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Heart Beat

Heart Beat

Titel: Heart Beat
Autoren: Eliza Jones
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Realität sieht leider anders aus.«
    Ach ja? Irgendwie hatte er den Eindruck, nun die richtigen Fragen zu stellen, um zu erfahren, weshalb sie einen Mann wie Robert wollte. »Wie sieht die Realität denn deiner Meinung nach aus?«
    »Realität ist, dass uns unsere Hormone regelmäßig einen Streich spielen«, sagte Erin und gestikulierte dabei mit ihren Essstäbchen. »Wir fühlen uns zu jemandem hingezogen, denken, das wäre Liebe und lassen der Leidenschaft freien Lauf, nur um Monate oder im schlimmsten Fall Jahre später festzustellen, doch den falschen Partner gewählt zu haben. Einen, mit dem man nichts gemein hat, außer zu wissen, wie sich der Körper des anderen anfühlt.«
    Cole musste lachen. »Und was ist so schlimm daran, Jahre an jemanden zu verschwenden, mit dem man eine gute Zeit hat?«
    »Warum sollte man das tun, wenn man sich den Ärger von vorne herein ersparen kann?«
    »Den Ärger?«, fragte er, ehrlich überrascht über ihre Wortwahl, da erkannte er das kurze Aufflackern von Schmerz in ihren wunderschönen Augen, und er wurde wieder ernst. »Du denkst, wenn du vorsorglich planst und einen Mann aussuchst, der deinen Kriterien entspricht, würdest du dir sämtliche Scherereien ersparen?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit One-Night-Stands? Planst du die auch akribisch durch?«
    »Natürlich.«
    »Wo bleibt da der Spaß?«, fragte er ungläubig.
    »Spaß, Liebe …, das wird alles überbewertet«, sagte Erin und senkte ihre Stimme. »Am Ende zählen all die Versprechungen nicht, die man sich im Rausch der Gefühle zugeflüstert hat.«
    Darum ging es ihr also. Nicht verletzt zu werden. Sich zu schützen. Es spielte gar keine Rolle, Jahre an jemanden zu verschwenden, Hauptsache, ihr wurde nicht das Herz gebrochen. Rational und vernünftig, das stand auf dem Plan.
    »Welcher Mistkerl hat dir so sehr wehgetan, Erin, dass du zu so drastischen Mitteln greifen musst?«
    Sie senkte den Blick auf das gebratene Hühnchen, das zwischen ihren Stäbchen steckte. »Das ist lange her und nicht mehr der Rede wert.«
    »Woah«, sagte Cole, legte sein Besteck zur Seite und hob ihr Kinn. »Wo ist die Erin geblieben, mit der man spontanen Blödsinn anstellen kann? Mit der man über den Gartenzaun des Nachbarn steigt, um nackt in dessen Pool zu baden?«
    Eine leichte Röte überzog ihre Wangen, und er wusste, dass sie an dieselbe Nacht dachten. An jene, in der sie sich zum ersten und einzigen Mal geküsst hatten, um danach Hand in Hand und völlig außer Atem am Beckenrand zu liegen und die Sterne zu betrachten.
    »Diese Erin existiert schon lange nicht mehr, Cole«, erwiderte sie schließlich halblaut und neigte den Kopf, um seinem Griff zu entkommen.
    Er nickte. »Das ist es also. Du willst Robert, weil er in deine Vorstellung eines perfekten Lebens passt? Eine Beziehung, die sicher ist, konstant, ohne böse Überraschungen und dir dennoch nicht das Herz brechen wird, wenn sie endet.«
    Erin antwortete nicht.
    Das musste sie auch nicht. Er verstand auch so. »Okay«, gab er sich schließlich geschlagen. »Dann machen wir deinen Traum von der perfekten Beziehung mal zur Realität.«

    Unsicher, was sie von der ganzen Sache halten sollte, saß Erin nach dem Essen auf ihrem Bett im Schlafzimmer und wartete auf Coles Urteil über den Inhalt ihres Kleiderschrankes. Dem verhaltenen Fluchen nach zu urteilen, gab ihre Garderobe nicht viel her. Zumindest nichts, was aus ihr in Nullkommanichts einen sexy Vamp zaubern könnte. Keine Neuigkeit für Erin, für Cole unverkennbar eine Offenbarung. Nachdem er unzählige Kleiderbügel, über die ihre geliebten Jeans hingen, frustriert hin und hergeschoben hatte, machte er sich an den T-Shirt-Stapeln zu schaffen, wohl in der Hoffnung, dahinter würden sich ein paar verruchte Teile verstecken.
    Fehlanzeige.
    Doch ihr neuer Berater in Beziehungsfragen war hartnäckig, was sie mehr und mehr amüsierte.
    An ihrem Weinglas nippend, gönnte sie sich den Moment, um Cole heimlich zu betrachten. Seine breiten Schultern, die in einer perfekten Kurve zu einem langen Rücken und einer schmalen Taille zusammenliefen, dazu ein knackiger Hintern und feste Beine. Sein Körper war elegant und männlich zugleich. So sportlich und muskulös geformt wie der eines Athleten.
    Fasziniert verfolgte sie das Spiel seiner Schultermuskeln unter dem Hemd, während er einen weiteren T-Shirt-Stapel beiseiteschob, und ihr Blick landete auf seinen Händen. Wie sich diese auf ihrem Körper anfühlten, wusste Erin nur zu
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