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Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition)
Autoren: Catherine George
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erstatten.
    „James hat erwähnt, dass er dich flüchtig von früher kennt, und hat mich gebeten, dir seinen Namen nicht zu nennen, weil er dich überraschen wollte“, erklärte Charlotte. „Wie gut habt ihr euch denn gekannt?“
    „Er hat während der Semesterferien mal meinen Computer im Pförtnerhaus repariert. Bevor ich James Crawford einlade, sich im River House umzusehen, würde ich gern wissen, wie viel er bereit ist, für dieses Privileg zu bezahlen.“
    Charlotte lachte amüsiert. „Einen Moment lang hätte ich schwören können, Julia am Telefon zu haben. In der Schule sind wir ständig aneinandergeraten. Ich habe gehört, sie ist jetzt Chefredakteurin einer Modezeitschrift. Ist sie verheiratet?“
    „Noch nicht.“
    „Und du auch nicht. Aber wenigstens gibt es bei dir keinen Zweifel darüber, wem deine Liebe gilt.“
    Harriet zuckte erschrocken zusammen.
    „Du hast dein Herz an River House verloren. Wenn ich dir einen Rat geben darf, Harriet: Widme dem Gemäuer nicht dein ganzes Leben, sondern lass auch Raum für einen Mann.“
    „Ich werde darüber nachdenken, Charlotte. Versprochen! Aber jetzt würde ich gern von dir wissen, wie viel es Mr Crawford wert ist, River House für seine Firmenfeier zu mieten.“
    An diesem Abend war Harriet ganz anderer Stimmung als vierundzwanzig Stunden zuvor. Sie hatte gute Neuigkeiten für ihren Vater, wenn man mal von einer winzigen Kleinigkeit absah. Inzwischen hatte sie sich sogar von dem Schock erholt, dass James Crawford ihr erster Kunde war, und konnte ihr einsames Festmahl im Pförtnerhaus durchaus genießen, bevor sie zum Herrenhaus hinüberging. Ihr Vater wartete in der Küche schon ungeduldig auf sie.
    „Und?“, fragte er gespannt. „Hast du gute Nachrichten? Julia sagte, du würdest heute diese Brewster treffen.“
    „Ja. Lass uns bei einer Tasse Kaffee in der Bibliothek darüber reden.“
    „Der Kaffee ist schon fertig.“
    Eine seltene Überraschung!
    In der Bibliothek berichtete Harriet, dass sie direkt mit dem Kunden über das neue Projekt gesprochen hatte und wie viel er dafür bezahlen würde, River House für einen Tag zu mieten. „Freu dich aber nicht zu früh, Vater!“, fügte sie warnend hinzu.
    Aubrey überlegte schon, was er mit dieser Summe alles anfangen könnte und hörte Harriets letzter Bemerkung nur mit halbem Ohr zu. „Was? Wieso?“
    „Nur die Hälfte des Betrags wird auf dein Privatkonto überwiesen. Die andere Hälfte geht auf ein Geschäftskonto, über das nur ich verfügen kann und das ausschließlich für die Erhaltung von River House eingerichtet wird. Julia hat bereits ihr Einverständnis erklärt.“
    „Wie ihr meint.“ Aubrey Wilde wusste, wann er sich geschlagen geben musste. „Aber es ist traurig, wenn die Töchter ihrem Vater nicht mehr vertrauen.“
    Leider haben wir unsere Gründe, dachte Harriet ungerührt. „Charlotte Brewster hat bereits weitere Pläne, unseren Landsitz in unterschiedliche Projekte einzubinden. Es klingt durchaus Erfolg versprechend. Allerdings besteht sie darauf, dass Haus und Garten stets in makellosem Zustand sein müssen.“
    Aubrey lächelte traurig. „Also gut. Ich werde den Vertrag aber erst unterschreiben, wenn ich nach sorgfältigem Durchlesen keinen Haken gefunden habe.“
    „Das ist selbstverständlich.“ Harriet entspannte sich etwas.
    „Gut, dass ich meinen Posten bei der Bank aufgegeben habe. Ich habe keine Lust, mich zum Gespött der Leute zu machen“, sagte Aubrey deprimiert.
    „Immerhin weißt du durch deinen Beruf aus Erfahrung, wie wichtig es ist, ein Geschäftskonto einzurichten“, meinte Harriet kühl und sah zu, wie er den Vertrag unterschrieb. „Übrigens würde der Kunde sich gern so bald wie möglich hier umsehen. Möchtest du dabei sein?“
    Irritiert sah Aubrey auf. „Selbstverständlich! Schließlich bin ich der Hausherr. Sieh zu, dass du auch hier bist, wenn er kommt.“
    „In Ordnung. Da ich mir aber nicht extra Urlaub nehmen will, schlage ich Sonnabend als Besichtigungstermin vor. Will muss vorher noch den Garten bearbeiten. Laut Wettervorhersage haben wir Glück. Es soll auch am Wochenende sonnig bleiben.“
    Er nickte bedrückt. „Eigentlich bin ich Sonnabend zum Golf verabredet. Aber ich sage ab.“
    „Gut. Dann bitte ich den Kunden, um zehn Uhr hier zu sein.“
    „Um wen handelt es sich denn?“
    „Um den Direktor des Live Wires-Konzerns.“
    „Nie gehört. Muss sich wohl um ein erfolgreiches Unternehmen handeln, wenn der Mann bereit
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