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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander
Autoren: Karen Hawkins
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die Frühlingskühle abzuwehren. Es war schwierig, sich einen heimeligeren und schöneren Ort als diesen vorzustellen.
    Doch das Wichtigste saß ihm in diesem Moment gegenüber: seine schöne Tochter. Sophia, die mit ihren lichtblonden Haaren und ihrem schönen Gesicht so sehr ihrer Mutter glich. Das Einzige, was Sophia mit ihrem Vater gemeinsam hatte, waren die ungewöhnlichen Augen. Sie waren von einem strahlenden Hellblau, umgeben von dichten und zart gebogenen Wimpern.
    Als Junge pflegte sich der furchtlose Red mit vielen, auch wesentlich größeren Knaben zu prügeln, die ihn wegen der Länge und der Form seiner Wimpern ausgelacht hatten. Reds Fäuste waren im jungen Alter von acht Jahren schon sehr hart gewesen, deshalb hatten nur wenige ihren Fehler wiederholt. Er wünschte sich, er könnte seine momentanen Schwierigkeiten auf ebenso einfache Art lösen. Um ihr aktuelles Problem zu bewältigen, brauchte es einen klügeren Kopf als seinen. „Wenn irgendjemand eine Lösung finden kann, um aus dieser von mir eingebrockten Situation zu entkommen, dann bist du es“, erklärte er seiner Tochter in entschiedenem Ton.
    Sophia lächelte. Ihr Herz öffnete sich angesichts des offensichtlichen Glaubens ihres Vaters an ihre Fähigkeiten. Sie schaute aus dem Fenster hinaus in den Garten, wo eine sanfte Brise über die Rosen strich. Ein Pfad wand sich zwischen roten, gelben, rosa- und lavendelfarbenen Blumen hindurch, vorbei an einer Fontäne in einem großen Becken aus weißem Stein, auf dessen Rand ein Engel aus hellem Marmor saß. Dessen Finger spielten für alle Zeiten mit dem plätschernden Wasser, während sich über ihm die grünen Bäume im Wind wiegten. Schon bald würde jemand anderes hier stehen und sich an ihrer Stelle am Garten erfreuen.
    Dieser Gedanke weckte ihren Zorn. Wie konnte es jemand wagen, ohne ihre Erlaubnis in ihrem Garten zu sitzen, nach all der Mühe, die sie dafür auf sich genommen hatte! Es musste einen Ausweg geben ... Sophia trommelte mit den Fingern auf die Armlehnen ihres Sessels. Wie konnten sie diese furchtbare Pechsträhne beenden und alles zum Guten wenden? Sie hatten kein Geld, und niemand würde ihnen etwas leihen. Sie kannte keinen, der ihnen helfen konnte. Ihr einziger wohlhabender Bekannter war der Squire, der in der Nähe lebende Gutsherr. Sein Vermögen steckte natürlich in seinem eigenen Besitz, wie es sich gehörte.
    Nein, wenn sie ihr Haus zurückgewinnen wollten, dann ... Sie erstarrte, und unvermittelt huschte ein Gedanke durch ihren Kopf. „Wir haben weder Geld noch wird man uns einen Kredit gewähren, um das Haus zurückzukaufen. Aber wir besitzen Geist und Glück. Da das Haus in einem Spiel verloren wurde, werde ich es einfach in einem Spiel zurückgewinnen. “
    „Du?“
    „Ja. Niemand wird glauben, dass ich mich mit Kartenspielen so gut auskenne wie du.“
    „Das stimmt“, erwiderte Red langsam. Als sie noch klein war, hatte er ihr beigebracht, wie man eine Karte in der Handfläche verbarg, wie man die unteren Karten des Stapels beim Geben gezielt untermischte, wie sie mit ihrer Haarnadel die Bildkarten markieren konnte - Hunderte von kleinen Tricks, die alle zusammen dafür sorgten, dass man selten verlor.
    Aber der wichtigste Trick war ihr Verstand. Zu wissen, wann man welche Karte ausspielen musste und sich zu erinnern, wer welche Karte besaß - das waren die Fähigkeiten, die einen hervorragenden Spieler ausmachten. Und Sophia beherrschte sie alle, seit sie zwölf war.
    Er hatte ihr auch beigebracht, welche Spielertypen es gab. Dass es dem einen Menschen etwas völlig anderes bedeuten konnte zu gewinnen, als einem anderen. Woran man erkannte, dass ein Mann völlig verzweifelt war und deshalb leicht Fehler begehen würde; und dass der heftige Wunsch, etwas Bestimmtes zu besitzen, einen Menschen so beherrschen konnte, dass er am Ende alles verlor.
    Nachdenklich rieb Red sein Kinn. „Es könnte funktionieren, mein Mädchen, aber es ist sehr gefährlich. Männer wie Dougal MacLean - er ist derjenige, an den ich unser Haus verloren habe - mögen sanft wie Gänsefedern um dich herumstreichen, aber sie sind kalt und unbarmherzig, wenn sie herausfinden, dass sie betrogen wurden. Deiner Mutter hätte der Gedanke auch nicht gefallen, dass du um hohe Einsätze spielst.“
    Sophias Herz zog sich zusammen. Sie konnte MacFarlane House nicht auf geben. Es war alles, was ihr von ihrer Mutter geblieben war.
    Sie unterdrückte ihre Gefühle und erkundigte sich mit klarer,
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