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Heart Beat

Heart Beat

Titel: Heart Beat
Autoren: Eliza Jones
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war drei Jahre älter und hatte oft mit ihr gespielt, als sie noch Kinder waren. Als Mädchen wahrgenommen hatte er sie allerdings erst, als sie zu einem Teenager heranwuchs. Damals verguckte er sich in ihre beste Freundin, und Erin war gut genug, um die beiden zu …
    Ups. Déjà-vu.
    Eine Welle altbekannten Schmerzes durchfuhr sie, so heftig, dass es sie wütend machte. Energisch wischte sie die Erinnerung beiseite. »Es geht mir gut, Cole. Danke der Nachfrage.«
    Endlich kam die Bedienung und sorgte für Ablenkung. Die junge Brünette, mit einem Augenaufschlag wie Bambi, strahlte ihr männliches Gegenüber an, während sie die Bestellung aufnahm und dabei immer wieder mit dem Stift auf ihren Notizblock tippte.
    Cole, charmant wie eh und je, erwiderte das kokettierende Lächeln und bestellte zwei Gläser Scotch. Nicht unbedingt Erins erste Wahl, jedoch bestimmt stark genug, um all die unerwünschten Gedanken für einen Moment zum Schweigen zu bringen.
    Keine zwei Minuten später war die Brünette zurück und brachte ihre Getränke. Cole bezahlte und antwortete auf etwas, das die junge Frau fragte.
    Erin blendete die beiden aus, nahm ihr Glas und führte es an ihre Lippen. Ihre Lider senkten sich von ganz allein, während der Alkohol warm und beruhigend durch ihren Körper floss. Gott ja, das war genau, was sie gebraucht hatte. Sie fühlte sich sofort besser. Viel besser. Als hätte man ihr eine Riesenlast abgenommen, stieß sie einen wohligen Seufzer aus und sackte tiefer in das warme Leder ihres Stuhls.
    Es dauerte, bis sie bereit war, wieder in die Realität zurückzukehren, da war die Bedienung verschwunden.
    Cole hatte sich nach vorne gelehnt, die kräftigen Unterarme auf seinen Oberschenkeln abgestützt und studierte ihr Gesicht, das wie auf Kommando heiß wurde.
    Sie kannte diesen unergründlichen Blick. Er machte sie nervös, wie er auch die Brünette nervös gemacht hatte. Cole zählte zu jenen Männern, die sich absolut wohlfühlten in ihrer eigenen Haut und die sehr genau wussten, wie sie auf andere wirkten. Obwohl er den Eindruck eines kultivierten Geschäftsmannes erweckte, hatte er etwas Wildes, Leidenschaftliches und unerreichbar Erscheinendes an sich – wie ein Rockstar, den die Mädchen aus den hintersten Reihen anschmachteten, wohlwissend, nie bis zur Bühne zu gelangen. Er war einer dieser Kerle, vor denen Mütter ihre Töchter warnten und für den dennoch jede Frau auf der Stelle alle Hüllen samt Hemmungen fallen ließe.
    Oh ja, mit seinen dunkel zerzausten Haaren, der Andeutung eines Bartschattens und den tiefgrünen Augen war Cole schon immer ein Hingucker gewesen. Schon damals auf der Highschool waren ihm die Mädchen wie tollwütige Hunde hinterhergerannt, um ein bisschen Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen. Er war der Quarterback der Sportmannschaft, und wenn sie sich ihn heute so ansah, erkannte sie unter dem Hemd und der Anzughose noch immer einen durchtrainierten Körper, der es wert war, sich ein Ticket für eine ausgiebige Erkundungstour zu lösen.
    Im Gegensatz zu den hübschen Mädchen auf ihrer Schule war Erin nie in Coles Beuteschema gefallen. Sie war immer schon viel zu dünn und unmädchenhaft gewesen. Mit ihren ein Meter fünfundsiebzig und den viel zu langen Beinen hatte sie als Teenager wie eine Bohnenstange ausgesehen. Bis heute waren, außer einem etwas größeren Busen, nicht wesentlich mehr Rundungen hinzugekommen. Gott, wie sehr beneidete sie damals all die Mädchen, die Hüften und einen ordentlichen Hintern besaßen. Inzwischen hatte sie sich mit ihrem Aussehen abgefunden. Sie würde wohl immer zu den Frauen zählen, die man lieber bekochte, anstatt sie zu vögeln, aus Angst, sie könnte bis zum Morgengrauen verhungern.
    Schluss jetzt
.
    »Wie läuft die Firma?«
    »Gut, wie immer.« Cole stellte sein Glas zurück auf den Tisch, und ihr Blick folgte seinen Händen. Große, kräftige Hände. Elegant und dennoch maskulin. »Wir reden hier aber nicht über mich, Erin. Ich will wissen, was los ist und sollte sich herausstellen, ein Kerl ist dafür verantwortlich, dass du wie drei Tage Regenwetter aussiehst, dann will ich seinen Namen wissen, um ihm den Arsch aufzureißen.«
    Das brachte sie zum Lächeln. Das erste ehrliche Lächeln des Tages. Und Gott, es tat gut. Langsam atmete sie aus. Cole war nicht ihr Feind. Er war ein Freund. Wenn sie ihr Herz vor jemanden ausschütten konnte, ohne befürchten zu müssen, sich als Idiotin hinzustellen, dann wohl vor ihm. »Sein Name
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