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Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Titel: Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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ein Verhör werden soll, dann sage ich Ihnen gleich: Ohne Anwalt wird nichts laufen!", zischte Colin dann.
    Norman Harris zuckte nur mit den Schultern.
    "Wenn Sie den ehrenwerten Mr. Lamont damit meinen sollten..."
    "Genau von dem spreche ich, Harris!"
    "Ich fürchte, Sie werden sich um einen anderen Anwalt bemühen müssen!"
    Ein Ruck ging sowohl durch Colin, wie auch durch seine Frau.
    Bellinda legte die Stirn in Falten und beugte sich vor.
    Sie konnte sich nicht mehr länger zurückhalten.
    "Was soll das heißen?"
    "Mr. Lamont ist heute Morgen verhaftet worden..."
    "Aber..." Colin stand der Mund offen. Er schien nicht zu begreifen.
    Und Bellinda fragte sofort: "Warum? Was legen Sie ihm zur Last?"
    Harris lehnte sich zurück.
    "Nun, wie es scheint ist der Tod Ihres Onkels, Mr. Randolphs, aufgeklärt."
    Colin hob die Augenbrauen und bemerkte mit einem zynischen Unterton: "Da bin ich aber gespannt!"
    "Wir haben bei Mr. Randolphs ein Jackett gefunden, dessen Ärmel Blutflecken hatte... Die Laboruntersuchungen müssen wir zwar noch abwarten, aber wir haben bereits ein Geständnis von Lamont."
    Colin zuckte mit den Schultern.
    Seine Freude schien deutlich gedämpft.
    "Wer hätte das gedacht...", murmelte er. "Der ehrenwerte Mr. Lamont! Wie kann man sich doch in einem Menschen täuschen, den man zu kennen glaubt!"
    "Da haben Sie sicher recht, Mr. Randolphs."
    Colin machte eine hilflos wirkende Bewegung mit den Händen.
    "Aber warum?", fragte er dann. "Warum hat er das getan?"
    "Er war für die Firma zeichnungsberechtigt", erklärte Harris. "Und wie es scheint, hat er größere Summen unterschlagen."
    "Das wusste ich nicht!"
    "Nein?"
    Colin wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    "Nein, wirklich nicht! Woher auch?"
    "Aber Mr. Baily hat es wohl gewusst..."
    "Hat Lamont das behauptet?"
    Harris ließ die Frage unbeantwortet. Stattdessen meinte er: "Lamont konnte nicht anders, als es zuzugeben. Wir haben nämlich einen Privatdetektiv ausgemacht, der von Mr. Baily beauftragt worden war, in dieser Sache zu ermitteln. Und dieser Mann hat Baily angerufen und informiert. Das muss wenige Augenblicke vor seinem Tod gewesen sein..."
    Colin zuckte mit den Schultern.
    "Ich kann mir das nicht erklären..."
    "Jedenfalls dürfte damit feststehen, dass Miss Baily - Francine - von jedem Verdacht befreit ist!"
    Bellinda machte ein süßsaures Lächeln und Colin zischte: "Ja, es scheint so..."
    "Oh, Norman, ich bin so froh!", rief Francine und nahm Normans Hand.
    Sie fühlte sich großartig. Die düsteren Schatten, die an den vergangenen Tagen auf ihr gelastet hatten, waren verflogen. Jetzt, so dachte sie, stand einer hoffnungsvollen Zukunft nichts mehr im Wege.
    "Sie scheinen nicht sehr erfreut zu sein, Mr. Randolphs!", meinte Norman Harris kühl. "Schließlich ist diese schreckliche Geschichte jetzt aufgeklärt - und Francine außer Verdacht!"
    "Sie täuschen sich, Harris!", murmelte Colin."Ich freue mich außerordentlich!"
    Aber sein zerknirschtes Gesicht sprach eine andere Sprache, ebenso wie das Funkeln in Bellindas Augen.
    "Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden", meinte Colin dann und Harris nickte.
    "Aber natürlich! Ich habe Ihnen alles gesagt, was zu sagen war!"
    Als Colin sich dann zum Gehen gewandt hatte, meldete sich Harris dann aber doch noch einmal zu Wort.
    "Ach, beinahe hätte ich es vergessen..."
    Colin wirbelte herum.
    "Was denn?"
    Francine glaubte, so etwas wie ein nervöses Zucken in seinem Gesicht erkennen zu können.
    Nein, da konnte es kleinen Zweifel geben: Der Gang der Ereignisse freute ihn nicht - und irgendetwas hatte ihn in Unruhe versetzt.
    Er kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    "Eine Kleinigkeit fehlt uns noch!", murmelte Norman Harris dann.
    "Was könnte das sein, Mr. Harris. Ich dachte, Lamont hat ein Geständnis abgelegt. Dann ist doch alles klar..."
    "Bis auf die Tatwaffe!"
    Colin zuckte mit den Schultern.
    "Was ist damit?"
    "Ganz einfach: Sie ist bisher noch nicht aufgetaucht."
    Die Blicke der beiden Männer begegneten sich für einen Augenblick.
    "Hat der redselige Lamont dazu denn nichts gesagt?", fiel nun Bellinda ein, die es einfach nicht mehr aushalten konnte. Auch sie war sichtlich angespannt und nervös.
    "Doch, hat er", bestätigte Harris. "Er hat gesagt, dass er den Brieföffner fallengelassen hat, nachdem er Mr. Baily damit erstochen hatte..."
    "Nun...", schluckte Colin.
    "Wir haben aber nichts dergleichen am Tatort gefunden."
    "Vielleicht hat der gute Mr. Lamont Ihnen
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