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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2
Autoren: Sophia Chase
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nehme gerade einen Schluck von Williams Pfeffer minztee, den er extra für mich gekocht hat, da klingelt es an der Tür. Einen Moment lang bin ich versucht, einfach liegen zu bleiben und so zu tun, als hätte ich nichts gehört. Denn wenn ich nur daran denke, aufzustehen, nach unten zu gehen und mein warmes Nest verlassen zu müssen, könnte ich kotzen. Doch was ist, wenn Beverly zurück ist und keinen Schlüssel dabei hat?
    Wie spä t ist es eigentlich?
    Halb neun. Na ja, die zwei sind erst seit eineinhalb Stunden weg, aber vielleicht geht es ihr nicht gut.
    Ich seu fze tief, hülle mich in die dünne Tagesdecke und mache mich auf den anstrengenden Weg nach unten.
    Mann , sind meine Beine wackelig, verdammtes Fieber! Ich muss mich am Stiegengeländer festhalten, da ich mich ganz schwindlig fühle. Noch einmal atme ich tief ein und nehme dann die nächste Stufe in Angriff.
    Abermals klingelt es und ich rufe laut „ Ja, ich komme“ durch den Flur.
    Keine Ahnung, ob man das bis nach draußen hört.
    Als ich dann endlich unten bin und die Tü r aufziehe, fällt meine Kinnlade ziemlich undamenhaft nach unten, mein Atem gefriert und das hat nichts mit der kalten Luft zu tun, die von draußen hereinweht. Ich umklammere den Türgriff und schließe die Augen. Doch als ich sie wieder öffne, ist der Spuk noch immer nicht vorbei.
    „ Rose, alles in Ordnung? Sie sehen etwas benommen aus“, stellt der Mann, der auf der anderen Seite der Tür steht, fest.
    Warum gerade heute, wo ich alleine zu Hause bin? Wo es mir so miserabel geht?
    Ich schlucke und ignoriere den Schmerz in meinem Hals, den staubtrockenen Mund und die Tränen, die mir unvermittelt in die Augen treten. „Mister Bennet. Was … was machen Sie denn hier?“
    Er blickt an mir herab und muster t die Decke, die ich um mich gewickelt habe. Dann sieht er wieder in mein Gesicht und lächelt entschuldigend. Fast möchte ich mir einreden, dass er noch derselbe freundliche, verantwortungsbewusste Mensch ist, als den ich ihn all die Jahre gekannt habe. „Fühlen Sie sich nicht wohl?“
    „ Ich bin nur erkältet. Was machen Sie hier?“, ich lege einen möglichst drohenden Unterton in meine Stimme und umklammere den Griff noch fester, bereit, ihm die Tür jederzeit ins Gesicht zu knallen.
    „ Sie sind alleine?“
    „ Ja. William kommt aber bald nach Hause.“ Es liegt mir viel daran, dass er das weiß.
    Auch Charles Bennet s cheint kurz zusammenzuzucken, ehe er sich wieder aufrichtet und einen Schritt auf mich zumacht. „Ich muss mit Ihnen reden, Rose. Es ist wichtig.“
    Okay, ich ertrage es nicht, noch eine weitere Sekunde in der Senkrechten zu verbringen.
    Verdammt , mir geht es elend! Warum kann er mich nicht einfach in Frieden lassen und diese Angelegenheit mit Beverly oder William klären? Oder mit seinem Anwalt? Sicher wäre William nicht erpicht darauf, ihn hier vorzufinden.
    „ Können wir uns nicht ein anderes Mal unterhalten?“
    „ Bitte. Sie sind meine einzige Hoffnung.“
    Sieh ihm nicht in die Augen, rufe ich mir selbst zu. Ich kenne diese Augen. Mein Gott, noch nie habe ich William so sehr in i hm gesehen. Ich schaffe es nicht, ihm zu widersprechen, und mache ihm bereitwillig den Weg frei.
    Er nickt zufrieden, folgt mir dann ins Wohnzimmer, wo ich die Decke zur Seite lege und die Hände vor der Brust verschränke.
    Einen Moment sieht er sich um, als wä re er zum ersten Mal hier, dann gleiten seine Augen wieder über mich, wobei ich mir die Tagesdecke zurückwünsche. So bleibt mir nichts anderes übrig, als lediglich die Schultern zu straffen und missbilligend die Augenbrauen hochzuziehen.
    „ Was kann ich nun für Sie tun, Mister Bennet?“
    „ Ich bin Charles. Mir ist es lieber, wenn wir nicht ganz so förmlich miteinander umgehen.“
    „ In Ordnung.“
    Der Couchtisch befindet sich zwar zwischen uns, aber ich überlege trotzdem fieberhaft, wo die Tasche mit meinem Handy sein könnte. Er aber wendet seinen Blick nicht von mir.
    „ Meine Frau wohnt hier“, es klingt nicht wie eine Frage, deshalb antworte ich auch nicht, sondern höre weiter zu. „Bevor ich dir den eigentlichen Grund, weshalb ich hier bin, nenne, möchte ich dir etwas erzählen, Rose.“
    Er legt eine kurze Pause ein, als erwarte er mein Einverständnis, und fährt dann fort. „Ich lernte Beverly kennen, als ich mit meinem Bruder gerade die Bennet Group gegründet hatte. Wir waren jung und wollten die Welt verändern, wie vermutlich jeder, der eine Geschäftsidee entwickelt
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