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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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gebannt auf den Monitor und erwarteten ihr Ende. 
    Captain Jayden Cross hatte die Hände auf die Armlehnen seines Konturensessels gelegt. Er wirkte angespannt, blickte schweigend in den Holo-Tank. Sein dunkles Haar stand wie immer leicht verwuschelt in alle Richtungen ab, sein Gesicht war unbewegt.
    Commander Noriko Ishida, die rechte Hand des Captains, die Erznemesis von Admiral Michalew, rief neue Daten auf ihrer Konsole ab. Sie kämpft bis zum Schluss, gesteht sich ihre Niederlage nicht ein. Ihre Uniform saß tadellos, jede Bewegung war bedächtig.
    Lieutenant Commander Akoskin wirkte alles andere als glücklich. Der südländische Macho blickte verkniffen auf die Pulser, die auf ihn gerichtet worden waren. Sie hielten ihn noch immer für den Verräter. Auf der Stirn des Taktik- und Waffenoffiziers hatte sich ein dünner Schweißfilm gebildet, sein dunkles Haar wirkte unordentlich und zerzaust.
    Lieutenant Task trieb wieder in seinen eigenen Sphären, tippte etwas in die Konsole ein und nahm kaum wahr, was um ihn herum geschah.
    Schade, dass Tess nicht hier ist, dachte Sarah McCall. Ich hätte so gerne ihr Gesicht gesehen, wenn sie die Wahrheit begreift. Aber es wird Zeit in mein Taxi zu steigen.
    "Sir, die Unbekannten reagieren auf kein Funksignal", sagte Sarah. Wieso sollten sie auch? "Meine Daten sagen, dass deren Funk auf einer leicht veränderten Phasenvarianz beruht."
    Diese Aussage war zwar völliger Humbug, doch außer ihr hatte hier sowieso niemand Ahnung von Phasenfunk. Da machte es manchmal einfach Spaß, sich irgendwelche Begriffe auszudenken, die sie ihnen hinwarf. "Eine entsprechende Anpassung ist notwendig, die kaum jemand so schnell vornehmen kann, wie ich. Ich muss dazu allerdings in den Maschinenraum."
    Cross nickte ihr zu. "Gehen Sie Lieutenant. Hier können Sie sowieso nichts mehr tun."
    "Natürlich, Sir." Keine Sorge, Captain. Wenn ich drüben bin, werde ich mich per Funk melden. So viel Spaß muss sein. Sie erhob sich.
    Im gleichen Moment glitt das Schott zur Seite. Die L.I. stürmte gemeinsam mit Tess auf die Kommandobrücke, beide hielten ihre Pulser im Anschlag. Als Letztere ihr einen hasserfüllten Blick zuwarf, begriff Sarah, dass die beiden doch noch zum richtigen Schluss gekommen waren.
    "Was soll das?" Cross war gedankenschnell auf den Beinen.
    Die Waffen der Sicherheitsoffiziere schwankten zwischen Akoskin und den beiden Hereingestürmten hin und her. Der Blick von Alpha 365 folgte dem von Tess und fixierte Sarah. Sie warf ihm lächelnd ein Zwinkern zu.
    "Ich verstehe", sagte der Sicherheitschef. "Sie sind es also."
    Sarah verschränkte die Arme und lehnte sich an ihre Konsole. "Für einen genetisch designten Alpha sind Sie wirklich verdammt langsam. Mal ehrlich, es gab doch genug Hinweise."
    Seine Brauen wanderten in die Höhe. Sie mochte diesen Anblick, es wirkte irgendwie niedlich.
    "Was soll das heißen?" Cross blickte mit offenem Mund zu ihr herüber.
    "Oh Captain, mein Captain, Sie sind manchmal wirklich etwas langsam von Begriff." Sie machte einen Schmollmund. "Jetzt lassen Sie den armen Lukas schon in Ruhe. Ich bin der 'Verräter' . Übrigens ein hässliches Wort, wie ich finde."
    "Welche Anrede würden Sie denn bevorzugen?" Alpha 365 bedeutete seinen Sicherheitsoffizieren, die Waffen auf Sarah zu richten.
    " Femme fatale gefällt mir persönlich ganz gut. Ich mochte die alte Sprache des französischen Sektors schon immer." Sie seufzte. "Ich werde das alles vermissen."
    "Wer sind Sie? Und warum das alles? Für wen arbeiten Sie?" Der Captain schien seine Sprache wiedergefunden zu haben. Auf seinen Wangen bildeten sich rote Flecken und er hatte sichtlich Mühe, seine Wut unter Kontrolle zu halten. "Antworten Sie oder bei Gott, ich werfe Sie aus der nächsten Schleuse!"
    "Aber Captain, wer wird denn gleich so aufbrausen? Sie müssen sich nicht schämen. Dieses Unternehmen wurde lange vorbereitet, keiner hätte mich aufspüren können." Er ist irgendwie süß, wenn er sich ärgert. "Und um Ihre Frage zu beantworten, wer ich bin: Ich bin Sarah McCall, auch wenn ich fürchte, dass der mühsam erarbeitete Rang einer Lieutenant nun flöten geht. Warum das alles? Es ging nicht um Datenspionage oder Sabotage, sondern eher das Gegenteil. Ich habe Ihnen Informationen geliefert und das Schiff beschützt."
    "Du wolltest die Artefakte", sagte Tess eiskalt. "Du hast uns benutzt."
    "So sieht es aus. Ach, stell dich nicht so an, Tess. Ich mag dich wirklich, aber hier geht es um etwas so
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