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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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blauen Augen dem Ketaria-Bund zuordnete, legten auf ihn an. Sie schenkten ihm ein Nicken zum Abschied, dann betätigten sie den Auslöser. Drei Energiesalven schlugen in seinen Oberkörper ein und löschten sein Denken für immer aus.
     
    *
     
    Admiral Juri Michalew nahm die Meldung seiner Assassinen wütend entgegen. Sie hatten zwar wie erwartet gute Arbeit geleistet, doch eigentlich sollten Pendergast und Jansen auch an Bord von SOL-22 sein. Sjöberg war die Schnittstelle zur Regierung, doch der war unauffindbar, weshalb Jansen seinen Platz eingenommen hatte.
    Juri lehnte sich in seinem Konturensessel zurück und atmete langsam ein und aus. Er konnte es selbst kaum fassen, dass er den großen roten Knopf tatsächlich betätigt hatte. Seine Leute, die er über die vergangenen Jahrzehnte positioniert hatte, wurden allesamt aktiv. Sie schalteten die Regierung und die Spitze der Space Navy aus. Die wichtigsten Posten fielen damit automatisch an seine Getreuen und so auch die damit einhergehende Macht. Zuerst kam das Chaos, aus dem er dann eine neue Ordnung schuf.
    Michael Furlan, der Innenminister, versorgte ihn mit denjenigen Informationen aus dem inneren Kreis der Präsidentin, die Juri dringend benötigte. Bisher lief - sah man von Pendergast und Jansen ab - alles nach Plan. Er beugte sich nach vorne, betätigte einige Icons auf seiner Konsole und sagte: "Gehen Sie über zu Phase 2."
     
    *
     
    Präsidentin Ione Kartess starrte entgeistert auf ihren Adjutanten, der ihr die Neuigkeiten ins Ohr geflüstert hatte. "Ist das bestätigt?"
    Er nickte.
    "Meine Damen, meine Herren", sagte die Präsidentin. "Es scheint, als habe es soeben ein weiteres Attentat gegeben. Der Rat der Admiralität wurde angegriffen." Bei ihren Worten riss Isa Jansen, die zierliche blonde Offizierin, entsetzt die Augen auf. "Laut den mir vorliegenden Informationen kamen dabei alle Admiräle, die sich auf SOL-22 befanden ums Leben - die Stationssicherheit fand sie tot im Konferenzraum.
    Gleichzeitig kam es zu Attentaten auf anderen Welten der Solaren Union. Wir haben es hier mit etwas weitaus Größerem zu tun als bisher angenommen."
    Jansen starrte sie mit offenem Mund an, sichtlich nicht in der Lage zu begreifen, was gerade geschehen war.
    Und wer kann es ihr verdenken? Ich hätte das ja selbst nicht für möglich gehalten. Sie schüttelte fassungslos den Kopf. Dafür ist Michalew verantwortlich, eine andere Erklärung gibt es nicht. Das muss von langer Hand vorbereitet worden sein.
    "Wer hat überlebt?", fragte Verteidigungsminister Collin O'Sullivan kreidebleich. "Yoshio?"
    Ione schüttelte den Kopf. "Admiral Jansen befand sich ja glücklicherweise in unserer Runde." Dabei deutete sie auf die Blonde. "Santana Pendergast befehligt die Heimatflotte und war nur als Hologramm zugeschaltet, bevor das Attentat stattfand. Die Admiräle Sjöberg und Michalew sind unauffindbar."
    "Michalew", echote O'Sullivan. "Das trägt seine Handschrift."
    "Halten wir uns mit vorschnellen Verdächtigungen zurück", warf Innenminister Michael Furlan ein. "Bisher gibt es keine Beweise für eine Beteiligung des Admirals. Wir benötigen Fakten, um dieses Problem in den Griff zu bekommen."
    "Und dafür müssen wir das Chaos erst einmal beseitigen", sagte Ione entschieden. Alle Augen richteten sich auf sie. Sie lehnte sich kurz zurück und überdachte die Optionen. "Collin, verlegen Sie die Flotte an den Rand des Systems."
    "Aber Madame Präsident ..."
    Sie ließ ihn nicht aussprechen. "Der Verantwortliche für diese Geschichte benötigt nur einen Vertrauten auf einem Schiff hinter der Waffenkonsole, um uns alle ins Nirwana zu blasen. Das ist kein Risiko, dass ich eingehen werde. Die Space Navy verteidigt uns nach außen, die Polizeikräfte im Inneren. Und einstweilen will ich jedes Raumschiff außerhalb der Waffenreichweite eines Planeten wissen."
    "Verstanden."
    "Michael", sie wandte sich an den Innenminister. "Ab sofort steht die Solare Union unter Kriegsrecht. Kommunizieren Sie das an die Kolonien."
    Die Ministerin für Öffentliche Information war die Letzte im Bunde. "Svea, erklären Sie der Presse, dass radikale Kräfte versuchen, die Regierung zu destabilisieren. Wir benötigen die Unterstützung der Medien in dieser Sache, die dürfen die Panik nicht noch weiter schüren."
    Ein Blick auf ihren Sicherheitsberater ließ sie hinzufügen: "Das war bis zur Lösung dieses Problems unsere letzte persönliche Zusammenkunft. Sie werden alle mit ihren Familien an sichere
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