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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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kleine Veränderungen an ihrem Körper fest. Sie hatte ihre Periode immer regelmäßig bekommen – und war jetzt zum ersten Mal seit einer Woche überfällig.Allein in dem leeren Haus, ohne Ian, mit dem sie sich hätte austauschen können, wurde sie zunehmend nervös. Irgendwann beschloss sie, sich mit dem Auto auf die verschneiten Straßen zu wagen. Sie fuhr in eine nahe gelegene Apotheke, wo sie einen Schwangerschaftstest kaufte, um sich Gewissheit zu verschaffen.
    Nach ihrer Rückkehr saß sie stundenlang vor dem Kamin und starrte nachdenklich in den zuckenden Flammenschein. Die Hände vor dem Bauch verknotet, wartete sie auf das Ergebnis des Tests.
    Dabei ging ihr wieder Ians Predigt durch den Sinn, die er an jenem Morgen gehalten hatte, als sie das erste Mal seinen Gottesdienst besucht hatte. Und schlagartig wusste sie, was sie zu tun hatte.
    Keine Frage, sie hatte ihn aus Liebe geheiratet, allerdings war ihr erst in den letzten Tagen bewusst geworden, wie sehr sie ihn liebte und was diese Liebe für sie bedeutete. Sie spielte mit dem Gedanken, das Modeln ganz aufzugeben – zumindest ihre Jobs als Aktmodell. Ja, sie würde ihre Karriere aus freien Stücken an den Nagel hängen; nicht etwa, weil Ian darauf drängte, sondern weil sie ihn liebte und es nicht ertrug, dass er unglücklich war. Früher wäre ein solcher Altruismus für Shay unvorstellbar gewesen. Ganz im Gegenteil, sie hatte es völlig bescheuert und überflüssig gefunden, sich den Erwartungshaltungen irgendwelcher Leute anzupassen. Und hätte es Ian schwer angekreidet, dass er sie nicht so akzeptierte, wie sie war, sondern sie stattdessen mit Forderungen unter Druck setzte. Mit einem Mal fiel ihr die Entscheidung völlig leicht. Und als sie nach oben ins Bad lief und sah, dass das Ergebnis des Schwangerschaftstests positiv war – sie war schwanger! -, hätte sie die ganze Welt umarmen mögen. Grundgütiger, hoffentlich kam Ian bald wieder nach Hause!
    Mit einem Mal kehrte ihre frühere Energie zurück. Da sie noch nicht in der kleinen Boutique arbeitete und das schlechte Wetter überdies sämtlichen Aktivitäten im Freien einen Riegel vorschob, belegte sie die Küche mit Beschlag. Wo sie den ganzen Nachmittag wie eine Besessene brutzelte und backte und ihre kulinarischen Kunstwerke hinterher einfror. Dabei sang sie laut und kicherte, als ihr dämmerte, dass sie genau das Lied trällerte, das Ian an jenem bewussten ersten Tag unter der Dusche geschmettert hatte.Wie lange das jetzt schon zurücklag! Sie war nicht mehr die oberflächliche, lebenshungrige Girliemaus von damals. An deren Stelle war eine Frau getreten, eine gereifte Frau, die wusste, was es bedeutete, zu lieben und geliebt zu werden. Sie wünschte bloß, Ian wäre da und könnte ihre wundersame Wandlung hautnah miterleben.
    Als das Telefon läutete, stürzte sie sich blitzartig auf den Hörer und nahm ab. Sie hoffte, betete inständig, dass Ian in der Leitung wäre, damit sie ihm endlich ihr süßes Geheimnis verraten konnte.
    »Mrs. Douglas, hier spricht der Chef der Feuerwehr. Ist Ihr Mann da?«
    »Bedaure, aber mein Mann ist momentan nicht in der Stadt. Kann ich Ihnen eventuell behilflich sein?« Ganz offensichtlich rief der Mann von einem Handy aus an, die Verbindung war schlecht, es knackte dauernd in der Leitung. Oh Schreck, sann Shay verzweifelt, hoffentlich handelte es sich nicht um einen dringenden Notfall!
    »Wir bekämpfen gerade diesen verdammten Brand im Shady Oaks Apartmentkomplex. Die Leute, die in keines der umliegenden Krankenhäuser eingewiesen wurden, brauchen eine warme, trockene Unterkunft. Dürfen wir die Kirche benutzen, bis ihre Freunde oder Familienangehörige benachrichtigt sind und sie abholen?«
    »Aber selbstverständlich, so lange Sie wollen. Lassen Sie die Leute umgehend dorthin transportieren. In den Gemeindesaal. Ich bin gleich da und kümmere mich darum, dass die Heizung angestellt wird.«
    »Ich muss Sie warnen, Mrs. Douglas. Einige Verbrennungsopfer sehen verdammt schlimm aus. Tut mir leid, dass ich Sie damit behelligen muss, aber...«
    »Keine Ursache. Ich kümmere mich um alles Nötige. Gab es auch... Tote?«
    »Leider ja, Mrs. Douglas.«
    Sie umklammerte den Hörer und schluckte schwer. Ihr war mit einem Mal sterbensübel. »Ich … Ich bin schon unterwegs.«
    Vorher erledigte sie systematisch die wichtigsten Anrufe, in denen sie Feldbetten, Decken,Verpflegung sowie Erste Hilfe anforderte. Alles wurde ihr umgehend zugesagt. Sie rief Mr. Griffin in
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