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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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den Kopf, während er den Inhalt des Briefes überflog. “Von Sjoeberg”, sagte er. “Er … Aber, was …? Das kann doch nicht sein Ernst sein?”
    Neugierig geworden, versuchte Britt nun auch einen Blick auf das Schriftstück zu erhaschen. “Von Carl Sjoeberg? Was schreibt er denn?”
    “Er ist einverstanden, mit uns zusammenzuarbeiten. Ein Vertrag ist bereits aufgesetzt und muss nur noch unterzeichnet werden.”
    “Aber das ist doch wunderbar!”
    “Es gibt nur eine Bedingung.”
    “Und die wäre?”
    Stirnrunzelnd blickte Gunnar auf. “Wir müssen seine Tochter dazu bringen, bei unserer Kampagne mitzuwirken.” Er ließ den Brief in seinen Schoß sinken und schüttelte erneut den Kopf. “Das kommt mir merkwürdig vor. Warum fragt er sie nicht selbst, wenn er sie unbedingt dabeihaben will?”
    Britt blinzelte irritiert. “Ich fürchte, ich kann nicht ganz folgen. Was ist denn mit Sjoebergs Tochter?”
    “Sie hat vor ungefähr acht Jahren aufgehört, für Svenska Fashion zu arbeiten; ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern, warum. Davor war sie das Werbegesicht des Labels.”
    “Ja, ich glaube, ich entsinne mich wieder. Eine attraktive Dunkelhaarige, nicht wahr?” Sie zuckte die Schultern. “Worauf wartest du noch? Willst du nicht versuchen, sie ausfindig zu machen?”
    “Das wird nicht nötig sein”, erwiderte Gunnar. “Sie ist nämlich bereits hier. Die Tierärztin. Ihr Name ist Louisa Sjoeberg, und sie ist Carl Sjoebergs Tochter.”
    “Wie bitte?” Die Sekretärin wirkte irritiert.
    “Doch. Ich habe sie ohne das ganze Make-up und die Designerkleidung auch nicht auf Anhieb erkannt, aber sie ist es wirklich.”
    “Umso besser”, erwiderte Britt, nachdem sie sich von ihrer ersten Überraschung erholt hatte. “Dann geh und sprich mit ihr. Je eher du ihre Zusage hast, umso schneller können wir den Vertrag mit Sjoeberg abschließen.”
    Nachdenklich rieb Gunnar sich das Kinn. “Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass er es uns tatsächlich so einfach macht. Die Sache hat garantiert einen Haken. Wir sollten nicht überstürzt vorgehen, sonst ruinieren wir am Ende alles. Am besten unternehmen wir erst einmal gar nichts und halten beim Abendessen die Ohren offen.”
    “Ah, daher weht der Wind!” Missbilligend schnalzte Britt mit der Zunge. “Diese Tierärztin wird also bei diesem Dinner dabei sein.” Sie bedachte Gunnar mit einem forschenden Blick. “Und du bist dir absolut sicher, dass es dir nur um Informationen geht? Mir ist nicht entgangen, dass die Kleine dir schöne Augen gemacht hat.”
    “Mach dich nicht lächerlich”, wies er seine Assistentin zurecht. “Und jetzt komm. Ich sagte bereits, dass ich nicht zu spät kommen möchte.”
    Louisa erreichte Lindholm Gård pünktlich zum Abendessen. Sie freute sich darauf, nach längerer Zeit mal wieder einen Abend bei den Södergrens genießen zu dürfen.
    Mit einer Flasche Wein unter dem Arm ging sie direkt in den von Irma liebevoll gepflegten Garten. Wie immer, wenn sie dieses Kleinod betrat, war sie entzückt über die Blumenpracht des kunstvoll angelegten Stücks Natur: Üppig blühender Hartriegel, zartrosafarbene Chrysanthemen und himmelblaue Prunkwinden erstrahlten in voller Blüte. Prachtvolle, tiefrote Kletterrosen rankten sich an einem kleinen weißen Pavillon empor, und unzählig aufgestellte Gartenfackeln und Windlichter tauchten alles in verzaubertes Licht.
    Der Anblick ließ Louisa mit einem Anflug von schlechtem Gewissen an ihren eigenen kleinen Garten denken, in dem das Gras knöchelhoch wucherte und in dem vor allem jede Form von Unkraut wuchs und gedieh. Dennoch genoss sie es, an lauen Sommerabenden auf der rückwärtigen Veranda ihres Häuschens zu sitzen, mit Blick auf die Wiese, auf der Butterblumen, Gänseblümchen und andere Wildblumen blühten.
    Louisa war in der Zwischenzeit kurz zu Hause gewesen, um zu duschen und sich umzuziehen. Sie trug nun ein grünes Sommerkleid. Ein farblich dazu passendes Tuch hielt ihr Haar zurück. Dieses Outfit hatte sie sich vor ein paar Monaten aus einer Laune heraus gekauft, es aber noch nie aus dem Schrank geholt. Für gewöhnlich bevorzugte sie bei der Arbeit robuste Jeans und einfache T-Shirts und in ihrer Freizeit zu dieser Jahreszeit meist Shorts und Tops. Einen Rock oder gar ein Kleid hatte sie schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr getragen. Genau genommen seit dem abrupten Ende ihrer Karriere als Werbeikone von Svenska Fashion.
    “Louisa, Schatz, du siehst
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