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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes
Autoren: Maggie Shayne
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und stand auf. “Sollen wir es hinter uns bringen?”, fragte sie.
    “Irgendwann muss es ohnehin sein.” Er stand ebenfalls auf, hob die auf dem Boden verstreute Kleidung auf und half ihr, sich anzuziehen, indem er ihr das Höschen über die Füße zog und langsam hochschob. Jede Berührung war eine Liebkosung. Dann streifte er ihr ebenso zärtlich das T-Shirt über. Ihre Jeans allerdings nahm sie ihm aus der Hand, denn wenn er so weitermachte, brachte er sie noch dazu, die Erkundung des Kellers zu verschieben.
    Himmel, was war das jetzt eigentlich? Waren sie zwei Leute, die unverbindlichen Sex miteinander hatten, oder war es mehr?
    Sie sah an ihm vorbei zu den dunklen Fenstern. Draußen wurde der Wind heftiger, sie hörte, wie er durch die Bäume fuhr. Die Äste bewegten sich hin und her, und knorrige Zweige schlugen an die Mauern des Hauses wie die Krallen von Dämonen, die Einlass begehrten. Kiley erschauerte. All die Ängste, die Jack sie hatte vergessen lassen, holten sie wieder ein.
    Jack legte ihr einen Arm um die Schultern. “Mach dir keine Sorgen, Kiley. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert. Schon gar nicht jetzt.”
    In seinen Worten schwang so viel Gefühl mir, dass sie ihm einen schnellen Blick zuwarf. “Werd bloß nicht romantisch, Jack. Das würde mir mehr Angst einjagen als der Keller.”
    “Komm, gehen wir.”
    “Okay.” Sie wünschte, er würde nicht merken, wie sehr sie zitterte. Doch so stark war der Wunsch denn doch nicht, dass sie auf seinen starken Arm, der auf ihrer Schulter lag, hätte verzichten wollen. Vielmehr blieb sie so dicht an seiner Seite, wie sie nur konnte. Als sie vor der Kellertür angelangt waren, holte sie tief Luft.
    Jack streckte die Hand aus, legte sie auf den Türknauf und machte die Tür auf. Kiley starrte in ein völlig schwarzes Viereck. Dann griff sie an Jack vorbei in die tiefe Dunkelheit, die sich wie kalte, feste Materie anfühlte. Ihre Hand fand den Lichtschalter, sie knipste ihn an.
    Die Kellertreppe lag hell erleuchtet vor ihnen. Kiley nahm all ihren Mut zusammen. “Wir kommen jetzt hinunter, um unser Versprechen einzulösen, Geist. Wir sehen uns an, was du uns versucht hast mitzuteilen. Aber ich sage dir gleich, dass wir sofort wieder weg sind, wenn du dich mit uns anlegst. Verstanden?”
    Nichts. Kein Ton, keine wie auch immer geartete Antwort.
    Sie schaute zu Jack. Er nickte. “Dann mal los.” Er ging die Treppe hinunter, ohne den Arm von ihrer Schulter zu nehmen. Die Stufen waren stabil und offensichtlich irgendwann erneuert worden. Nach dreizehn Stufen waren sie unten angelangt und standen auf dem glatten Betonboden.
    “Also?”, fragte sie. “Wo genau hat sich deine … Vision abgespielt?”
    Er sah hinauf zu den Holzbalken an der Decke, die durch kreuzförmige Verstrebungen miteinander verbunden waren. Entlang einiger Balken verliefen Stahlrohre, die warmes und kaltes Wasser vom Keller in das Badezimmer und die Küche leiteten. Dann ließ er den Blick im Keller umherschweifen. “Da drüben, glaube ich.”
    Sie ging mit ihm quer durch den Raum. Jack bewegte sich nur langsam vorwärts, und Kiley fragte sich, ob er das Gleiche spürte wie sie. Mit jedem Schritt, den sie machten, schien es kälter zu werden. Und es lag noch irgendetwas in der Luft. Eine Art elektrischer Spannung. Etwas Lebendiges.
    Er blieb stehen und starrte auf den Boden.
    “Ist es hier?”
    Er nickte. “Ja, ich glaube schon.”
    “Was sollen wir deiner Meinung nach tun, Jack?”
    Seufzend sah er sich um. Sie folgte seinem Blick. An den Haken an der Wand hingen ein paar alte Werkzeuge: Hacke, Harke, Spaten. Sie waren staubig und abgenutzt und hatten sich schon im Haus befunden, als Kiley es gekauft hatte. Allerdings hatte sie sich nicht die Mühe gemacht, das Zeug zu entsorgen. Sie hatte es nicht einmal berührt. Himmel, sie war überhaupt nur einmal im Keller gewesen – und zwar mit dem Immobilienmakler. Seit ihrem Einzug hatte sich eigenartigerweise nie mehr die Gelegenheit ergeben, hier hinunterzukommen.
    Jack wollte ihr anscheinend gerade antworten, als ein dermaßen lautes, schepperndes Geräusch ertönte, dass Kiley vor Schreck einen Satz zur Seite machte. Ihr Herz raste. Sie sah sich nach der Ursache für den plötzlichen Lärm um. Der alte Spaten lag auf dem Betonboden. Er war von seinem Haken gefallen. Kiley bemühte sich, ihre Angst in den Griff zu kriegen und atmete tief ein und aus. Dann guckte sie Jack an.
    “Ich glaube, wir müssen den Boden
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