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Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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tun?“
    „Werde ich dir später erklären. Ich habe da eine Idee, wie wir unseren Plan in die Tat umsetzen könnten. Und was dein Problem hier angeht, habe ich vielleicht eine Lösung. Ich lasse es so erscheinen, als wären die Daten auf den Netzspeicher deines Vaters geladen worden.“
    Sara runzelte die Stirn. „Und das kriegen die nicht raus?“
    „Die Netzkontrolle ist eine Maschine, Sara. Ein Programm, das automatisch arbeitet. Sehr genau, aber auch sehr dumm. Solche Mechanismen lassen sich immer ganz gut täuschen, wenn man weiß, worauf sie regieren.“
    „Und was ist mit der automatischen Nachricht, die meine Eltern vielleicht schon bekommen haben?“
    „Ich schicke eine Nachricht hinterher, die das ganze als Fehlfunktion erklärt. So was kommt vor. 'Bitte entschuldigen Sie, falls wir Sie unnötig in Sorge um Ihr minderjähriges Kind gestürzt haben oder ähnlich ...'“
    Benns Finger betätigten das Menue mit traumwandlerischer Sicherheit. Im virtuellen Raum kannte er sich aus. Rechnersysteme reagierten letztlich meistens kalkulierbar – und das bedeutete auch, dass sich immer irgendwo ein Ansatzpunkt ergab, um sie zu manipulieren und sich vor allem ihrer Kontrolle zumindest ein Stück weit zu entziehen. Denn darum ging es Benn in erster Linie: um Freiheit.

    „Wer macht denn jetzt eigentlich alles mit?“, fragte Sara später, nachdem sich Benn in einen der Sessel gefläzt hatte, die aussahen wie große Billardkugeln und sich exakt der Körperform anpassten, sodass sie als besonders rückenschonend galten. Alte-Leute-Sessel eben. Sara hatte sie von ihrem Urgroßvater geerbt, der sie nicht mehr brauchte, weil er auf die Reise ohne Wiederkehr gegangen war.
    Aber man saß gut darin, wie Benn zugeben musste.
    „Nur Nicolas und Bahar.“
    „Wäre es nicht besser, wenn wir ein paar mehr wären?“, meinte Sara.
    Aber Benn schüttelte den Kopf.
    „Wir können nur Leute einweihen, denen wir voll und ganz vertrauen. So wie Nicolas und Bahar – die kennen wir seit Ewigkeiten.“
    „Aus der Krabbelgruppe, um genau zu sein“, warf Sara ein. „Meine Mutter erzählt immer, dass ich Bahar mit der Schippe auf den Kopf gehauen hätte. Aber da kann ich mich nicht dran erinnern.“
    Benn grinste.
    „Wahrscheinlich war dir in dem Moment einfach noch nicht klar, wie wenige Freunde man in diesem Land in der eigenen Altersgruppe finden kann! Sonst wärst du mit Sicherheit vorsichtiger gewesen!“
    Sara lächelte mild. „Eigentlich habe ich mich schon damals mit dir am besten verstanden“, meinte sie.
    „Ja, ich weiß ...“
    Der Blick ihrer dunklen Augen ruhte einen Moment auf ihm. Benn kannte Sara schon so lange, dass er manchmal den Eindruck hatte, ihre Gedanken lesen zu können. Und so wusste er, dass sie jetzt eigentlich noch etwas anderes hatte sagen wollen. Etwas ganz anderes, als sie dann schließlich tatsächlich von sich gab.
    „Du hast irgendwas vom Wetter gesagt, aber ich wüsste nicht, was das mit unserem Plan zu tun hat!“
    „Nicht Wetter“, widersprach Benn. „Weltraumwetter. Kurz nach dem Jahreswechsel wird mit einem Sonnensturm gerechnet, der einen Shutdown notwendig macht, versteht du? Das könnte unsere Chance sein.“
    „Sonnensturm?“ Sara sah aus wie ein Fragezeichen. „Ich weiß nur, dass in Kürze, vielleicht heute noch, ein Wirbelsturm erwartet wird. Aber muss ich unbedingt wissen, was ein Sonnensturm ist?“
    „Mach mich nicht schwach – du müsstest dich an den letzten noch erinnern, da waren wir sieben oder acht. Und auch wenn es kein Mega-Exemplar war, wie er diesmal erwartet wird, hat man damals doch die meisten Rechnersysteme heruntergefahren. Ich musste meine Online-Monsterjagd für mehre Stunden unterbrechen und mein Punktestand ist nicht gespeichert gewesen!“
    „Klingt nach einem einschneidenden Erlebnis!“, flachste Sara.
    „Und du erinnerst dich wirklich nicht?“, fragte Benn.
    Sara zuckte mit den Schultern. „Ich muss wohl gerade Geige geübt haben! Da vergesse ich alles um mich herum.“
    „Nicht zu fassen!“
    „Ich habe davon gehört, aber mich nie dafür interessiert, was für ein Wind da aus der Sonne kommt und jetzt tu nicht so oberschlau, sondern erkläre es mir lieber – und vor allem, was es mit unserem Plan zu tun hat!“
    Und Benn erklärte ihr, dass der sogenannte Sonnenwind elektromagnetisch geladene Teilchen zur Erde transportierte. Als Nordlichter wurden sie sichtbar. Und wenn aus dem Sonnenwind ein Sonnensturm wurde, dann reagierte die
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