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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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Martin dazu.
    Später ließ sich Frau Martin auf den einzigen Küchenstuhl fallen und sagte nur: „Uff!“
    Maria legte gerade die Fische in Öl und Kräuter ein.
    „Ach“, lächelte Maria und strich sich mit den ölverschmierten Fingern die Haare aus der Stirn, „wir mögen Sie doch alle - Mamsell -, nicht wahr? Und heute früh habe ich in der Kirche von Felanitx eine Kerze für die Madonna angezündet. Ich hab das nur so gemacht, ohne Grund. Aber ich hoffe, die Madonna wird helfen, dass Mamsell und wir ... na ja, eben ...“
    „Eben“, sagte Frau Martin.
    „Und dann noch was“, fuhr Maria fort, „ich habe Peter gebeten, in dem Restaurant an der Straße ein Steak zu holen und eine Flasche Rotwein. Mamsell mag doch keinen Fisch. War das in Ordnung?“
    Frau Martin lachte.
    „Mariechen“, sagte sie dann, „das war mehr als in Ordnung, das war großartig! Und falls uns deine Madonna trotz der Kerze nicht hilft, vielleicht helfen das Steak und der Wein. Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich täte!“
    Sie sagte zum ersten Mal Du zu Maria. Maria freute sich. In Lindenhof duzte man sich nicht so leicht. Die Schülerinnen natürlich. Es war ein Freundschaftsbeweis von Frau Martin. Ein Grund, stolz zu sein.
    Etwas später aßen die Mädchen die von Peter gegrillten gatitos und fanden sie wunderbar und Mamsell bekam ein rosa gebratenes Steak und war sehr zufrieden. Noch etwas später verspeisten die gatitos die Reste der gatitos und waren ebenfalls zufrieden. Als Peter Holzbauer Mamsell in ihre Pension fuhr, war sie richtig traurig.
    „Es ist so schön hier. Der Mond. Und die Palmen ... Très beau. Ich hatte für morgen einen Ausflug gebucht. Aber ich glaube, ich werde ihn absagen. Dann kann ich gleich in der Früh kommen. Dieses Barranch, c‘est un vrai paradis.“

Musik und Vollmond

    Tatsächlich, am nächsten Morgen um zehn hupte das Taxi. Mamsell stieg aus, frisch und fröhlich in weißem Leinen, die Söckchen sauber über die Turnschuhe gerollt. Sie brachte einen Korb mit Kirschen mit. Es waren drei Kilo und die Mädchen verspeisten sie in rasendem Tempo. Mamsell hatte ihren Ausflug wirklich abgesagt. Dafür fuhr sie mit an den Strand. Die Mädchen sonnten sich, schwammen und spielten Tischtennis, wobei Marianne alle anderen schlug.
    Mamsell saß im Restaurant unter einem Sonnenschirm, trank Unmengen von schwarzem Kaffee und unterhielt sich lange mit den Kellnern auf Spanisch.
    Am nächsten Tag machte sie dann doch ihren Ausflug nach Palma. Abends war sie wieder da, begeistert von allem, was sie gesehen hatte.
    „Aber hier bei euch ist es am schönsten“, sagte sie und zog die Füße hoch, weil die gatitos sich wieder an ihre Socken heranmachten.
    Nach dem Essen erzählte Mamsell, sie hätte unterwegs einen sympathischen jungen Mann kennengelernt.
    „Er hat ein Restaurant ganz hier in der Nähe. Es heißt El Campo. Kennen Sie das, Frau Martin?“
    „Ja, sicher. Das Campo ist höchstens einen Kilometer von uns entfernt.“
    „Ich möchte Sie und die Mädchen und natürlich Maria und die Holzbauers gerne für morgen Abend dorthin einladen. Der Wirt, Tomeu heißt er, hat mir versprochen, das Essen schon für sieben Uhr zu richten. Das ist sehr früh für spanische Verhältnisse. Nachher gibt es dann noch ein bisschen Musik. Ein paar junge Burschen aus der Nachbarschaft.“
    Alle fanden das Programm toll. Ausgehen auf Spanisch mit Musik - das war einfach große Klasse!
    Am Abend machten sie sich schön. Keine Jeans und Hemden. Jede hatte einen bunten Rock und irgendein Blüschen im Gepäck. Frau Martin erschien in einem feuerroten Gewand. Wenn sie nicht so nett gewesen wäre, hätten die Mädchen sie unmöglich gefunden. Aber sie hatte so oft bewiesen, dass sie großartig war, fair und anständig und lieb und lustig, eine Lehrerin, die auch Freundin sein konnte. Deshalb gab es niemanden, der sich über das rote Kleid aufregte. Die Martin war eben so. Na und?
    Die Einzige, die keine Zeit hatte, sich in Schale zu werfen, war Maria. Erst fütterte sie die gatitos, dann räumte sie ihre Häufchen weg. Zuletzt sagte Inge, ihr wäre so furchtbar schlecht.
    „Komm nach, Mariechen“, sagte Frau Martin.
    „Ich beeil mich“, sagte Maria. „Ich muss bloß der Inge noch beim Spucken helfen und ihr dann einen Tee kochen.“
    Tomeus Lokal war nicht besonders elegant, aber gemütlich. Im Garten brannten bunte Lämpchen, das sah hübsch aus, obwohl es noch nicht dunkel war. Vom Grill duftete es nach
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