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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition)
Autoren: Tanja Voosen
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gepresst, stand die Frau auf und fixierte Harlow. „Du kleines Biest!“, fauchte sie gereizt und rieb sich ihre linke Hand, die blutrot schimmerte und so aussah als wäre sie verbrannt worden.
    Vor Harlow waberte eine dünne Schicht silbriggrünen Lichts, es begann abwechselnd in allen Regenbogenfarben zu leuchten. Es sah aus wie eine bunte helle Wand aus Staubteilchen, die irgendetwas zusammenhielt. Ein unsichtbares Schild. Harlow hatte die Alte abgewehrt! Sie hatte Kaithlyn geschützt. Der plötzliche Druck des Zaubers, hatte die Frau zurückgeschleudert, weil sie sich halb im Schutzschild befunden hatte, als Harlow es einsetzte. Kaithlyn streckte vorsichtig ein paar Finger nach vorne und es gelang ihr ohne Mühe durch die kaum sichtbare Barriere zu greifen. Das Licht flackerte grell auf ihrer Haut und fühlte sich warm an.
    „Unglaublich!“, sagte sie erstaunt. „Harlow, das ist fantastisch! Ist das ein Feuerschild?“
    Das Kianki stand da, noch immer in Abwehrhaltung, ihre Krallen gruben sich in das splitternde Holz zu ihren Pfoten und Harlow fauchte noch immer wie wild. Kaithlyn erhob sich rasch und achtete darauf nicht aus dem Schutzschild zu treten.
    „Was sollte das?“, schrie Kaithlyn bitter. „Was hatten Sie vor? Sind Sie überhaupt noch klar im Kopf?“
    Mrs Ashberry krümmte sich vor ihnen und bleckte angriffslustig die scharfen Reißzähne, die eine tödliche Waffe sein konnten, wenn sie es wollte.
    „Ich hasse die Menschen! Ich verachte dich! Was hat Garu sich nur dabei gedacht, mich herzubringen?!“, zischte ihre Stimme und es klang wie das Pfeifen des Windes. Kaithlyns Wut richtete sich nun gegen Garu. Ja, genau, was fiel ihm ein, diese Frau herzubringen? Diese instabile, bluthungrige Frau?
    Ihre Finger gruben sich an die Stelle ihres Handgelenks wo das Vampirmal eingebrannt war. Sie hatte dadurch nichts als Ärger! Sie spürte wie das Feuer in ihren Fingern brannte und heraus wollte, sich entfalten und angreifen wollte. Im Gegensatz zu ihr habe ich wenigstens Selbstbeherrschung , sagte eine Stimme in Kaithlyns Kopf. Sie atmete mehrere Male flach und zügig ein und fixierte die Tür. Es war Zeit zum verschwinden. Sie gab Harlow ein Zeichen. In dem Moment, als sich das Schild zwischen Kaithlyn, Harlow und Mrs Ashberry löste geschahen drei Dinge zu schnell hintereinander.
    Mrs Ashberry schoss wie eine Irre blitzschnell auf Kaithlyn zu, die Zähne noch immer entblößt und ihre spitzen Krallen zum Ausholen bereit. Kaithlyn richtete ihre Hand auf sie, während ihren Fingerspitzen versenkend heiße Flammen entsprangen und der Zauber der Kaithlyns Gedanken beherrschte nur eine Millisekunde brauchen würde, um wirksam zu sein. Dann schlug die Tür laut und unter Krachen auf. Holzsplitter stoben durch die Luft und Kaithlyn spürte den eisernen Griff um ihr Handgelenk noch bevor sie sah, wer dort so rapide schnell zu ihnen gestoßen war.
    Gebannt sah sie in Garus Gesicht, das nur Zentimeter vor ihrem war. Er hielt mit stählernem Griff seiner linken Hand Kaithlyn und mit seiner rechten Hand seine Großmutter fest. Garus Gesicht war genauso blutleer und weiß, wie das eines Vampirs nur sein konnte und Kaithlyns Flammen, die langsam durch seine kalte Berührung erloschen, versenkten ihm die silbrigweißen Haarspitzen. Die Augen ausdruckslos umherschweifend, genügte ihm ein Blick, um die Situation richtig einzuschätzen. Er ließ Kaithlyn los. Unter einem lauten Knacken zwang er die Alte mit einer Hand mühelos zu Boden. Sie heulte kurz auf und wand sich mit der gebrochenen Hand am Boden.
    Garu ignorierte sie gänzlich. „Entschuldige meine Verspätung, Kaithlyn. Ich werde dir sofort alles erklären“, sagte er energisch und erregt.
    „Hallo, Garu“, sagte Kaithlyn erleichtert. Er sah noch genauso aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte und das beruhigte sie.
    „Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt!“, fuhr er an seine Großmutter gewandt fort. „Du solltest auf sie aufpassen und sie nicht überfallen, Estelle!“
    „Ich – konnte –nicht – anders!“, keuchte sie atemlos. „Ihr – Herz – schlug – so – sie – ist – lebendig!“
    „Natürlich ist sie das!“, schrie er sie an. Seine Ausstrahlung war so kalt, das sie den ganzen Raum einnahm.
    „Garu, du bist doch mein Enkel, glaube mir!“, flüsterte sie ehrfürchtig.
    „Ich will deine Entschuldigung nicht hören! Du bist aus deinem Dienst entlassen! Verschwinde jetzt!“
    Kaithlyn sah der alten Frau mitleidig zu, wie
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