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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin!
Autoren: OLIVIA GATES
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jemals gesehen habe, aber Ihr Typ bekommt keinen Sonnenbrand. Ich bin sicher, Sie bräunen hervorragend.“
    Sein Kompliment bewirkte, dass die Sehnsucht, sich einfach in seine Arme zu werfen, nur noch stärker wurde. „Wahrscheinlich habe ich als Kind mal zu viel Sonne abbekommen. Meine Mutter war extrem fürsorglich. Sie hat vermutlich dafür gesorgt, dass ich meist im Haus blieb.“
    „Und das haben Sie sich gefallen lassen? Das hört sich aber nicht nach jener Clarissa D’Agostino an, die ich kenne.“
    „Dann haben Sie ein ziemlich rosiges Bild vom Leben einer Prinzessin“, gab sie zurück.
    „Wenn Sie damit meinen, dass ich mir nicht vorstellen kann, welchen Zwängen Sie ausgesetzt waren und sind, dann haben Sie vermutlich recht. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass zu den Verboten und Geboten gehört, den Strand und das Meer zu meiden. Scheint, als hätte ich wirklich keine Ahnung.“
    Es war verrückt. Er fand genau die richtigen Worte. Sonst behaupteten die Leute, besonders die Männer, immer, sie könnten nachempfinden, was sie durchgemacht habe, und gaben ihr das Gefühl, eine arme, unterdrückte Prinzessin zu sein. Nicht so Ferruccio, und Clarissa war ihm gegen ihren Willen dankbar dafür. „Wie auch immer“, meinte sie. „Jedenfalls ist mir das Meer fremd geblieben.“
    „Und jetzt?“, wollte er wissen. „Fasziniert es Sie?“
    Sie vermied es, ihn anzublicken, weil er offenbar bis in ihre Seele schauen konnte. Ja, sie war fasziniert. Über alle Maßen. Von dieser Landschaft. Von diesem Mann. All ihre Sinne schienen lebendig geworden zu sein. In diesem Augenblick fiel ihr ein, dass sie immer noch in Ferruccios Armen lag.
    Hastig wollte sie sich befreien, doch da flüsterte er plötzlich: „Schauen Sie.“
    Sie folgte seinem Blick, der auf den Horizont gerichtet war, wo gerade die Sonne unterging. Meer und Himmel waren in einen wahren Farbenrausch getaucht, so als feierten sie ihre himmlische Vereinigung.
    Lange schauten Clarissa und Ferruccio auf dieses magische Schauspiel, doch endlich bestand Clarissa darauf, abgesetzt zu werden.
    Er hielt sie fest. „Sind Sie sicher, dass es Ihnen nicht unangenehm sein wird, barfuß durch den Sand zu laufen?“
    „Ich war doch bloß überrascht, wie gut es sich anfühlt“, sagte sie lächelnd.
    Ferruccio ließ sie sanft auf die Füße gleiten und sah ihr dabei in die Augen. Zum ersten Mal bemühte sie sich nicht mehr, ihre Gefühle vor ihm zu verbergen. Als ihre nackten Fußsohlen den Sand berührten, seufzte sie glücklich auf. Es war so neu, so aufregend. Plötzlich fühlte sie sich frei und so lebendig wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
    Sie jubelte laut und rannte los.
    Hinter sich hörte sie Ferruccio lachen, und sie lachte auch, während sie ihr Tempo beschleunigte. Es war verrückt, was sie hier tat, aber es fühlte sich so gut an, so richtig.
    Als sie die nächste Düne passiert hatte, sah sie es. Auf dem flachen Strand zwischen Dünen und Meer stand zwischen hohen Messingfackeln eine gedeckte Tafel für zwei Personen. Clarissa wandte sich kurz zu Ferruccio um, ehe sie hinüberrannte, um sich das exquisite Arrangement näher zu betrachten. Das lavendelfarbene Tischtuch wehte leicht in der sanften Brise. Edles schwarzes Porzellan kontrastierte mit kostbarem Silberbesteck. Die Kristallgläser fingen das gleißende Licht der letzten Sonnenstrahlen auf. Ein Büfett war seitlich aufgebaut.
    Ferruccio kam zu ihr. Seine Augen funkelten. „Erstaunlich, wie geschmeidig Sie in diesem engen Rock laufen können“, bemerkte er. „Und vor allem: wie schnell! Ich konnte kaum Schritt halten. Wie schnell sind Sie erst, wenn Sie Sportklamotten anhaben?“
    Ihr Atem hatte sich noch nicht beruhigt, und nun errötete sie auch noch. „Der Rock ist gar nicht so eng. Außerdem haben Sie gar nicht versucht, mich einzuholen.“
    Er lachte. „Stimmt nicht. Ich habe es versucht, und ich laufe ziemlich schnell. Aber Sie sind unschlagbar.“
    Sie lächelte ihn an, weil es ihr gefiel, wie locker er zugab, dass sie ihn besiegt hatte. Es schien ihm sogar Spaß zu machen. „Ich verrate Ihnen ein Geheimnis, damit Sie nicht traurig sind. Beim Hallenfünfkampf war ich auf der Universität Rekordhalterin. Drei Jahre lang. Und zwei Jahre bei den Regionalmeisterschaften.“
    Ferruccio wirkte beeindruckt, obwohl sie das Gefühl hatte, dass er es bereits wusste. „Sieht so aus, als wären Sie immer noch gut in Form.“ Die Art, wie er das letzte Wort betonte, sagte Clarissa
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