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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe
Autoren: Joanne K. Rowling
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Teddy wirklich zu unserer Familie gehören!«
    »Er kommt ja jetzt schon ungefähr viermal die Woche zum Abendessen«, sagte Harry. »Warum laden wir ihn nicht einfach ein, bei uns zu leben, und lassen es damit gut sein?«
    »Jaah!«, sagte James begeistert. »Mir macht es nichts aus, ein Zimmer mit Al zusammen zu haben – Teddy könnte meins kriegen!«
    »Nein«, sagte Harry bestimmt, »du und Al werdet euch erst dann ein Zimmer teilen, wenn ich das Haus zum Abriss freigebe.«
    Er sah auf die lädierte alte Uhr, die einst Fabian Prewett gehört hatte.
    »Es ist fast elf, ihr steigt jetzt besser ein.«
    »Vergiss nicht, Neville liebe Grüße von uns auszurichten!«, sagte Ginny zu James, während sie ihn umarmte.
    »Mum! Ich kann einem Professor doch nicht liebe Grüße ausrichten!«
    »Aber du kennst Neville doch –«
    James verdrehte die Augen.
    »Draußen ja, aber in der Schule ist er Professor Longbottom, oder? Ich kann doch nicht in Kräuterkunde gehen und ihm liebe Grüße ausrichten …«
    Er schüttelte den Kopf über seine törichte Mutter und machte seinen Gefühlen Luft, indem er seinem Bruder einen Tritt verpasste.
    »Wir sehen uns später, Al. Nimm dich vor den Thestralen in Acht.«
    »Ich dachte, die wären unsichtbar? Du hast gesagt, die wären unsichtbar!«
    Aber James lachte nur, erlaubte seiner Mutter, ihn zu küssen, umarmte flüchtig seinen Vater und sprang dann auf den sich rasch füllenden Zug. Sie sahen ihn winken, dann spurtete er den Gang entlang, um nach seinen Freunden zu suchen.
    »Vor Thestralen muss man keine Angst haben«, erklärte Harry Albus. »Das sind freundliche Wesen, die sind überhaupt nicht gruselig. Außerdem werdet ihr nicht in den Kutschen zur Schule gefahren, sondern in den Booten.«
    Ginny küsste Albus zum Abschied.
    »Wir sehen uns an Weihnachten.«
    »Mach’s gut, Al«, sagte Harry, als sein Sohn ihn umarmte. »Vergiss nicht, dass Hagrid dich für nächsten Freitag zum Tee eingeladen hat. Treib dich nicht mit Peeves rum. Kämpf mit keinem, ehe du gelernt hast, wie es geht. Und lass dich von James nicht auf den Arm nehmen.«
    »Was ist, wenn ich ein Slytherin werde?«
    Die geflüsterten Worte waren allein für seinen Vater bestimmt, und Harry wusste, nur der Moment der Abreise hatte Albus zu dem Eingeständnis bringen können, wie groß und ehrlich diese Furcht war.
    Harry kauerte sich nieder, so dass Albus’ Gesicht ein wenig über seinem eigenen war. Albus hatte als einziges von Harrys drei Kindern Lilys Augen geerbt.
    »Albus Severus«, sagte Harry leise, so dass niemand außer Ginny es hören konnte, die taktvollerweise so tat, als würde sie Rose zuwinken, die schon im Zug war, »du bist nach zwei Schulleitern von Hogwarts benannt. Einer von ihnen war ein Slytherin, und er war wahrscheinlich der mutigste Mann, den ich je kannte.«
    »Aber, nur mal angenommen –«
    »– dann wird das Haus Slytherin einen ausgezeichneten Schüler gewonnen haben, nicht wahr? Es spielt für uns keine Rolle, Al. Aber wenn es dir wichtig ist, dann kannst du dich für Gryffindor und gegen Slytherin entscheiden. Der Sprechende Hut berücksichtigt deine Wahl.«
    »Wirklich?«
    »Bei mir hat er das auch getan«, sagte Harry.
    Das hatte er noch keinem seiner Kinder erzählt, und als er es sagte, sah er Erstaunen in Albus’ Gesicht. Doch nun schlugen die Türen den ganzen scharlachroten Zug entlang zu, und die verschwommenen Silhouetten der Eltern strömten zu Abschiedsküssen und allerletzten Ermahnungen herbei. Albus sprang in den Waggon und Ginny schloss die Tür hinter ihm. Schüler lehnten sich ganz in ihrer Nähe aus den Fenstern. Eine Vielzahl von Gesichtern, im Zug wie auf dem Bahnsteig, war offenbar Harry zugewandt.
    »Warum glotzen die alle so?«, wollte Albus wissen, während er und Rose die Hälse reckten, um einen Blick auf die anderen Schüler zu werfen.
    »Mach dir darüber keine Gedanken«, sagte Ron. »Es ist wegen mir. Ich bin extrem berühmt.«
    Albus, Rose, Hugo und Lily lachten. Der Zug setzte sich in Bewegung, und Harry ging neben ihm her und beobachtete das schmale Gesicht seines Sohnes, das schon glühte vor Aufregung. Harry lächelte und winkte unentwegt, auch wenn es wie ein kleiner schmerzlicher Verlust war, seinen Sohn von sich weggleiten zu sehen …
    Die letzten Dampfschwaden lösten sich in der Herbstluft auf. Der Zug fuhr in eine Kurve. Harry hatte immer noch die Hand zum Abschied erhoben.
    »Er wird es schon schaffen«, murmelte Ginny.
    Als Harry sie
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