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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2
Autoren: Sophia Chase
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Tagen fühle ich an irgendeiner Stelle meines Körpers wieder Wärme. „Rose, du weißt, dass ich dich liebe. Doch auch seine Kinder liebt man, aber manchmal muss man sie einfach ins kalte Wasser stoßen, um sie auf den richtigen Weg zu bringen. Ich werde dasselbe mit dir machen. Du kannst dich hier nicht verstecken und auf morgen warten. Du brauchst wieder Farbe im Gesicht. Oder möchtest du, dass er mit eigenen Augen sieht, wie fertig er dich macht?“
    „ Das weiß er ohnehin. Ich glaube, er besitzt überirdische Kräfte.“
    Naomi ü bergeht meinen Einwurf. „Running Sushi, das hast du doch immer so gerne gemocht.“
    Habe ich das wirklich? Und auch wenn ich kaum noch Hungergefühl empfinde, kommt mir Naomis Angebot langsam verlockend vor. „Na gut. Wenigstens schleppst du mich nicht zu irgendeiner Party. Das war mein erster Gedanke.“
    „ Keine Angst“, sagt sie und steht auf. „Ich warte draußen auf dich. Zieh dich um und lass dir Zeit. Bis gleich.“

    Eine halbe Stunde später sitzen wir in einem Running Sushi in Paddington. Hier gibt es einfach die größte Dichte an asiatischen Restaurants und Geschäften, sodass man vor der Qual der Wahl steht. Wir haben uns für unseren Stammasiaten entschieden, wobei er Inder und seine Frau Thailänderin ist. Aber was soll´s. London ist eben multikulturell.
    Wä hrend Naomi eine Portion nach der anderen in sich hineinschaufelt, beschränke ich mich auf Orangen und etwas Sushi. Der Laden ist gut besucht, doch wir konnten noch einen Zweiertisch in der obersten Etage ergattern, mit Rundumblick über das Angebot, das in Schüsselchen auf uns zugefahren kommt.
    „ Was ist eigentlich mit George, hat er sich wieder einmal gemeldet?“, möchte ich von ihr wissen und erhoffe mir einen Themenwechsel. Denn die ganze Zeit nur über meine verfahrene Situation zu reden, baut mich nicht wirklich auf.
    Naomi nickt mit vollem Mund, schluckt und legt die Stirn ärgerlich in Falten – so wie ich es auch tue, wenn ich an George denke, über ihn rede, seinen Namen höre oder noch intensiver, wenn ich ihn sehe. „Ja, er will sich mit mir treffen, doch ich habe noch nicht fix zugesagt. Irgendwie nervt er mich.“
    „ Ach so? Letztens hast du dich noch so gefreut, von ihm zu hören.“
    „ Keine Ahnung. Ich weiß ja, was mich erwartet, und habe sowieso keine Lust auf einen fixen Kerl. Sie gehen mir auf den Zeiger – vor allem George mit seinem prolligen Gehabe.“
    „ Warum ist es bei dir so einfach? Ich meine, du stehst zwar auf ihn, aber lässt ihn erst gar nicht an dich heran. Und eigentlich ist es dir egal, ob aus euch etwas wird oder nicht.“
    Sie nickt und schieb t sich ein Stück Lachs in den Mund. „Weil ich anders bin, Rose. Du kannst uns beide nicht vergleichen. Sicher sehne ich mich manchmal danach, nicht alleine sein zu müssen. Doch bei aller Liebe, wenn ich mir deine Probleme ansehe, wird mir schlecht.“
    Mir auch, denke ich und nehme einen krä ftigen Schluck Cola. „Dann ist er also abgeschrieben?“
    „ Ja, er soll zur Hölle fahren. Immerhin hat er meiner Rosie wehgetan.“
    „ Na ja, er war eher der Anstifter.“
    „ Schnurzegal“, erwidert sie achselzuckend. „Für mich ist die Sache erledigt. Guter Sex hin oder her. Ich dachte zwar niemals, dass ich so etwas sage: Aber Sex ist eben nicht alles. So, jetzt ist es raus.“
    Wä hrend ich mit dem Strohhalm in meiner Cola herumstochere und mir Naomi als treue, bodenständige und vor allem gehorsame Hausfrau vorstelle, greift diese nach der nächsten Schale und fügt dem Berg neben uns eine weitere Ebene hinzu. „Die Welt wird schockiert sein. Wie stellst du dir dein Leben eigentlich vor? Du …“, mitten im Satz verstumme ich. Nur kurz habe ich hochgeblickt und ein bekanntes Gesicht aus den Augenwinkeln heraus wahrgenommen. Eine Tarnkappe wäre jetzt nicht schlecht.
    „ Ich weiß, wie ich mir mein Leben vorstelle“, antwortet Naomi sachlich und scheint noch immer mehr mit ihrer Teigtasche als mit meinen entgleisten Gesichtszügen beschäftigt zu sein. „Was ist? Du siehst aus, als wärst du über eine Leiche gestolpert.“
    „ Gaby“, stoße ich hervor.
    „ Gaby wer? Langsam machst du mir Angst. Kennst du den Jungen aus The Sixth Sense ? Ziemlich gruselig, einen solchen Spross zu haben. Noch schlimmer finde ich es, eine solch freakige Freundin zu haben.“
    „ Williams Schwester“, erkläre ich, während besagte Person zwei Tische vor uns Platz nimmt. Sie hat mich noch nicht entdeckt, was mir
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