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Herz auf Umwegen

Herz auf Umwegen

Titel: Herz auf Umwegen
Autoren: Julia Arden
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näherte. Dass es Katja dabei immer unbehaglicher zumute wurde, schien sie nicht zu merken. Oder sie hielt es für übertriebene Heimlichtuerei.
       Grit zuckte mit den Schultern. »Also wenn du es nicht bist, Alexa?«
       Alexa kicherte amüsiert.
       »Und ich nicht«, fuhr Grit fort. »Wer bleibt da noch?«
       In diesem Moment kam Janny ins Büro. Sie steuerte auf Katja, Grit und Alexa zu. »Ihr seht aus wie eine Gruppe Verschwörer«, stellte sie gut gelaunt fest, als sie bei ihnen ankam. »Was heckt ihr denn aus?«
       »Wir versuchen, Katja aus der Nase zu ziehen, wer ihre neue Flamme ist«, gab Grit, immer noch arglos, bereitwillig Auskunft.
       Janny neigte leicht den Kopf, schaute erst Katja an, der immer noch das Unbehagen im Gesicht stand, dann Alexa und schließlich Grit. »Das bin ich«, sagte Janny schlicht.
       »Ha, wusste ich´s doch«, triumphierte Alexa.
       Grit dagegen wurde blass im Gesicht. »Du? Ihr beide … das glaube ich nicht.« Sie lächelte, allerdings unsicher. »Das ist ein Fake, oder? Ihr wollt mich veralbern.«
       »Wieso sollten wir?«, fragte Janny.
       »Ich weiß nicht.« Grit blinzelte verwirrt. »Ich kann das nicht glauben«, wiederholte sie. »Katja, wie kannst du mir das antun. Du weißt doch …« Grit biss sich auf die Unterlippe. Alexa war still geworden. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass ihre Ohren auf höchster Empfangsstufe standen. 
       »Alexa, wir würden jetzt gerne für einen Moment unter uns sein«, sagte Katja. »Könntest du …« Sie machte eine Kopfbewegung zur Tür.
       »Och Mensch, immer wenn es spannend wird«, nörgelte Alexa enttäuscht, verließ aber, nach einem demonstrativ langsamen Griff zu ihrer Handtasche, das Büro. Von den anderen Kollegen saß nur noch Tim an seinem Platz und telefonierte mit einem Lieferanten in Übersee. Der Rest war bereits gegangen.
       Katja schaute Grit an. Die hatte immer noch damit zu tun, die Nachricht zu verdauen. »Tut mir leid, ich hätte dir das lieber bei besserer Gelegenheit erzählt.«
       »Na toll«, brummte Grit. »Und wie lange wolltest du darauf warten?«
       »Ich …« Katja sah Janny um Hilfe bittend an.
       »Wir wollten es noch für uns behalten, bis ich die Firma verlassen habe«, half Janny.
       »Du gehst weg?«
       »Ja, gleich nach dem Audit.«
       »Wohin denn? Ich dachte, dir gefällt es hier?«
       »Mein Job hier ist nur eine …« Diesmal war es Janny, die Katja um Hilfe bittend ansah.
       »Janny ist inkognito hier.« Kurz erklärte Katja Grit die Zusammenhänge. »Holst ist bereits informiert«, sagte Janny anschließend. »Aber er war auch der Meinung, dass wir das nicht an die große Glocke hängen müssen. Jedenfalls jetzt noch nicht.«
       »Und du hast das alles gewusst?« Grit sah Katja fassungslos an.
       »Nein, erst seit ein paar Tagen. Was glaubst du denn?«
       Grit setzte ein kühles Gesicht auf. »Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich glauben soll. Das alles finde ich ziemlich … geschmacklos.« Ihr Blick lag düster auf Janny.
       Dass Grit enttäuscht sein würde, damit hatte Katja gerechnet, aber sie hielt Grits Vorwurf für stark übertrieben. Egal, an wen er gerichtet war, an sie oder Janny. »Was meinst du mit geschmacklos?«, fragte sie deshalb.
       Grit schüttelte mit dem Kopf. »Ja merkst du denn gar nicht, was hier läuft?« Ein erneuter böser Blick traf Janny. »Sie hat uns ausspioniert.«
       »Janny wollte doch nur wissen, wer der zukünftige Geschäftspartner ist. Wie es bei uns so läuft.«
       »Ach ja? Warum hat sie dann nicht einfach eine Geschäftsjahresbilanz angefordert?«
       »Lass nur, Katja«, meinte Janny. »Sie hat schon recht.«
       »Aber …«
       »Nein. Du weißt, ich bin nicht stolz auf die Art und Weise, wie das Ganze ablief. Ich kann Grits Unmut verstehen.«
       »Na, dann kannst du sicher auch verstehen, dass ich Katja klarmachen muss, dass du sie nur benutzt. Sie soll in Zukunft dein verlängerter Arm bei uns sein. Eine Informantin. So bist du über alles, was wir machen, im Bilde.«
       Katja hörte mit halb offenem Mund, was Grit sich da zusammenfantasierte. Das war doch total absurd. »Selbst wenn, was hätte Janny davon?«, fragte sie schockiert über Grits Anschuldigung.
       »Ach Katja, du bist ja soooo naiv. Auch wenn FORCE zwei Partnerfirmen aufnimmt, gibt es doch nur einen Etat zu vergeben. In Zukunft werden AKTIV SPORTS und TAMAs um dessen Aufteilung
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