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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok
Autoren: Rachel Caine
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deutete in den Flur hinaus. Sie trat zurück und ließ ihn herein, dann machte sie hinter ihm die Tür zu. »Ich bin ausgerastet wegen Michael.«
    »Ach, findest du?«
    »Warum hast du es mir nicht gesagt?«
    »Na ja, es sah nicht so aus, als wäre es der günstigste Zeitpunkt«, sagte sie müde. Sie setzte sich aufs Bett und lehnte sich ans Kopfende. »Komm schon, Shane. Wir rannten gerade um unser Leben.«
    Er bedachte ihr Argument mit einem Schulterzucken. »Wie ist das passiert?«
    »Du meinst, wer es getan hat? Amelie. Sie war hier und Michael hat sie darum gebeten.« Claire schaute ihn für einen langen Augenblick an, bevor sie ihm den Gnadenstoß versetzte. »Er bat sie darum, weil er das Haus verlassen wollte.«
    Shane sah mitgenommen aus. Er ließ sich auf die Bettkante sinken und starrte sie mit diesem verletzten, verwundbaren Blick an, bei dem ihr das Herz gleich noch einmal brach. »Nein«, sagte er. »Nicht meinetwegen. Sag mir, dass es nicht...«
    »Er sagte, es sei nicht deinetwegen. Jedenfalls nicht nur. Er musste es tun, Shane. Er konnte so nicht weiterleben, nicht für immer.«
    Shane wandte seinen Blick ab. »Mein Gott, er weiß doch, was ich für Vampire empfinde. Und jetzt wohne ich auch noch mit einem zusammen. Ich bin jetzt der beste Freund eines Vampirs. Das ist nicht gut.«
    »Das muss aber auch nicht schlecht sein«, sagte sie. »Shane – sei nicht böse, okay? Er hat das getan, von dem er glaubte, es tun zu müssen.«
    »Tun wir das nicht alle?« Er ließ sich rücklings aufs Bett fallen und legte sich die Hände unter den Kopf. Er starrte an die Decke. »Langer Tag.«
    »Yeah.«
    »Also«, sagte er. »Irgendwas vor heute Abend? Ich hätte jetzt nämlich doch Zeit.«
    Er brachte sie zum Lachen, obwohl sie geglaubt hatte, dass das nicht mehr ginge. Shane rollte sich auf die Seite und stützte sich auf den Ellbogen. Er lächelte sie so sanft an, dass ihr der Atem stockte.
    Er fasste herüber und zog sie lächelnd an den Haaren.
    »Du bist heute aber stürmisch«, sagte er. »Heldin.«
    »Ich? Auf keinen Fall.«
    »Ja, du. Du hast Menschenleben gerettet, Claire. Zugegeben, manche Leute würde ich lieber tot sehen, aber... trotzdem. Ich glaube, du hast sogar meinen Dad gerettet. Wenn er dieses Gebäude in die Luft gejagt hätte, all diese Leute umgebracht hätte...er hätte nicht einfach so weggehen können. Ich hätte es nicht zugelassen.« Sie sahen einander an und Claire fühlte, wie sich zwischen ihnen eine Spannung entwickelte und sie zueinander hinzog. Sie sah, dass er es auch fühlte, da er sich zu ihr beugte. Er streckte die Hand aus und strich langsam über ihren nackten Fuß. »Also, wie ist der Plan, Heldin? Willst du einen Film anschauen?«
    Sie fühlte sich seltsam. Verrückt und komisch und voller Unsicherheit. »Nein.«
    »Willst du vielleicht ein paar Video-Zombies killen?«
    »Nein.«
    »Wenn es jetzt auf Canasta hinausläuft, dann springe ich... aus... dem... was machst du da?«
    Sie streckte sich auf ihrer Seite des Bettes aus und wandte sich ihm zu. »Nichts. Was möchtest du gern machen?«
    »Oh, komm mir nicht damit.«
    »Warum nicht?«
    »Hast du morgen nicht Unterricht?«
    Sie küsste ihn. Es war kein unschuldiger Kuss – ganz und gar nicht. Sie fühlte sich wie die Rosen unten im Wohnzimmer, dunkelrot und voller Leidenschaft, und das war ganz neu für sie, aber sie musste das tun, und zwar jetzt, immerhin hätte sie ihn beinahe verloren, und schon gedacht, wie würde ihn nie mehr küssen können.
    Shane lehnte seine Stirn gegen ihre und unterbrach den Kuss mit einem Keuchen, wie ein Ertrinkender. »Moment mal«, sagte er. »Mach langsam. Ich gehe nirgendwohin. Das weißt du, oder? Du brauchst jetzt nicht irgendwas zu investieren, um mich hierzubehalten. Na ja, solange du letztendlich...«
    »Halt die Klappe.«
    Er tat es – hauptsächlich, indem er seine Lippen auf ihre presste. Ein langsamerer Kuss dieses Mal, zuerst warm, dann heiß. Sie glaubte, dass sie niemals genug davon bekommen könnte, wie er schmeckte; es durchzuckte sie wie Strom und brachte sie innerlich zum Leuchten. Ließ sie auf eine Art und Weise leuchten, von der sie wusste, dass sie nicht gut war, zumindest nicht vollkommen legal.
    »Willst du Baseball spielen?«, fragte sie. Shane öffnete die Augen und hörte auf, ihr Haar zu streicheln.
    »Was?«
    »Erste Ziellinie«, sagte sie. »Du bist fast angekommen.«
    »Ich laufe nicht von einer Ziellinie zur anderen.«
    »Na ja, du könntest wenigstens so
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