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Herrin der Qualen (German Edition)

Herrin der Qualen (German Edition)

Titel: Herrin der Qualen (German Edition)
Autoren: Adrian Pein
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den Weg kommt.

    Daher sind an keinem Ort in der Burg Wachen zu sehen, weder weibliche noch männliche Posten. Etliche Sklave wieseln eifrig herum, in allen Augen kann man Angst, Trauer und Demut lesen. Narben verzieren die Körper, daneben das Gesicht oft mit einer Gerte gespalten, manche Männer dadurch furchtbar entstellt und doch einzigartig markiert.
    In den Gängen sind Schmerzenslaute, Winseln und Stöhnen allgegenwärtig, aus jeder zweiten oder dritten verschlossenen Tür ist es zu hören, mal lauter, mal leiser, ein paar Schritte weiter noch verzweifelter, stets freilich ohne jede Hoffnung. Eine bedrückende, kühle Luft in den Gängen lässt den Sklaven nicht nur vor Kälte schaudern. Gelegentlich begegnet er einer dunklen Dame, wobei er in diesen Momenten den Kopf gesenkt hält, sobald er eine erblickt, als wolle er es um jeden Preis vermeiden, dass ihn ein Blick aus den grausamen Augen treffen könne. Yuki hat ihm zwar versichert, dass ihm nichts passieren würde, solange er das Halsband offen tragen würde – an ihm hängt eine kleine Holzplatte mit einem seltsamen Zeichen, das würde ihn eindeutig als Eigentum von Yuki kennzeichnen.
    Nach und nach entdeckt Karol so, dass die Burg im Grundriss gar nicht so groß ist, wie er auf dem ersten Blick angenommen hatte, dass sie allein durch die Anwesenheit der Frauen - oder Wesen, die wie Frauen aussehen, denn noch immer ist Karol nicht überzeugt, dass sie menschlich sind - so beeindruckend und furchteinflößend wirken. Die Größe der Burg und die große Anzahl der Frauen und Gemächer mit Folterräumen entstehen durch die Vielzahl der Etagen, die unterirdisch in den Sand und in das darunter liegende Gestein gegraben wurden.

    Auf dem Markt hatte er einige Einkäufe zu erledigen, welche ihm Yuki aufgetragen hatte, meist sollte er Gemüse und verschiedene Kräuter besorgen.
    Die Stände werden ausschließlich von Sklaven betreut, nicht eine einzige Dame ist auf dem Marktplatz zu sehen, der abseits in einer dunklen Ecke der Burg zu finden ist. Mit anderen Sklaven zu sprechen ist nicht erlaubt, dies hat ihm Yuki ausdrücklich befohlen und süffisant gemeint, sie schätze sein Winseln und Jammern, er solle sich hüten, diese Weisung zu ignorieren, da er ansonsten wertlos für seine Herrin sei und er sich wohl denken könne, dass dies zwar keine ewigen, aber doch ungeheure Qualen nach sich ziehen würde mit seinem Tod binnen weniger Tage.
    Auf dem Markt ahnt er, was seine Herrin mit der Warnung meinte, denn etliche der Marktständler sind stumm, offensichtlich wurde ihnen die Zunge heraus geschnitten oder brutal aus dem Mund gerissen. Karol verwirft darauf die heimlichen Gedanken, Kontakt zu seinen Leidensgenossen aufzunehmen, da er nun weiß, was seine Herrin ihm mit ihrem amüsierten Lächeln mitzuteilen beabsichtigte.

    Zuhause angekommen – innerlich nennt er die Räume seiner Herrin bereits so, als würden ihm diese Räume ein Maß an Sicherheit und Geborgenheit bieten, wie er es früher in seiner Kindheit erlebt hat – übergibt er Gemüse und Kräuter. Yuki wirkt aufgeräumt und gut gelaunt.
    Kurz darauf wird das Abendessen von zwei Sklaven geliefert, die ängstlich einen wohlschmeckenden Eintopf servieren. Karol bekommt auf Yukis Anweisung ebenfalls einen Napf, den er kniend auslöffeln darf. Karol registriert die Essensverteilung nachdenklich, alles scheint in dieser Burg wohl durchdacht zu sein, die Frauen müssen sich um nichts kümmern, es scheint ihnen ebenso an nichts zu fehlen.
    Nachdem das Geschirr und der leere Topf wiederum von den zwei Sklaven entfernt wurden, entsteht eine Pause, welche auf Karol bedrohlich wirkt.
    Yuki lächelt sardonisch und bedeutet ihm abermals mit einem Wink, sich niederzuknien. Selten spricht sie ein Wort, auch ihre Mimik setzt die Dame spärlich ein, nur das Lächeln spricht gelegentlich Bände und versetzt Karol immer wieder in Aufregung, unsicher, was ihn nun erwarten könnte.
    Als es an der Tür klopft, eilt sie zu ebendieser und öffnet sie schwungvoll. Die Dame mit dem enormen Hintern und ebenso gut entwickeltem Busen steht vor der Türe, die Lippen blutrot glänzend, die Augen mit dunklen Strichen betont, ihr Busen liegt frei, so dass jedermann und ebenso jede Frau erkennen vermag, wie groß und prächtig ihre Brüste vom Oberkörper abstehen, die Nippel steif, dies wohl nicht wegen eines kalten Luftzuges.
    An einer Leine führt sie einen Mann hinter sich her, augenscheinlich ihr persönlicher Sklave. Ob jede
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