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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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Sie …”
    “Tierärztin”, vollendete sie den Satz für ihn. “Sie haben es erfasst. Und dank Ihres lautstarken Einsatzes darf ich mich jetzt wohl oder übel noch einmal mit ihm befassen!”
    “Na hören Sie mal, ich konnte ja wohl kaum ahnen, dass dieses Tier so geräuschempfindlich ist. Also, ich denke jedenfalls …”
    “Ein Pferd?”, hörte Louisa plötzlich eine Kinderstimme rufen. Im nächsten Moment drängte sich ein Mädchen hinter dem attraktiven Mann aus dem Hubschrauber. Louisa schätzte es auf etwa acht Jahre, außerdem war es mit seinen wippenden blonden Locken und dem niedlichen herzförmigen Gesicht ausnehmend hübsch. Die Augen der Kleinen leuchteten vor Aufregung. “Wo ist das Pferd?”
    Louisa wollte es ihr gerade erklären, doch der Dunkelhaarige kam ihr zuvor. “Steig sofort wieder ein, hast du verstanden?”
    Das Mädchen zog ein enttäuschtes Gesicht. “Ach bitte,
pappa
! Ich hab so lange in diesem doofen Hubschrauber gesessen, und jetzt, wo endlich mal was Aufregendes passiert, soll ich nicht dabei sein?”
    In dem Moment erschien der Oberkörper einer attraktiven schwarzhaarigen Frau in der Lücke zwischen den vorderen Sitzen. “Ann-Sofie! Du hast deinen Vater gehört”, rief sie dem Mädchen zu. “Vielleicht ist dieses Tier gefährlich. Komm auf der Stelle zurück in den Helikopter!”
    “Britt hat recht”, sagte der Vater zu seinem Kind. “Steig jetzt bitte wieder ein.”
    “Warum lassen Sie die Kleine denn nicht?”, fragte Louisa, die das Verhalten des Mannes einfach nur unmöglich fand. Der Braune und gefährlich – so ein Unsinn!
    Und außerdem …
    “Louisa!” Die Stimme des Feldarbeiters riss sie aus ihren Gedanken. “Kommst du? Wenn wir nicht bald was unternehmen, ist die Ernte vom alten Hengar ruiniert!”
    Sie schaute den attraktiven Dunkelhaarigen an. “Sie haben es gehört. Also, was ist? Kommen Sie!”
    “Wie bitte?”
    “Sie haben mich schon verstanden”, erwiderte sie streng. “Und jetzt – los!”
    “
Pappa
, du hast das Pferd gerettet!”, rief Ann-Sofie begeistert, als Gunnar knapp eine halbe Stunde später in Begleitung der schönen Tierärztin, die den braunen Hengst am Zügel führte, zum Hof zurückkehrte.
    Gunnar musste sich zusammenreißen, um nicht lauthals loszulachen. Irgendwie war diese ganze Situation einfach nur furchtbar skurril. Er hatte den Gefallen eines alten Bekannten eingefordert, der ihm noch etwas schuldete, um diesen albernen Hubschrauber zu organisieren. Und das alles in der Hoffnung, seiner achtjährigen Tochter damit eine Freude zu bereiten. Doch während des ganzen Fluges hatte Ann-Sofie nur gequengelt und sich mit Britt herumgezankt. Jetzt aber, wo er lediglich dabei geholfen hatte, ein entlaufenes Pferd wieder einzufangen, wurde er plötzlich von ihr behandelt wie der Held des Tages.
    Immer wieder musste er feststellen, dass er nicht schlau aus der Kleinen wurde. Früher hatte sich Sonja, seine Frau, um die Erziehung ihrer gemeinsamen Tochter gekümmert. Doch seit sie vor zwei Jahren …
    In diesem Moment trat auch die Tierärztin wieder zu ihnen, die den Hengst mittlerweile in den Stall geführt hatte, und riss Gunnar damit aus seinen Gedanken. “Falls es Sie interessiert: Das Pferd ist mit dem Schrecken davongekommen”, erklärte sie. “Ich habe ihm eine Beruhigungsspritze gegeben.”
    Ann-Sofie schlang die Arme um seine Hüften und versteckte sich hinter ihm. Er seufzte. Dieses Verhalten war in letzter Zeit leider typisch für seine Tochter. Sie mochte keine Fremden – schon gar nicht, wenn es sich um Frauen handelte. In diesem Fall legte sich die Abneigung zumeist auch gar nicht mehr. Seine Sekretärin war das beste Beispiel hierfür. Dabei gab sie sich solche Mühe mit der Kleinen.
    Wie aufs Stichwort war Britt auch schon da und zog Ann-Sofie von Gunnar weg. Zumindest versuchte sie es. Doch seine Tochter dachte gar nicht daran, von ihm abzulassen. Stattdessen ließ sie sich auf die Knie sinken und umschlang nun sein Bein.
    “Lass los”, stieß Britt genervt aus. “Du machst dich doch ganz schmutzig!”
    “Ein bisschen Dreck hat noch keinem Kind geschadet”, kommentierte die Tierärztin trocken. “Außerdem …”
    Das Geräusch eines sich nähernden Wagens ließ sie verstummen. Gunnar blickte sich um und entdeckte den grauen Volvo seiner Schwiegereltern. Fahrer- und Beifahrertür wurden geöffnet, und Irma und Lennart Södergren stiegen aus. Als Ann-Sofie die beiden erblickte, ließ sie ihren Vater los
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