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Heisse Liebe in eisiger Nacht

Heisse Liebe in eisiger Nacht

Titel: Heisse Liebe in eisiger Nacht
Autoren: C Cross
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würde man nicht sofort nach ihnen suchen, da ein Mann wie er sich nicht gern in seine Arbeit hineinreden ließ, wie sie sich sicher denken konnte.
    Und aus dem Grund war das einzig Vernünftige, was sie tun konnte, in der Hütte zu bleiben und ihre nächsten Schritte sorgfältig zu planen. Die Alternative – dass sie nämlich wirklich auf Nimmerwiedersehen verschwunden war – war unvorstellbar.
    Taggart hatte bereits jeden einzelnen Zentimeter, den er mit seiner verdammten Kette erreichen konnte, abgesucht und nichts gefunden, womit er das Schloss an den Handschellen aufmachen könnte. Leider war auch jedes einzelne Glied der Kette heil, und das verdammte Bett ließ sich nicht von der Stelle rücken.
    Wenn die widerspenstige, schlagkräftige Miss Bowen also nicht zurückkam, musste er schon warten, bis irgendjemand ihn fand, wenn er sich nicht das eigene Handgelenk abkauen wollte.
    Aber allein die Vorstellung, dass er hier auf seine Befreiung durch jemand anderen als Genevieve warten müsse, ließ ihn gereizt die Zähne zusammenbeißen. Nicht nur wegen der Demütigung, die das für ihn bedeuten würde, oder weil seine Brüder ihm garantiert das Leben sauer machen würden, wenn sie erfuhren, dass er sich von einem blutigen Amateur – noch dazu einer Frau – einfach hatte überrumpeln lassen. Und auch nicht, weil er dann seine Suche nach dieser Frau, die ihn ohnehin schon einige Nerven gekostet hatte, noch mal von vorn beginnen müsste.
    Nein, was ihm am meisten zusetzte, war die Tatsache, dass er nur sich allein die Schuld geben könnte, wenn sie tatsächlich davongelaufen war.
    Na schön, er hatte also einen Brummschädel, wie man ihn seinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde, und die vergangenen drei Monate waren mehr als frustrierend gewesen. Aber wen interessierte das schon? Wen interessierte es, dass es ihn rasend machte, wenn er einer Frau hilflos ausgeliefert war? Was machte es schon aus, dass er nicht dafür geschaffen war, eine Frau mit charmantem Geplauder zu betören? Nur ein Volltrottel würde ohne einen verdammt guten Grund den Menschen reizen, der ihn gefangen hielt.
    Ja, aber genau das hast du doch getan, mein Junge, meldete sich eine spöttische innere Stimme. Und du kannst ruhig zugeben, dass es Genevieve Bowen selbst ist, die dich so fertigmacht. Sei ehrlich. Irgendetwas an ihr geht dir gegen den Strich.
    Das unheilvolle Pochen in seinem Schädel verschlimmerte sich, obwohl Taggart gedacht hatte, es gäbe keine Steigerung mehr, und ihm wurde bewusst, dass sein ganzer Körper angespannt war. Obwohl er für seine Selbstbeherrschung bekannt war, war er im Moment mehr als nur ein wenig aufgebracht. Gereizt stieß er die Luft aus und befahl sich selbst, sich zusammenzureißen.
    Na gut, er gab es ja zu, dass Genevieve Bowen ihn irgendwie nervös machte. Er fühlte sich, als wäre seine Haut zu eng für ihn geworden. Und aus einem unerklärlichen Grund – wahrscheinlich weil der Schlag auf seinen Kopf irgendeine Schraube gelockert hatte – musste er ständig daran denken, wie Genevieve sich angefühlt hatte, so klein und so weich und so vollkommen geformt, als sie vorhinzusammen im Schnee miteinander gekämpft hatten.
    Das entschuldigte natürlich nicht, dass er es gründlich vermasselt hatte. Dass er gegen die wichtigste Regel verstoßen hatte, die man immer beachten musste, wenn es um eine Geiselnahme ging – man musste demjenigen, der einen gefangen hielt, klarmachen, dass man ein harmloser, netter Mensch war, der niemandem etwas Böses wollte. Aber er hatte sich stattdessen wie ein blutiger Anfänger benommen und alles getan, um Genevieve gegen sich einzunehmen. Und jetzt konnte er nur warten und über seine zahlreichen Fehler nachgrübeln.
    Wenn Genevieve Bowen dann zurückkam, womit er fest rechnete, würde er so nett sein wie noch nie in seinem Leben. Er würde die gewinnende Art seiner Brüder zum Vorbild nehmen, mit der sie alle Frauen bezauberten, und versuchen, eine Beziehung zu dieser Frau aufzubauen. Natürlich nur eine oberflächliche und nur als Mittel zum Zweck.
    Das musste reichen, schließlich war es nicht sein Ziel, ihr bester Freund zu werden oder gar ihr Liebhaber. Er wollte sie einfach so lange umschmeicheln, bis er die Situation, sprich die widerspenstige, gewiefte Miss Bowen, wieder unter Kontrolle hatte.
    Er zweifelte keinen Augenblick daran, dass er es schaffen konnte. Schließlich hatte er schon schwierigere Situationen erlebt. Zwar würde es nicht leicht sein, die
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