?“
    „Ja.“
    „Ah? Bahnt sich da was an?“ Jetzt wurde es interessant.
    Sophie wurde rot, begann zu kichern, nestelte an ihrem Rock herum und spielte mit ihren Haaren, verdrehte ihre Augen und zappelte auf dem Stuhl. „Waaas? Nein! Nein! Ich … ich meine, er ist echt nett und so und … nein! Paul … also … nein, ich meine ...“
    „Schon klar“, grinste ich.
    „Es ist nicht so wie du denkst!“ Sophie wollte sich verteidigen, aber sie war, im Gegensatz zu Julie, sehr leicht zu durchschauen, was ihre Gefühle anging.
    „Dann lassen wir das sein. Du kannst mit Paul zusammenkommen und ich rede einfach mit Julie. Ich sage ihr, was ich für sie empfinde und dass ich mit ihr zusammen sein will. Wenn sie nicht weiß, ob sie auch möchte, dann kann sie ja darüber nachdenken.“ Ich seufzte laut, sodass sich Sophie neben mich setzte und ihre Hand auf meine Schulter legte.
    „Was ist denn jetzt mit ihren Eltern? Trennen die sich wirklich?“ Sophie klang besorgt und ignorierte das Signalgeräusch aus dem Chat, als Paul ihr mehrere Nachrichten schrieb.
    „Meine Mutter meinte ... Also … Ich habe sie belauscht, als sie mit meinem Vater sprach. Sie meinte, dass die Boltens eine Ehetherapie machen würden. Es scheint wohl gut zu laufen.“ Ich hatte die Spieluhr inzwischen komplett zerlegt und holte die abgebrochenen Einzelteile aus der Schachtel, um sie wieder zusammenzusetzen.
    „Das ist doch gut, ich meine … wenn Julie deswegen solche Angst hat, mit dir zusammen zu sein, weil sie glaubt, dich zu verlieren, könnte ihr das helfen.“ Damit traf Sophie wohl ins Schwarze.
    „Es ist aber nicht nur das mit ihren Eltern. Vielleicht habe ich ja mal etwas gesagt, was sie verletzt hat und sie traut mir nicht mehr?“
    „Zum Beispiel?“ Sophie ignorierte weiterhin Pauls Nachrichten, die unaufhörlich aufploppten. Er schien langsam panisch zu werden, da er ganz viele Nachrichten auf einmal schickte.
    „Naja, zum Beispiel, dass ich Blondinen hübsch finde oder große Brüste … oder irgendetwas in der Art. Du weißt schon. Etwas, was sie denken lassen könnte, dass sie nicht mein Typ ist.“ Ich zuckte mit den Schultern und sah zu meinem Telefon, das angefangen hatte zu klingeln. „Paul ruft an. Er macht sich sicher Sorgen, weil du nicht antwortest.“ Ich drückte Sophie mein Handy in die Hand und musste grinsen. Die zwei waren wie füreinander geschaffen.
    „Was denn?“ Sophie stand mit roten Wangen auf und verließ das Zimmer, sodass ich mich in Ruhe um die Spieluhr kümmern konnte. Ich war über sie gebeugt, konnte mich aber nicht richtig konzentrieren. Was, wenn ich wirklich mal gesagt hätte, dass ich auf Blondinen stand? Wenn es das war, was Julie verunsicherte, war ich ja an allem schuld! Aber ich konnte mich nicht erinnern, je etwas in dieser Richtung gesagt zu haben.
    Nach ein paar Minuten kam Sophie zurück, grinsend und aufgeregt.
    „Ich treffe mich gleich mit Paul im Park, kommst du mit? Er wollte mit den Jungs zum Skaten.“ Dabei tänzelte sie auf der Stelle. Mann, die war echt verknallt. Ich lachte, stand auf und streckte mich, weil meine Beine etwas schmerzten. Ich hatte lange in derselben Position gesessen, um die Spieluhr auseinanderzunehmen. Zu lange.
    „Klingt gut. Ich schnappe mir mein Board und komme mit.“ Das würde mich ablenken. Ein Nachmittag mit den Jungs und, naja, mit Sophie, die Paul sicherlich die nächsten Stunden über anhimmeln würde.
    „Was machen wir nun wegen Julie?“, fragte mich Sophie noch, als sie ihre Haare zu einem Zopf band und sich in einem kleinen Taschenspiegel betrachtete.
    „Wir lassen das lieber. Wenn sie herausfindet, dass du mit Paul anbandelst oder sogar zusammen bist und ich oder wir ihr sagen, dass wir zusammen sind, dann gibt das nur Probleme. Ich rede einfach mit ihr und sage ihr ganz klar, was ich für sie empfinde und aus. Noch hat sie Hausarrest und ich habe noch ein paar Tage Zeit, mir einen passenden Text zu überlegen ...“ Ich nahm mir mein Skateboard und wollte losgehen. Aber Sophie öffnete ihren Zopf wieder, kramte ein rosafarbenes Lippenschminkdings hervor und begann sich zu bemalen.
    „Wir gehen nur Skateboard fahren und
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