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Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)
Autoren: Sophie R. Nikolay , Sigrid Lenz , Denis Atuan , bonnyb . , Roland Lieverscheidt , Justin C. Skylark , Sara
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Auffälliges passierte. Das Klingeln des Telefons durchbrach die Stille. Anja rappelte sich auf.
    „Ja?“, meldete sie sich.
    „Hallo Anja, ich bin es. Wie geht es dir?“, wollte Sarah wissen.
    „Oh, nicht wirklich besser. Ich glaube, ich verliere den Verstand“, seufzte sie.
    „Ist dir immer noch keine Lösung eingefallen, woher die Wunden kommen?“
    „Nein. Und er war schon wieder da, oder auch nicht. Mein Kopf weigert sich nämlich, das zu glauben“
    „Was? Wie, er war wieder da?“
    Anja seufzte erneut. „Ja. Ich habe alles verriegelt, so wie ich es dir gesagt hatte. Doch dann stand er inmitten meines Wohnzimmers. Er sagte, sein Name wäre Bastien und seine Zähne – ich glaube, er ist ein Vampir!“
    „Ähm, Anja. Du weißt, dass es die nicht wirklich gibt, oder?“
    „Natürlich. Doch erkläre mir dann mal bitte, wie er in die Wohnung gekommen ist? Ich habe ihn aufgefordert zu verschwinden und er – na ja, er hat sich einfach in Luft aufgelöst!“
    „Das ist jetzt nicht dein Ernst! Sei mir nicht böse, aber bist du dir sicher, dass er überhaupt da war?“
    „Ich weiß es nicht! Allerdings hat Loulou ihn auch gesehen, sie hat sich sogar von ihm streicheln lassen, sie war auf seinem Arm!“
    „Oh – mein – Gott!“, stöhnte Sarah. „Wäre es nicht besser, wenn ich doch bei dir vorbeikomme?“
    „Nein. Ich will einfach nur noch meine Ruhe und meinen Kopf abschalten. Diese ganze Grübelei, ob Real oder Einbildung, das alles macht mich noch wahnsinnig!“
    „Wie du meinst. Aber ich melde mich morgen früh wieder bei dir, in Ordnung?“
    „Ja. Ich denke schon. Ich sollte vielleicht ein heißes Bad nehmen und dann schlafen. Hoffentlich bin ich dann morgen wieder normal.“
    Sie verabschiedeten sich und Anja lief ins Bad. Ihre nasse Kleidung von gestern lag noch immer in der Wanne. Sie warf sie über den Rand der Duschkabine und ließ dann das Wasser ein. Am nächsten Morgen müsste sie unbedingt die Sachen zur Waschmaschine bringen, die im Keller stand.
     
    Anja schloss die Tür des Badezimmers und verriegelte sie von innen.
    Ha, als wenn das etwas nützt! , dachte sie und schloss dann wieder auf. Anscheinend konnte Bastien ja auftauchen, wo er wollte. Wofür sollte sie dann die Tür abschließen? Sie musste einfach hoffen, dass er nicht wieder erschien.
    Trotzdem genoss sie das ausführliche Bad, sie hatte keine Lust mehr, sich andauernd zu fragen, was das alles zu bedeuten hatte.
    Von dem heißen Wasser war sie wohlig entspannt und müde. Nur in ein großes Handtuch gewickelt fiel sie ins Bett. Es dauerte nicht mal eine Minute, da war sie schon eingeschlafen. Eine Zeit lang schlief sie traumlos, doch dann schreckte sie mit einem Schrei auf. Sofort schaltete sie das Licht ein, doch sie war alleine im Schlafzimmer. Sie hatte geglaubt, dass er vor ihrem Bett stand und sie im Schlaf beobachtete.
     
    Anja sah auf den Wecker, Mitternacht.
    Seufzend ließ sie sich in ihre Kissen fallen und starrte an die Decke. Wieder und wieder ging sie alles im Kopf durch. Eigentlich wäre es schade, wenn Bastien nicht real wäre. Noch kein Mann hatte sie so berührt, wie er. Der Sex war traumhaft gewesen – ob nun Traum oder nicht. Sie verlor sich in den Gedanken an seine Hände, sein Gesicht mit den schönen Augen. Wenn er ein Typ von nebenan wäre, ein ganz normaler Mann, sie glaubte, dann könnte sie sich in ihn verlieben. Und doch war sie total verängstigt.
    Der Anblick seiner Zähne kam ihr in den Sinn, dann sein Geruch. So stark, männlich, anziehend.
    Wie auf Kommando hatte sie den Duft plötzlich in der Nase. Anja setzte sich auf und da stand er. Mitten in ihrem Schlafzimmer!
    „Meine Güte! Kannst du nicht einmal klingeln, wie jeder andere auch!“, sagte sie kraftlos.
    So langsam gewöhnte sich ihr Verstand an ihn, fing an, ihn als real zu betrachten. Jede andere Lösung hätte für sie die Irrenanstalt bedeutet.
    „Verzeihung. Ich werde das nächste Mal an der Tür klingeln“, sagte er und lächelte sie an.
    „So, so. Dann hast du also vor, noch öfter aufzutauchen“
    „Richtig. Ich sagte doch schon, du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf“
    „Gibt es denn keine Vampirfrauen, die du belästigen kannst?“, fragte sie ihn.
    Er grunzte. „Belästige ich dich? Hat dir nicht gefallen, was ich gestern mit dir gemacht habe?“
    Sie legte ihren Kopf schief und sah ihn an. Dann machte sie ein undefinierbares Geräusch.
    „Hast du keine Antwort für mich? Na, dann werde ich es selbst
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