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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes
Autoren: Maggie Shayne
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Haus nicht wusste, etwas, das die Leute vom Immobilienbüro ihr wohlweislich verschwiegen hatten, dann würden die Herren alsbald merken, dass
sie
das nächste Thema in ihrer Kolumne waren.
    Sie ging zu ihrer Lieblingsbank – der neben dem Brunnen –, setzte sich und teilte das Brötchen ihres Hot Dogs mit den Tauben. Nebenher zog sie einen Notizblock aus der Tasche und schrieb sich zur Gedächtnisstütze schnell auf, dass sie ein paar Nachforschungen über ihr Haus anstellen musste.
    Jemand setzte sich direkt neben sie. Und allein aufgrund der Art und Weise, wie ihre Haut kribbelte, wusste sie, wer es war. Ohne aufzublicken sagte sie: “Hallo, McCain. Was denn, hat dir heute Morgen mit mir nicht schon gereicht?”
    “Sei nicht so giftig, Brigham. Ich bringe Geschenke.”
    Jetzt sah sie doch auf. Er hatte einen Hot Dog “mit allem” und eine Cola light dabei. Sie sagte: “Du willst mir dein Mittagessen geben?”
    “Soll das heißen, du könntest zwei von diesen Dingern verdrücken?”
    “Ich könnte drei essen und hätte immer noch Platz für einen Nachtisch.”
    Er lächelte. “Ich mag Frauen mit einem gesunden Appetit.”
    “Du magst alles, was weiblich ist.”
    “Tja, stimmt.” Er lehnte sich zurück, biss ein großes Stück vom Hot Dog ab und gab Kiley dadurch die perfekte Gelegenheit, das Gleiche zu tun. Gott, sie liebte Hot Dogs. Vermutlich waren sie wahnsinnig ungesund, aber verdammt, das nahm sie in Kauf.
    Er spülte seinen Bissen mit einem Schluck Cola hinunter. “Es hat mir leidgetan, dass ich heute Morgen schon wieder als der Sieger aus unserer Diskussion hervorgegangen bin.”
    “Oh, davon bin ich überzeugt.”
    “Ich war ganz geknickt, dass ich dir keinen Stoff für deine Kolumne liefern konnte.”
    “Mmmhmm.” Sie aß weiter und tat so, als hörte sie kaum zu. In Wahrheit allerdings war sie entzückt. Hatte ihr Erzrivale vor, ihr einen Tipp zu geben? Sein Verhalten schien jedenfalls ganz darauf hinzudeuten.
    “Wie auch immer, ich halte genauso wenig von skrupellosen Betrügern wie du.”
    “Dann frage ich mich, wie du nachts schlafen kannst.”
    “Verdammt, Brigham, hältst du jetzt mal die Klappe und hörst zu, oder soll ich samt meinen Informationen wieder nach Hause gehen?”
    Sie sah ihn mit einem süßen Lächeln und übertrieben unschuldigem Augenaufschlag an.
    Er verdrehte die Augen. Dann nahm er seine Serviette und betupfte damit ihren Mundwinkel, wo er offenbar irgendetwas entdeckt hatte. Ketchup oder Sauce, nahm sie an. “Es gibt einen neuen Wahrsager in der Stadt. Er hat das kleine Backsteinhaus an der Kreuzung von Oak Street und Main Street gemietet, das so lange leer gestanden hat.”
    “Das, in dem einmal der Friseursalon war?”
    Er nickte.
    “Und, wie geht er vor?”
    “Oh, er fängt klein an. Erzählt den Leuten, dass er von ihnen geträumt hat, und zwar speziell von ihnen, und dass er Informationen für sie hat. Dann tischt er ihnen irgendeine Lügengeschichte auf, beispielsweise dass sie an einem bestimmten Tag im Straßenverkehr vorsichtig sein sollen, und bittet sie, einen Termin für ein ausführlicheres Gespräch mit ihm auszumachen. Dieser Teil ist gratis, aber wenn sie wiederkommen, fängt er an, sie richtig auszunehmen.”
    “Wie dreist?”
    “50 Mäuse für die erste Sitzung. Dann kommen irgendwann alle diese Amulette und Talismane, die sie kaufen müssen, um die drohende Katastrophe zu vermeiden, und die kosten 100 Dollar und mehr. Er ruft die Leute zu Hause an und behauptet, er hätte eine dringende Botschaft, die sie unbedingt erfahren müssten. Und dann überzeugt er sie von der Notwendigkeit einer weiteren 50-Dollar-Sitzung. Es sind alles ältere Leute. Eine meiner Stammkundinnen hat gesagt, dass ihre Mutter im letzten Monat mehr als 1000 Dollar ausgegeben hat. Der Typ kennt keine Gnade.”
    “Der Typ ist ein verdammter Dreckskerl.” Sie nickte. “Okay, ich werde mir die Sache einmal ansehen. Danke für den Tipp.”
    Er lächelte. “Ich kann es doch nicht zulassen, dass Leute wie er den guten Ruf von uns seriösen parapsychologischen Beratern zerstören.”
    “Du bist genauso seriös, wie dieser Hot Dog gesund ist, McCain.”
    “Hey, wenn ich kein echtes Medium wäre, hättest du mich doch längst entlarvt. Dafür bist du viel zu clever.”
    “Genau, und durch Schmeichelei bringst du mich ganz bestimmt auf deine Seite.”
    Er zuckte die Achseln. “Wie du meinst.” Er stand auf und steckte sich schnell das letzte Stück seines Hot Dogs
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