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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok
Autoren: Rachel Caine
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noch mal! Geh weg!«
    »Ich wollte dich nicht beißen, du Vollidiot!«, sagte Michael resigniert. »Mein Gott, ich bin einfach nur froh, dass du noch lebst.«
    »Ich wünschte, ich könnte dasselbe von dir sagen, aber da du das nicht bist...« Shane riss die Tür auf und verschwand im Haus, wobei er Michael zurückließ, der an der Wand lehnte.
    Claire und Eve kamen langsam den Weg herauf.
    »Ich werde...« Claire schluckte schwer. »Ich werde mit ihm reden. Es tut mir leid. Er ist nur ein wenig...es war ein langer Tag, wisst ihr? Das wird schon.«
    Michael nickte. Eve legte den Arm um ihn und half ihm ins Haus.
    Shane war nirgends zu sehen, als Claire das Wohnzimmer betrat, aber sie hörte, wie er oben seine Tür zuknallte. Verdammt, er war schnell, wenn er wollte. Und verbittert. Und da sagte man, Mädchen seien launisch! Sie beäugte müde und sehnsüchtig die Couch – das erste gemütliche Fleckchen seit Langem, auf dem man sich ausstrecken konnte. Vielleicht sollte sie Shane einfach selbst damit fertig werden lassen. Es war ja nicht so, dass er nicht daran gewöhnt wäre, ein Trauma zu verarbeiten.
    Aber andererseits...nur weil er es allein konnte, hieß das ja nicht, dass er das auch sollte.
    Etwas im Zimmer war seltsam und für einen langen Augenblick konnte Claire nicht den Finger darauf legen. Dann dämmerte es ihr.
    Das Zimmer duftete nach Blumen. Rosen, um genau zu sein.
    Claire runzelte die Stirn, wandte sich um und sah einen riesigen Strauß roter Rosen auf dem Beistelltischchen liegen. Daneben lag ein Umschlag, auf dem in einer altmodischen, gestochenen Handschrift ihr Name stand.
    Sie riss ihn auf und faltete das Blatt auseinander, das darin lag.
    **
    Liebe Claire,
    mein inoffizieller Schutz reicht für dich und deine Freunde nicht mehr aus und ich nehme an, das weißt du inzwischen. Es müssen drastischere Maßnahmen ergriffen werden, und zwar schnell, sonst werden deine Freunde den Preis dafür bezahlen. Olivers Reaktion auf die Ereignisse des heutigen Tages wird nicht ausbleiben. Du warst tapfer, aber was deine Feinde angeht, äußerst töricht.
    Denke reiflich über meinen Vorschlag nach.
    Ich werde ihn kein zweites Mal vorbringen.
    **
    Keine Unterschrift, aber Claire war sich sicher, wer das geschrieben hatte. Amelie. Der Brief trug ein Wasserzeichen mit ihrem Siegel.
    Die anderen Papiere im Umschlag sahen nach Rechtsunterlagen aus. Sie las sie sich mit finsterer Miene durch und versuchte zu verstehen, was damit gemeint war, und etwas sprang ihr sofort ins Auge.
    **
    Ich, Claire Elizabeth Danvers, schwöre, mein Leben, mein Blut und meine Arbeit in die Dienste der Gründerin zu stellen, jetzt und mein ganzes Leben lang, auf dass die Gründerin mir in allen Dingen befehle.
    **
    Es waren dieselben Worte, die Oliver vor dem Krankenhaus verwandt hatte, als er versucht hatte, sie...
    ... sie zu seiner Sklavin zu machen.
    Claire ließ das Blatt fallen, als hätte sie sich daran verbrannt. Nein, sie konnte das nicht tun. Sie konnte es einfach nicht.
    Sonst werden deine Freunde den Preis dafür bezahlen.
    Claire schluckte, steckte den Vertrag wieder zurück in den Umschlag und stopfte ihn in ihre Tasche, gerade als Eve um die Ecke kam. »Rosen! Himmel, wer ist denn gestorben?«
    »Niemand«, sagte Claire heiser. »Sie sind für dich. Von Michael.«
    Michael sah überrascht aus, aber er stand mit dem Rücken zu Eve, und wenn er einigermaßen bei Verstand war, dann spielte er mit.
    Claire ging nach oben, um zu duschen.
    ***
    Als sie sauber war, ging es ihr besser. Nicht wahnsinnig besser, aber immerhin. Sie saß eine Weile da und starrte auf den weißen Umschlag mit ihrem Namen und wünschte sich, sie könnte mit Shane darüber sprechen oder mit Eve oder mit Michael. Aber sie traute sich nicht, weil es ihre Entscheidung war. Nicht die der anderen. Außerdem wusste sie sowieso, was sie sagen würden. Sie würden so laut Nein schreien, dass man sie bis ans Ende der Welt hören würde.
    Es war schon dunkel, als Shane schließlich an ihre Tür klopfte. Sie öffnete und stand einfach nur da und schaute ihn an. Sie schaute ihn einfach an, denn irgendwie glaubte sie, dass sie niemals genug davon bekommen würde, ihn anzuschauen. Er sah müde aus und vom Schlafen zerzaust und zerknittert.
    Und er war so schön, dass sie fühlte, wie ihr Herz in eine Million kleine, scharfkantige Splitter zerbrach.
    Er trat unsicher von einem Fuß auf den anderen. »Darf ich reinkommen? Oder möchtest du einfach, dass ich...?« Er
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