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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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auf, als Childers’ einstiges Opfer aufsprang und auf die Tür zurannte.
    Verdammt, Grace! Sie hat gesehen, wie ich mich in einen Wolf verwandelte. Ich sollte sie besser aufhalten .
    Das würde sie nur noch mehr ausflippen lassen. Sie ist traumatisiert genug. Ich werde mich um sie kümmern . Grace sandte eine Welle Energie aus und spürte, wie Deborah Keller gegen ihre provisorische Barriere rannte, hörte den angstvollen Schrei der Frau, als diese Barriere sich um sie legte und sie gefangen hielt wie in einem seidenen Netz. Oh, Mann , sagte sie im Geist zu Lance , so viel dazu, das arme Ding nicht noch mehr zu erschrecken .
    Grace versuchte aufzustehen, musste jedoch feststellen, dass ihr Körper noch immer zu viel Sauerstoff benötigte, um so schnell reagieren zu können. Lance glitt unter ihr hervor und reichte ihr die Hand. »Du wirst ihre Erinnerungen verändern müssen, denn sonst wird sie jedem erzählen, dass Childers von einem Werwolf getötet wurde«, sagte er.
    »Und was auch immer ich mir einfallen lasse, wird mit den Bissspuren an seiner Kehle übereinstimmen müssen.« Zumindest konnte sie wieder sprechen, da die Verletzungen, die sie gespürt hatte, mehr imaginär gewesen waren als real. Mit Lance’ Hilfe schleppte sie sich auf den Gang.
    Dort erwartete sie schon Deborah Keller, deren große Augen feucht vor Tränen waren. »Was seid ihr für Leute?«, fragte sie mit unverhohlener Panik im Gesicht und hoher, schriller Stimme. »Warum tut ihr das?«
    Belastet von ihrem geschwächten Körper und der verwirrenden Hitze des Mageverse, erkannte Grace, dass ihre Fähigkeit zur Anteilnahme nicht ganz so groß war, wie sie sein müsste. »Zunächst mal«, fauchte sie, »sind wir die Leute, die dich gerettet haben. Was dazu führte, dass einer von uns angeschossen wurde, darf ich vielleicht hinzufügen. Und wir sind gekommen, damit Gordon Childers dich nicht zerlegte wie einen Weihnachtsputer. Hast du ein Problem damit?«
    Das Mädchen blinzelte. »Äh … nein.« Sie zögerte, und ihr Blick glitt von Grace’ Uniform und Dienstmarke zu Lance. »Aber er ist ein Werwolf! Und Sie sind …« Sie ließ den Rest des Satzes unbeendet.
    »Eine Hexe. Ja. Das ist auch für mich nur schwer zu glauben.« Mit einer Geste entließ sie Deborah aus ihrem Zauber. Als das Mädchen keine Anstalten machte davonzulaufen, fühlte Grace sich leicht ermutigt. Vielleicht war Deborah jetzt ruhig genug, um zuzuhören. »Hör mal, möchtest du nicht lieber den größten Teil von diesem Mist vergessen – wie das, was Childers dir angetan hat? Ich könnte es wie einen Traum erscheinen lassen. Du würdest glauben, dass er dich nur mit Medikamenten ruhiggestellt hat, und würdest dich an … das andere nicht erinnern.«
    »Das könnten Sie?« Deborah biss sich auf die Lippe und trat sichtlich verunsichert von einem Fuß auf den anderen.
    »Ja.«
    »Normalerweise würde ich das nicht … Mir behagt der Gedanke nicht, dass jemand …« Deborah schluckte, und ihr kamen wieder die Tränen. »Aber ich glaube nicht, dass ich damit fertig werde. Mit der Erinnerung an das, was er mir angetan hat, meine ich. Und das, was er noch vorhatte. Die Fotos, die er mir von den anderen Frauen gezeigt hat, die er …« Ihre Schultern begannen zu zittern, und sie schluchzte auf und sank in sich zusammen. »Bitte … bitte helfen Sie mir! Egal, wie …«
    »Schon gut.« Grace trat vor und nahm Deborahs Gesicht zwischen ihre Hände. Für einen Moment erinnerte sie sich, einmal in der gleichen Position mit Clarice gestanden zu haben. Aber ich bin nicht Clarice!, sagte sie sich dann. Sie, Grace, hatte sich ihrer Furcht und dem Mageverse gestellt und hatte gewonnen.
    Als sie die Verbindung zu dem Mädchen suchte, war sie sich nur allzu deutlich Lance’ Gegenwart in ihrem Geist bewusst, während er still, mächtig und ungerührt wie eine Eiche neben ihnen stand. »Keiner von uns muss sich jetzt noch fürchten.«

7. Kapitel
    D anach gab es natürlich noch einige offene Fragen zu klären, wie beispielsweise die, wieso Childers von einem Wolf getötet worden war. Grace und Lance hatten beschlossen, die Verletzungen an seiner Kehle auf einen frei erfundenen Hundeangriff zurückzuführen. Grace hatte Deborahs Erinnerungen verändert, bis das Mädchen glaubte, Childers habe gedroht, sie von dem Hund zerreißen zu lassen. Und als er das Tier misshandelt hatte, um es in Wut zu bringen, hatte es anstelle von Deborah ihn angegriffen. Die junge Frau erinnerte sich an wenig
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