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Hart

Hart

Titel: Hart
Autoren: Gwen Masters
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Zeit, alles zu schmecken. Sein Saft schmeckte erstaunlich fade.
    «Du schmeckst nach gar nichts», platzte ich heraus, und lachend zog er mich zu sich hoch.
    «Ist das nun ein Kompliment oder nicht?»
    «Er ist neutral. Wie die Schweiz.»
    «Ich schmecke wie die Schweiz.»
    «Genau.»
    «Wie du wohl schmecken magst», sann er, packte die Decke und schleuderte sie weg. Seine Augen strahlten vor Vorfreude. «Finden wir es einfach heraus.»
    Das hatte ich einem Mann bisher nur selten erlaubt. Ich fühlte mich dort so intim und offen, dass ich diesen Teilvon mir nur ungern jemandem überließ. Daher hatte mich schon seit Jahren kein Mann mehr geleckt. Doch als Tom mir sanft die Knie auseinanderdrückte, lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und überließ mich den herrlichen Gefühlen, die seine Zunge mir schenkte.
    Sein Atem war heiß und seine Zunge rau, dann sanft und wieder rau. Als er meine Klitoris fand, war er nicht sanft, sondern neckte mich ganz teuflisch, genau, wie ich es brauchte. Er nahm alle meine Bewegungen wahr und beachtete jeden Seufzer. Als er den Kitzler mit den Zähnen gepackt hielt und mit der Zunge streichelte, war ich kurz vor der Entladung.
    «Ich komme», heulte ich. Tom ließ zu, dass ich mich ganz frei bewegte. Es kam mir mit einem lauten Schrei. Tom kroch sofort zwischen meine Beine und nahm mich in die Arme. Ich zitterte und schnappte nach Luft. Meine Arme fühlten sich an wie aus Blei, als ich sie ihm um die Schultern schlang. Er war so groß und stark, und es war ein enorm gutes Gefühl, mich ihm auszuliefern.
    «Du schmeckst süß», sagte er, als ich mich wieder beruhigt hatte.
    Ich öffnete die Augen und blickte zu ihm auf. Sein Haar war zerzaust und schweißnass. Sein Blick war übermütig und sein Lächeln echt und nicht leicht auszulöschen.
    «Ich bin auch süß.»
    Tom lachte und machte es sich neben mir gemütlich. Minutenlang lagen wir zusammen im Bett. Er hatte die Arme um mich geschlungen, und ich legte den Kopf an seine breite Brust. Er spielte mit meinem Haar. Vor dem Fenster sangen Vögel, und unten am Fluss hörte man einen Hund bellen. Ich strich mit den Fingerspitzen über seinen Arm und dachte daran, dass ich ihn bei sich zu Hause besuchen und ihn in seiner eigenen Küche beim Kochen beobachten würde. Ich würde ihn in seinem eigenen Element sehen.
    «Ich kenne dich noch keine zwölf Stunden», sagte ich. Seine Hand glitt träge meine Schulter hinunter. «Wir hatten noch nicht mal unsere erste Verabredung», neckte er mich.
    Kichernd drückte ich ihm die Lippen auf die Brust. Er zog mich zu einem langen Kuss hoch. «Ich muss noch fürs Abendessen einkaufen», sagte er. «Es war so lange keine Frau mehr bei mir, da hab ich garantiert nur noch saure Milch und einen Kasten Bier im Kühlschrank.»
    «Wir müssen essen. Du brauchst Energie, um mir deinen Fitnessraum zu zeigen.»
    «Mhm. Die Hantelbank.»
    «Genau.»
    Er gab mir einen Klaps auf den Po und schob mich gleichzeitig zur Bettkante.
    «Auf geht’s, Kleines. Wir haben eine lange Nacht vor uns.»
    Ich beobachtete ihn, während er sich anzog. Als er die Gürtelschnalle schloss, fing ich seinen Blick auf. Er blickte auf meinen nackten Arsch und wurde tatsächlich rot. Plötzlich dämmerte ihm, warum ich mich nicht anzog, und mit einem verschämten Lächeln ging er zur Terrasse, um meine Kleider zu holen.
    Ich legte mich aufs Bett zurück und blickte aufs Wasser hinaus. Inzwischen dachte die Sonne allmählich ans Untergehen. Von unten rief Tom nach den Hunden. Die Fliegengittertür schlug gegen den Rahmen. Ein Speedboat zog röhrend eine große Welle hinter sich her. Jetskis schossen dahinter übers Wasser.
    Ich dachte an Michael, und schon war der Schmerz wieder da, aber nicht so heftig wie zuvor. Ich dachte an die Geschichten, die er mir erzählt hatte, an die Hantelbank, an all das, was er nicht mit mir gemacht hatte. All das wollte ich jetzt mit Tom machen. Man hätte das Rache nennenkönnen, doch ich wusste es besser. Es war das, was ich tun musste, um mich selbst wiederzufinden.
    «Packst du wieder deine Last aus?», fragte Tom vom Fußende des Bettes aus. Er legte mir meine Sachen hin und sah mich mit seinen braunen Augen verständnisvoll an.
    «Ja.»
    «Ich weiß nicht, worauf das mit uns hinauslaufen wird», sagte er. «Aber ich würde es gern herausfinden.»
    «Lass uns mit Steak anfangen. Und gutem Wein.»
    «Und einer Hantelbank», murmelte er und näherte sich mir für einen weiteren Kuss. Ich
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