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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)
Autoren: Andreas Suchanek
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Cross”, sagte Will. “Können Sie mich hören?”
    “In der Tat, Lieutenant”, drang die Stimme des Kommandanten aus den Lautsprechern. “Und ich würde es begrüßen, wenn Sie die Waffen niederlegen und niemand zu Schaden kommt.”
    Wie gerne hätte er diesem verdammten Grünschnabel den Pulser gegen die Schläfe gedrückt. Seitdem er das Schiff übernommen hatte, waren Menschen gestorben. Fast jeder Einsatz war zum Debakel entartet. “Und ich würde es begrüßen, wenn Sie das Kommando abgeben und sich einem Militärgericht stellen.”
    “Dann haben wir beide zumindest ein gemeinsames Ziel: Überleben.”
    Reden, ja, das konnte er. “Das mag sein. Unsere Wege weichen aber deutlich voneinander ab. Also, werden Sie zurücktreten?”
    “Ist Ihnen die Situation der HYPERION vertraut?”
    “Wir sind kurz davor von den Parliden zerstört oder von Pendergast aufgebracht zu werden”, erwiderte er. “Ich habe unseren aktuellen Status an einer Konsole überprüft. Stehen Sie auf der Seite von Pendergast? Unterstützen Sie Michalews Spießgesellen?”
    Cross schwieg für einige Sekunden. “Wir wisse noch nicht einmal, ob es sich wirklich um die TORCH handelt, die uns zu Hilfe eilt. Aber das ist auch ohne Belang.
    Ich wünschte, ich könnte Ihnen die Sachlage erklären, doch dafür bleibt keine Zeit. Lassen Sie die L.I. weiterarbeiten, oder wir werden alle vernichtet.”
    “Sie verdammter Dreckskerl wollen Zeit schinden. Nichts dergleichen werde ich tun. Falls Sie …”
    Ein Knacken drang aus den Lautsprechern.
    “Ist die Verbindung schon wieder gestört?”, fragte Will den Techniker.
    “Nein.” Der Rotschopf schüttelte den Kopf. “Die Verbindung wurde von der Kommandobrücke beendet.”
    Will fluchte lauthals. Cross nahm ihn offensichtlich nicht ernst. Wenn eine Sache deutlich geworden war, dann das. Doch was sollte er tun? Er wollte niemanden töten oder verletzen. Es ging lediglich darum, wieder nach Hause zu kommen.
    Ein Schuss erklang. Der Rotschopf fiel seitlich aus dem Konturensessel.
    “Noch mal zieht er so ´nen Stunt nicht durch!” Cahill verzog die Lippen zu einem bösartigen Lachen. “Setzen wir den Nächsten in den Stuhl. Mal sehen, wie viel er uns abknallen lässt, bevor er den Schwanz einzieht.”
    “Cross an Maschinenraum.”
    “Nolan hier”, erwiderte Will, während er verbittert auf den Leichnam des Rotschopfs starrte. Einer weniger, der nach Hause zurückkehrte. Das hätte nicht sein müssen. Tim Cahill war ein Idiot. “Sie haben unser Gespräch unterbrochen.”
    “Ich versuche, die Rettung des Schiffes zu koordinieren”, sagte Cross. “Sie werden entschuldigen, dass Ihre Forderungen da zurückstehen müssen.”
    “Labern Sie ruhig weiter, Cross”, mischte sich Cahill ein. “Der gute Lieutenant …” Er schaute auf den Toten. “Naja, so ein Rotschopf halt. Seine Uniform ist versengt, ich kann den Namen nicht lesen.”
    “Damit haben Sie Ihre Position deutlich gemacht”, sagte Cross. “Falls Sie weiterhin jeden Techniker erschießen, der uns retten kann, tun Sie sich keinen Zwang an.”
    Während Cahill überrascht die Augen aufriss, berichtete der Captain von einer defekten Interlink-Blase, die das Schiff beim Eintritt in den Phasenraum zerstören würde. “Vielleicht hätten Sie sich unseren technischen Status etwas genauer anschauen sollen, bevor sie die L.I. und ihre Mannschaft vom Arbeiten abhalten. Ich überlasse Ihnen das weitere Vorgehen. Falls wir das Ganze überleben, können wir uns gerne erneut unterhalten.”
    Es knackte, und das Interkom verstummte.
    “Das ist doch lächerlich”, sagte Cahill und hob den Pulser.
    “Ach verdammt, reiß dich zusammen Tim.”
    “Der Captain sagt die Wahrheit”, erklärte Lieutenant Commander Giulia Lorencia. “Wir wollten das Problem gerade beheben, als Sie hier hereinstürmten.”
    “Das denken Sie sich aus”, behauptete Cahill.
    “Ich für meinen Teil gehe da kein Risiko ein.” Will fuhr sich über die schweißnasse Stirn. “Können Sie das in Ordnung bringen?”
    “Ich habe keine Ahnung”, sagte Lorencia.
    “Fangen Sie an.”

    *

    “Der Captain hat richtig gehandelt”, sagte Alpha 365 mit seltsam schwerer Stimme. “Es war nur eine Frage der Zeit, bis die jemanden töten. Mit Geißelnehmern darf er nicht verhandeln. Zudem würde eine Rückkehr zur Erde uns alle das Leben kosten.”
    Lieutenant Commander Lukas Akoskin schaute auf das Display, auf dem die Wärmeabbilder der Personen im Maschinenraum zu
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