Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
stürmte auf sie zu.
    »Er wird mich wieder holen, Mommy!«
    Hinter dem Rakosh sah Gia für einen kurzen Moment lang Jack: Er schüttelte den Kopf und sah sich benommen um. Dann stieß sie Vicky in das Führerhaus des Lieferwagens und kletterte hinterher. Sie kletterte auf den Fahrersitz und ließ den Motor an, aber bevor sie noch einen Gang einlegen konnte, hatte der Rakosh den Wagen erreicht.
    Gias Schreie gesellten sich zu denen von Vicky, als die Bestie ihre Krallen in das Metall der Kühlerhaube schlug und dann vor der Windschutzscheibe hockte. Aus reiner Verzweiflung legte sie den Rückwärtsgang ein und trat das Gaspedal durch. Die Reifen wirbelten eine Sandwolke hoch, der Wagen setzte ruckartig zurück und hätte den Rakosh beinahe abgeschüttelt…
    … aber nur beinahe. Er fand sein Gleichgewicht wieder und zerschlug mit einer Hand die Windschutzscheibe. Durch eine Kaskade glänzender Splitter griff er nach Vicky. Gia warf sich nach rechts, um Vicky mit ihrem eigenen Körper zu schützen. Der Motor des Lasters wurde abgewürgt und das Gefährt blieb schlagartig stehen. Gia wartete, dass sich die Klauen in ihren Rücken gruben, aber der Schmerz blieb aus. Stattdessen hörte sie ein Geräusch, einen Aufschrei, der menschlich war und doch anders als alles, was sie bisher gehört hatte oder je wieder aus einer menschlichen Kehle hören wollte.
    Sie sah auf. Der Rakosh befand sich immer noch auf der Motorhaube des Trucks, aber seine Hände griffen nicht mehr nach Vicky. Er hatte die Hände aus dem Wageninnern gezogen und versuchte das Ding auf seinem Rücken loszuwerden.
    Es war Jack. Und aus seinem weit geöffneten Mund kam dieses Geräusch. Sie erhaschte einen Blick auf sein Gesicht hinter dem Kopf des Rakoshs. Es war so wutverzerrt, dass er nicht mehr weit von der Grenze zum Irrsinn entfernt sein konnte. Die   Adern an seinem Hals waren hervorgetreten, während er ins Gesicht des Rakoshs griff und versuchte, ihm die Augen auszukratzen. Die Kreatur drehte und wand sich, um ihre Last abzustreifen, aber Jack ließ nicht los. Schließlich griff sie nach hinten und riss ihn los. Sie hieb mit den Krallen nach seiner Brust und warf ihn dann achtlos davon.
    »Jack!«, schrie Gia auf. Sie konnte seine Schmerzen mitfühlen und wusste, dass sie sie in ein paar Minuten am eigenen Leib spüren würde. Es war hoffnungslos, dieses Monster ließ sich nicht aufhalten.
    Aber vielleicht konnte sie ihm davonlaufen. Sie riss die Tür auf und stolperte hinaus, wobei sie Vicky hinter sich herzog. Der Rakosh sah sie und kletterte auf das Dach des Wagens. Gia rannte los, mit Vicky an sich gepresst. Ihre Schuhe rutschten weg und füllten sich mit Sand. Sie kickte sie von sich und sah  über ihre Schulter zurück. Der Rakosh setzte gerade zum Sprung auf sie an.
    Und dann wurde die Nacht zum Tag.
    Der Blitz ging dem Donner der Explosion voraus. Der sprungbereite Rakosh zeichnete sich als Silhouette vor dem weißen Licht ab, dass die Sterne verdeckte. Dann kam der Explosionsknall. Der Rakosh drehte sich um und Gia wusste, sie hatte eine Chance bekommen. Sie rannte weiter.
     
    34
     
    Der Schmerz legte sich wie drei rot glühende Eisenstangen auf seine Brust.
    Jack war auf die Seite gerollt und versuchte sich aufzurichten, als die ersten Bomben explodierten. Er sah, wie sich der Rakosh dem Schiff zuwandte und Gia losrannte.
    Das Heck des Frachters hatte sich in einen orangefarbenen Feuerball verwandelt, als die Treibstofftanks explodierten, unmittelbar gefolgt von einem magnesiumweißen Blitz aus dem vorderen Teil des Schiffes, als die verbliebenen Brandbomben alle zusammen explodierten. Aus der zerfetzten Hülle dessen, was einmal die Ajit-Rupobati gewesen war, schossen Rauch, Flammen und Trümmerstücke himmelwärts. Dieses Inferno konnten nicht einmal die Rakoshi überleben.
    Bis auf einen waren sie damit vernichtet. Und dieser eine bedrohte die zwei Menschen, die Jack mehr als alles andere bedeuteten. Beim Anblick des Rakoshs, der durch die Windschutzscheibe des Lasters nach Vicky griff, war er durchgedreht. Der Rakosh musste immer noch dem Befehl gehorchen, den er am gestrigen Abend erhalten hatte: den Menschen zu Kusum zu bringen, der von dem Elixier getrunken hatte. Und das war Vicky. Das Elixier, mit dem die Orange behandelt worden war, befand sich immer noch in ihrem Körper, und dieser Rakosh nahm seine Aufgabe sehr genau. Auch wenn sein Kaka-ji tot war, auch wenn die Mutter nicht da war, wollte er trotzdem Vicky zurück auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher