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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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Pinienkernen. Langustensoufflé an Tomatenparfait. Seebarsch in der Salzkruste gebacken, mit gedämpftem feinstem Gemüse. Käsespezialitäten aus Italien und Frankreich. Eiscreme aus Valhrona-Schokolade im knusprigen Filoteig mit Limettenzabaione. Danach Espresso.
    Auch zu seiner Wahl der begleitenden Weine nickte sie. Mit edlen Weinen kannte sie sich wirklich nicht aus. Nachdem er fertig war, sagte sie lachend: „Allein vom Anhören bin ich nun schon satt!“
    „Es werden Miniportionen sein“, beruhigte er und bat sie anschließend, ihn zum Tisch zu begleiten.
    Im gedämpften Licht des Speisesaals blieb Rachel sekundenlang überwältigt stehen: Riesige goldgerahmte Ölgemälde und Spiegel hingen an den Wänden, dazwischen grünten Gestecke mit duftenden Orangenblüten. Gewaltige Bogenlampen beleuchteten die Vielzahl der runden besetzten Tische. Überall brannten Kerzen neben den flachen Tischgestecken aus exotischen Blüten.
    Mr. Libre führte seine Gäste zu einem der breiten Panoramafenster an einen festlich gedeckten kleineren Tisch. „Bitte sehr! Zum Essen der Blick auf den Atlantik, über den sich leider schon die Nacht senkt. Sie müssen uns einmal bei Tageslicht beehren, Madam. Die Aussicht ist unbeschreiblich!“ Er versicherte Joe, seine Wünsche seien bereits weitergegeben, und er selbst werde ein Auge auf alles haben. Dann zog er sich zurück.
    Bald schwelgte Rachel in den servierten Genüssen, und Joe freute sich über ihren herzhaften Appetit.
    „Ich esse wirklich selten so viel!“, glaubte sie beteuern zu müssen und griff nach ihrem frisch gefüllten Weinglas. Joe nippte immer nur am Alkoholischen und hielt sich vor allem an das französische Mineralwasser.
    Sie sprachen von allem Möglichen, den noch zu erwartenden Hurrikans, den Fähigkeiten von Dr. Gonzales, aber auch von Rachels Arbeit und dem dringend zu beendenden Roman. Dabei vermied sie seinen nachdenklich prüfenden Blick, der unablässig auf ihr ruhte.
    Währenddessen überlegte Joe unentwegt, welches die Magneten sein mochten, mit denen diese Frau ihn derart anzog. Typ Hausfrau und Mutter ist doch wirklich nicht dein Stil, versuchte er sich insgeheim über seine Sehnsucht nach ihr lustig zu machen. Aber sein Verlangen kühlte nicht ab.
    Irgendwann vergaß Rachel ihre Vorsicht und sah ihm ins Gesicht. Ihr Blick traf auf seine träumerisch blickenden dunklen Augen. Sofort konzentrierte sie sich wieder auf ihr Hauptgericht. Sie wusste, wie wenig sie gegen ihr ständiges Erröten in seiner Nähe ausrichten konnte.
    Beim Dessert kam Joe wieder auf seine Residenz Bahia Mar und sein Angebot zu sprechen. „Deinen Roman könntest du auch dort beenden und hättest daneben noch ein paar schöne Tage mit Daisy am Meer“, schlug er vor.
    Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Es geht nicht um die Arbeit, Joe. Ich bin nur nicht der Mensch, der großzügige verpflichtende Angebote annimmt.“
    „Verpflichtend?“ Er lachte spöttisch, dachte aber: Natürlich hat sie recht, wenn ich es auch nicht unter Bezahlung einsortieren möchte. Kurz darauf verließen sie das Restaurant.
    Unterwegs achtete Rachel nicht darauf, in welche Richtung sie fuhren. Die Straßen am Meer sahen alle gleich aus: zu beiden Seiten Palmen und dazwischen entsetzlich viel Verkehr. Joe machte Rachel Komplimente wegen ihrer feinen englischen Tischmanieren, der seidigen Haare und der samtigen glatten Haut. Dabei massierten die Finger seiner freien Hand sanft ihren Oberschenkel. Und Rachel saß angespannt und bebend neben ihm und war dankbar für die Dunkelheit im Inneren des Fahrzeugs.
    Als Joe in eine wenig belebte Seitenstraße fuhr, dachte sie, er nähme eine Abkürzung auf dem Weg zum Hotel. Erst als die Straße kaum noch belebt war und rechts und links auch keine Leuchtreklamen mehr blinkten, wurde sie aufmerksam.
    Rachel beugte sich vor und fragte ängstlich: „Wo sind wir? Das ist doch nicht die Richtung zur Stadt!“
    Gleichzeitig bog er nochmals ab und fuhr schon bald durch ein aufschwingendes hohes Tor aus Schmiedeeisen auf eine gepflasterte Hoffläche. Rachels Herz klopfte bis zum Hals.
    „Da sind wir. Bahia Mar!“, rief er und ließ die Scheinwerfer aufleuchten.
    Über die gelbliche Natursteinpflasterung lief Rachels Blick zu der halbrunden Freitreppe unter dem Säulenportal. Rechts und links standen riesige Palmfarne in Terrakottakübeln. Im Scheinwerferlicht konnte sie gerade noch das Halbrund der Balkonbalustrade über dem Portal erkennen. Die wahre Größe
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