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Herz in Gefahr (German Edition)

Herz in Gefahr (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr (German Edition)
Autoren: Laura Thorne
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genug Unheil mit deinen heimtückischen Verleumdungen angerichtet und du kannst von Glück sagen, dass ich dich brauche, um meine Unschuld endgültig zu beweisen, sonst wärest du schon lange des Todes.«
    »Ha!«, lachte Matthew freudlos auf. »Wie willst du das anstellen? Alles spricht gegen dich! Du allein hattest Grund, Andrew zu töten. Niemand wird mir je etwas nachweisen können.«
    Funbird sah, wie die Wut in Robin hochstieg, und legte ihm besänftigend die Hand auf den Arm.
    »Lass gut sein, Robin. Du brauchst dir an ihm die Finger nicht schmutzig zu machen. Warthorpe wird seine gerechte Strafe früher erhalten als ihm lieb ist.«
    Robin lenkte ein und ließ die zum Schlag erhobene Faust sinken.
    Er warf noch einen Blick voller Abscheu auf Matthew, der an Händen und Füßen gefesselt, quer und denkbar unbequem über dem Sattel lag, dann fasste er den Hengst am Zügel und gemeinsam brachen sie nach Dover auf, um das andere Pferd aus dem Stall zu holen.
    Kurz bevor sie die Stadt erreicht hatten und die ersten Menschen am Hafen sichtbar wurden, begann Warthorpe, laut und durchdringend zu schreien: »Ihr guten Leute, helft mir! Diese Halunken haben mich entführt und wollen mich ausrauben und töten! Helft mir, so helft mir doch, ich werde euch reichlich belohnen!«
    Mit seinen Schreien gelang es ihm tatsächlich, die Aufmerksamkeit der Leute zu erregen. Neugierig kamen einige näher.
    »Was ist geschehen? Wohin wollt Ihr mit dem Mann?«, verlangte ein junger, kräftiger Bursche zu wissen, baute sich vor dem Pferd auf und hinderte Robin und Funbird am Weitergehen.
    »Macht Platz, Master. Der Mann ist ein Verbrecher und soll dem Erzbischof von Canterbury überstellt werden. Oder glaubt Ihr vielleicht, wir würden ihn erst vor aller Augen durch die Stadt führen, um ihn dann später zu berauben und zu töten?«, erklärte Robin ruhig. Beinahe schien der junge Mann überzeugt zu sein, da schrie Warthorpe erneut: »Glaubt ihm nicht! Er ist ein Lügner! Ein Mörder sogar! Er hat einen kleinen Jungen getötet und will mich für sein Verbrechen ans Messer liefern!«
    Unschlüssig trat der junge Mann von einem Bein auf das andere. Zweifel standen deutlich in seinen Augen. Schließlich fasste er einen Entschluss.
    »Lauf zum Sheriff!«, befahl er einem jungen Burschen, der neben ihm stand, und wandte sich dann an die anderen, die sich inzwischen eingefunden hatten, und einen Kreis um die seltsame Karawane bildeten. »Soll er entscheiden, was mit den drei Männern passiert. Wir jedenfalls haben unsere Pflicht vor Gott erfüllt.« Er sah Funbird und Robin abwechselnd an und teilte ihnen dann mit: »Und Ihr bleibt hier, bis der Sheriff kommt. Wenn Ihr nichts zu verbergen habt, habt Ihr auch nichts zu befürchten.«
    Im ersten Moment war Funbird wütend. Er funkelte die neugierige Menge aus ärgerlichen Augen an, doch diesmal war es Robin, der beruhigend seinen Hand auf Funbirds Arm legte und zu den Leuten gewandt sagte: »Wir werden nicht davonlaufen, doch erlaubt, Ihr braven Leute, dass wir im nächsten Gasthof gemeinsam auf ihn warten. Wir sind sehr hungrig und durstig.«
    Dann forderte er den jungen Mann, der ihn zweifelnd anschaute, auf: »Begleitet uns und trinkt einenKrug Ale mit uns. So könnt Ihr uns gut im Auge behalten. Wenn Ihr wollt, dürft Ihr sogar das Pferd, auf dem der Schreihals liegt, am Zügel führen.«
    Der Mann stimmte zu, und sie zogen alle gemeinsam zur nächsten Schenke. Dort angekommen, hoben Robin und Funbird Matthew vom Pferd und lösten ihm die Fußfesseln, damit er selbst in den Gastraum gehen konnte. Sie hatten den ersten Krug Ale noch nicht ganz ausgetrunken, als der Sheriff, begleitet von einem Büttel, die Wirtschaft betrat.
    »Ihr habt mich gerufen, Ihr Herren«, sagte er und sah nacheinander aufmerksam die vier Männer am Tisch an. »Was ist passiert?«
    Der junge Mann berichtete, was geschehen war, und Robin erzählte, was sie mit Matthew vorhatten. Nachdenklich kratzte sich der Sheriff am Kinn. Dann wandte er sich an Robin. »Ihr seht nicht aus wie ein Straßenräuber, Mylord. Könnt Ihr irgendwie beweisen, dass das, was Ihr sagt, der Wahrheit entspricht?«
    Robin nickte. Er griff in die Tasche seines Wamses und zog den Brief des Erzbischofs von Canterbury hervor. »Hier, Master, lest selbst!«, forderte er den Sheriff auf.
    Der Gesetzeshüter entrollte das vom Wasser aufgeweichte Pergament und verlas laut und ungeübt den Inhalt des Schriftstückes, der zum Glück noch zu erkennen
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