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Heiße Küsse in Amarillo

Heiße Küsse in Amarillo

Titel: Heiße Küsse in Amarillo
Autoren: Kathie Denosky
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zu. “Nachdem wir uns um die Beleuchtung gekümmert haben, will ich noch schnell die Fenster abdichten, damit es nicht länger hereinregnet”, erklärte er.
    Er öffnete ein paar der Kartons und zog einige Gegenstände hervor. Er reichte Faith ein paar Kerzen und eine Petroleumlaterne. “Sieht so aus, als ob Whiskers uns außerdem einen Campingkocher dagelassen hat”, sagte er und stellte das Gerät auf die Küchentheke.
    “Hoffentlich hat er auch irgendwo einen Dosenöffner versteckt”, sagte sie mit Blick auf ein paar Konservendosen. “Sonst stecken wir nämlich in größeren Schwierigkeiten als er.”
    “Sie haben wohl vor, ihm gehörig die Leviten zu lesen?” Als sie energisch nickte, lachte Cooper und hielt einen Dosenöffner in die Höhe. “Na, wenigstens hat er uns den hiergelassen. Was das Levitenlesen angeht, müssen Sie sich hinten anstellen. Ich will mir den alten Knaben zuerst vorknöpfen.”
    “Seit wann kennen Sie Mr. Penn?”, fragte Faith, während sie den Dosenöffner und einige andere Küchenutensilien entgegennahm, die Cooper aus dem Karton gekramt hatte. “Macht er solche Sachen häufiger?”
    Cooper reichte ihr eine Tüte mit Putzlappen und eine Sprühflasche mit Allzweckreiniger, die er gefunden hatte. Sie begann sofort, die Arbeitsfläche damit abzuwischen. “Eigentlich nicht. Nicht seit …”
    Er verstummte, als ihm einfiel, wann Whiskers das letzte Mal jemandem einen solchen Streich gespielt hatte. Damals waren Coopers Schwester Jenna und Flint McCray die Opfer gewesen. Der alte Fuchs hatte eine Sturmwarnung unterschlagen und so dafür gesorgt, dass die beiden mitten in einen Hurrikan gerieten und die Nacht gemeinsam in einer kleinen Jagdhütte verbringen mussten. Whiskers hatte sogar versucht, Cooper zu überreden, dass er ihm bei seinem verrückten Plan half. Cooper starrte auf Faiths Rücken und schluckte. Jenna und Flint hatten gerade ihren fünften Hochzeitstag gefeiert.
    Als er eben mit Whiskers telefoniert hatte, war Cooper viel zu wütend gewesen, um sich Gedanken darüber zu machen, mit welcher Absicht er sie in diese verfluchte Situation gebracht hatte. Jetzt, da er sich etwas beruhigt hatte, wusste er plötzlich genau, was der alte Knabe im Schilde führte. Whiskers wollte sie miteinander verkuppeln.
    “Nicht seit wann?”, fragte Faith, während sie begann, die Küchenschränke auszuwischen.
    “Nicht seit …” Cooper räusperte sich, bevor er weitersprechen konnte. “Ach, ist ja auch egal. Sagen wir einfach, es ist schon sehr lange her, und lassen es damit gut sein.”
    Sie legte den Putzlappen aus der Hand und drehte sich zu ihm um. “Glauben Sie, dass sein seltsames Benehmen etwas mit seinem Alter zu tun hat?”
    “Möglicherweise”, wich Cooper aus. “Wenn Sie jetzt allein zurechtkommen, werde ich mich besser mal an meine Arbeit machen.”
    Sie nickte. Cooper nahm sein Werkzeug und floh aus dem Zimmer. Er hatte sicher nicht vor, ihr zu erzählen, dass Whiskers keineswegs übergeschnappt war, sondern nur ein romantischer Spinner mit einem Hang zur Kuppelei.
    Zwei Stunden später sah Faith sich zufrieden in der Küche um. Alle Kartons mit Lebensmitteln waren ausgepackt. Nachdem Cooper die Fenster mit der Plastikfolie abgedichtet hatte, hatte er ihr geholfen, die Konserven in die Schränke zu räumen. Dann hatte er eine Weile an der Handpumpe herumgebastelt und etwas Wasser auf dem Gaskocher erhitzt, damit sie das Geschirr und die Töpfe spülen konnte.
    “Sieht aus, als hätte Whiskers an alles gedacht”, stellte Cooper fest, während er eine blaue Kaffeekanne aus einem weiteren Karton zog. “Wenigstens können wir morgen den Tag mit einer Tasse meines legendären Kaffees beginnen.”
    “Wieso legendär?”, fragte Faith. Sie lächelte, als sie seine leuchtenden Augen sah.
    “Ein Schluck davon, und man ist für den Rest des Tages hellwach”, erklärte er stolz. “Mein Kaffee erweckt selbst Tote zum Leben und bringt das Blut in Wallung.”
    Sie lachte und nahm ihm die Kanne ab, um sie auszuspülen. “Klingt ein wenig stärker, als ich vertragen kann. Da muss ich wohl passen.”
    “Na, na, wo bleibt denn da Ihre Abenteuerlust?”, fragte er fröhlich.
    “Die ist mir komplett vergangen, und zwar …”, Faith blickte auf ihre Armbanduhr, “… vor etwa vier Stunden.”
    Cooper nickte. “Das kann ich mir vorstellen. Es muss eine ziemliche Enttäuschung für Sie gewesen sein, die Ranch in einem so desolaten Zustand vorzufinden.” Er runzelte die
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