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Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Angriffen anzupassen. Sie befinden sich in einem ständigen Zustand der Evolution. Eine Lesart der gegenwärtigen Situation ist, dass der Borg-Kubus endgültig ausgeschaltet wurde … dauerhaft. Eine andere Lesart ist jedoch die, dass die Borg schlicht mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert wurden, die es zu überwinden gilt. Und die Borg haben die unerfreuliche Angewohnheit, derartige Herausforderungen zu bezwingen.«
    »Aber wie sollte ihnen das gelingen?«
    »Ich weiß es nicht«, hatte Seven zugegeben. »Das ist es, was ich so beunruhigend finde … und es mag durchaus zu dem seltsamen Gefühl beigetragen haben, das mich in diesem Zusammenhang befallen hat. Die ganze Zeit, die ich mich an Bord des Kubus befand, beschlich mich das Gefühl, ich würde … irgendetwas spüren. Das Gefühl einer beinahe frei schwebenden Beklemmung. Etwas ‚Geisterhaftes‘, um eine alte Erdenterminologie zu verwenden. Solche Konzepte gründen allerdings auf Aberglauben. Jedes bisschen Logik und gesunder Menschenverstand sagen mir, dass ich diese Gefühle nicht aufgrund einer tatsächlichen Bedrohung verspürte, sondern aufgrund irrationaler Ängste meinerseits. Ich möchte weder Ihre noch die Zeit der Sternenflotte mit irrationalen Ängsten verschwenden. Aus diesem Grund widerstrebte es mir, sie überhaupt zur Sprache zu bringen. Die Sternenflotte verdient eine Einschätzung, die auf gründlicher Beobachtung basiert, nicht auf vagen Eindrücken, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gegenstandslosen Befürchtungen entspringen.«
    »Wenn es um die Borg geht«, hatte ihr Janeway gesagt, »gibt es so etwas wie gegenstandslose Befürchtungen nicht.«
    Ihre Unterhaltung war noch eine Weile länger gegangen. Seven hatte ihre Analyse beendet und war – in Ermangelung irgendwelcher Daten, die das Gegenteil behaupteten – gezwungen gewesen, die Schlussfolgerung zu ziehen, dass der Borg-Kubus ungefähr so gefährlich sei wie ein toter Mond. Doch als Janeway vorgeschlagen hatte, dass sie hinausfliegen würde, um ihn zu inspizieren, war Seven von dieser Aussicht alles andere als begeistert gewesen. »Vielleicht möchten Sie noch eine Weile damit warten, nur um sicherzugehen.«
    »Wie lange?«
    Seven hatte darüber nachgedacht und dann geantwortet: »Zehn Jahre sollten ausreichend sein.«
    Janeway war bemüht gewesen, nicht in Gelächter auszubrechen. »Wollen Sie ernsthaft vorschlagen, dass ich die nächsten zehn Jahre lang nicht zögern sollte, Offiziere, Wissenschaftler und dergleichen den Kubus auf Herz und Nieren untersuchen zu lassen … aber persönlich einen so weiten Bogen wie nur möglich darum mache?«
    »Das klingt in meinen Ohren nach der idealen Strategie.«
    »Und was für eine Botschaft würde das transportieren?«
    Seven hatte den Kopf in dieser leicht fragenden, beinahe hundeartigen Geste geneigt und gesagt: »Es ging mir nicht um Botschaften, sondern nur um Ihre Sicherheit, darum, Sie am Leben zu erhalten.«
    »Manchmal«, war Janeways Antwort gewesen, »muss man Risiken eingehen, um sich am Leben zu fühlen.«
    Seven hatte einen Moment darüber nachgedacht und dann den Kopf geschüttelt. »Nein. Das muss man nicht.«
    Nein. Das muss man nicht.
    Diese Worte hallten in Janeways Kopf wider, als sich das Shuttle Chawla einer Stelle näherte, an der es andocken konnte. Schmidt überprüfte die Umgebung und nickte zufrieden. »Atembare Atmosphäre«, sagte er. »Keine Lebenszeichen, außer unseren.«
    »Dann los«, sagte Janeway.
    Zischend öffnete sich das Außenschott des Shuttles, und Kathryn Janeway trat hinaus in den Borg-Kubus. Die anderen wollten ihr nachgehen, doch Janeway blieb schon nach zwei Schritten stehen. Sie blickte hoch und immer höher und nach einigen langen Augenblicken erinnerte sie sich auf einmal daran, dass es möglicherweise eine kluge Idee wäre, zu atmen. Geräuschvoll entließ sie die angehaltene Luft aus ihren Lungen, während sie weiterhin in die Höhe starrte.
    Der Kubus schien sich bis zur Unendlichkeit zu strecken. Zuerst schien es so, dass Treppen und Stege einander auf vollkommen willkürliche Art und Weise kreuzten. Doch nachdem man sie lange genug angestarrt hatte, kristallisierte sich so etwas wie ein Muster heraus, das all dem zugrunde lag. Allerdings hatte Janeway nicht die geringste Ahnung, was dieses Muster bedeuten sollte, falls sich dahinter überhaupt eine Bedeutung verbarg.
    Neben ihr stieß Wacker ein leises Pfeifen aus, während er gleichzeitig begann, die Anzeigen seines
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