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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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Laufenden."
    "Mach ich." Noriko erhob sich und verließ die Kantine. Ihr Tablett ließ sie stehen.
    Der multidirektionale Lift brachte sie zur Kommandobrücke, wo Lieutenant Commander Akoskin gerade das Kommando innehatte.
    "Ist der Captain in seinem Bereitschaftsraum?"
    "Das ist er, Ma'am", bestätigte der Taktik- und Waffenoffizier. "Er und Alpha 365."
    Perfekt . "Danke."
    Sie trat auf das Schott zu und betätigte den Signalgeber. Eine Stimme erklang aus dem Lautsprecher. "Herein."
    Die Durchgangstür glitt zur Seite.
    "Ah, Commander", sagte Captain Cross. "Sie haben eine Minute und zweiundzwanzig Sekunden länger gebraucht, als von unserem Sicherheitschef vermutet."
    "Das ist bedauerlich, Sir." Noriko gesellte sich zu den beiden Offizieren. "Aber ich nehme an, dass Sie meine nächste Frage ebenfalls vorausahnen können."
    Der Captain bejahte. "Wir mussten Commander Kensington verhaften. Setzen Sie sich. Die Erklärung wird etwas Zeit in Anspruch nehmen. Und ich fürchte, sie wird Ihnen nicht gefallen."
     
    *
    Dreadnought TORCH, SOL-System, 8. Februar 2266, 15:00 Uhr
     
    Tag 7
     
    Admiral Santana Pendergast musste sich zusammenreißen, so schwer es ihr auch fiel. Nachdem die Präsidentin alle Schiffe ins Äußere des Systems verlegt hatte, flogen sie dort dauerhaft Patrouille. Noch immer konnte sie es kaum fassen, dass fast all ihre Admiral-Kollegen tot waren. Einfach so, ausgelöscht von einer Sekunde zur nächsten. Und warum? Weil dieser dämliche Hund von Michalew - wie zahlreiche Beweise, die der Geheimdienst mittlerweile zusammengetragen hatte, belegten - einen Coup d 'Etat durchziehen wollte.
    Isa Jansen dürfte relativ sicher sein, immerhin befindet sie sich im Dunstkreis der Präsidentin, überlegte sie. Aber was ist mit Björn Sjöberg? Dass es keine Spur von ihm gibt, lässt Schlimmes vermuten.
    Während das Innenministerium Schritte eingeleitet hatte, um Michalew in die Finger zu bekommen und Jansen direkt am Geschehen beteiligt war, konnte Santana nichts tun außer warten.
    Sie sah zur Seite, wo der Captain ihres Flagschiffes gebannt einen Nachrichtenkanal auf seiner Konsole verfolgte. "Gibt es etwas Neues?"
    Er schüttelte den Kopf. Auf seiner Glatze spiegelten sich die Deckenleuchten. "Neu kann man das nicht nennen. Seit dem dieser ferngesteuerte Flugwagen in den Senat gesaust ist, gibt es ja kaum noch Anschlagsziele." Er deaktivierte den Kanal. "Wer tut so etwas?"
    "Wie wir mittlerweile wissen, ist Michalew verantwortlich." Santana fiel es trotz allem schwer zu glauben, dass Juri tatsächlich so weit gegangen war, doch die Fakten ließen keinen anderen Schluss zu. "Gott sei Dank konnte er außer Trevor Holden niemanden von der Regierung erwischen. Und solange ich auf diesem Flagschiff sitze, wird er auch die Heimatflotte nicht kriegen."
    "Der militärische Geheimdienst veranlasst gerade einen Background-Check aller Offiziere."
    "Ich weiß. Die Herren haben mir zuallererst einen Besuch abgestattet. Es wäre ja auch übel, wenn die Heimatflotte gegen die Erde losschlägt." Sie gab ein wütendes Knurren von sich. "Ich hab‘ denen klar gemacht, dass ich jedes Schiff abschießen werde, das sich auf einen Vektor ins Innere des Systems aufmacht."
    "Und augenscheinlich haben die Ihnen geglaubt", sagte er. "Bei mir waren sie auch bereits."
    Das wunderte Santana nicht. Captain Holden war ein herausragender Offizier und sie hätte jederzeit ihre Hand für ihn ins Feuer gelegt. Andererseits machte sich aufgrund der Ermittlungen und Anschläge zunehmende Paranoia bemerkbar. Wenn diese Hexenjagd so weiterging, bespitzelte bald jeder jeden und misstraute den eigenen Kameraden. Das war Gift für die Moral.
    "Ma'am", meldete sich Tasha Yost. Die Kommunikationsoffizierin mit den schulterlangen schwarzen Haaren wirkte beunruhigt. Mit gerunzelter Stirn sah sie auf ihre Konsole und nahm Eingaben vor. "Irgendetwas stimmt hier nicht."
    "Bitte präzisieren Sie Ihre Meldung!", forderte Captain Holden energisch. "Was genau 'stimmt nicht'?"
    "Entschuldigung, Sir!" Sie nickte in Santanas Richtung. "Ma'am." Yost ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, dafür war sie zu sehr Profi. "Ich habe den Kontakt zur Phasenfunk-Relais-Kette verloren. Unsere Kommunikation ist damit auf das Sol-System beschränkt. Alle Schiffe, Systeme oder Stationen außerhalb sind nicht mehr erreichbar."
    Santana checkte beunruhigt ihre Konsole. "Liegt es an unserem Phasenfunk-Aggregat?"
    "Der Fehler liegt nicht bei uns", erklärte Yost. "Die Verbindung
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