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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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Stunden, seit Lucas Frau sie runtergemacht und aus Lucas Leben verjagt hatte, nicht eine Träne vergossen hatte. Hätte sie sich nicht das Herz aus dem Leibe weinen müssen?
    Bei der SMS handelte es sich um ein Foto. Es zeigte einen riesigen Berg Kürbisse, die von Ranken umgeben waren, und stammte von Jillian. Der Text lautete: Die Blätter auf den Bäumen verfärben sich vor unseren Augen! Kürbisse und Melonen sind reif, wachsen aber immer noch weiter! Wir sitzen auf unserer Veranda, trinken Limonade und genießen den Anblick – ich habe noch nie so etwas Schönes gesehen und wünschte, du wärst hier! Xoxoxo
    „Matlock!“, brüllte Durant. „Keine Handys in der Küche! Leg es weg, oder ich schiebe es dir dahin, wo die Sonne nicht scheint.“
    Sie lächelte und vergrößerte das Foto der Kürbisse. Ich habe noch nie so etwas Schönes gesehen und wünschte, du wärst hier!
    „Matlock, du blöde Kuh, ich sagte …“
    Und plötzlich hatte sie genug. Sie war fertig mit allem.
    Kelly steckte das Telefon in ihre Tasche und wandte Durant den Rücken zu. Vorsichtig legte sie ihre eigenen Messer in das Lederetui und ging dann zu ihrem Spind. Sie hatte nie viel in diesem Schrank aufbewahrt. Sie stopfte ein paar Chefkochjacken, Ersatzhosen für die Küche, ihr zweites Paar Schuhe, Ausdrucke des Arbeitsplans und der Speisekarte in ihren Rucksack. Ihre Tasche passte ebenfalls, wenn auch nur knapp, noch in den Rucksack hinein.
    Ich habe hier nichts, dachte sie. Ich habe hier niemanden. Luca wird mir kein eigenes Restaurant geben. Durant wird mich niemals weiterkommen lassen. Jeder Tag hier ist die reine Ausbeutung. Lebensqualität? Dass ich nicht lache. Ich habe nichts außer Bluthochdruck, Knirschschäden an den Backenzähnen und Angstattacken .
    Sie nahm ihren Rucksack und marschierte durch die Küche zur Hintertür.
    „Matlock, wenn Sie jetzt gehen, werde ich dafür sorgen, dass Sie in dieser Stadt nie wieder arbeiten dürfen!“
    Sie warf einen Blick über die Schulter und lächelte ihm zu. „Können Sie mir das versprechen?“
    Sie verließ die Küche.
    Ihr folgten Applaus und Beifallsrufe vermischt mit Durants Gebrüll und Beschimpfungen. Es war unmöglich zu wissen, ob die Beiköche ihr applaudierten, weil ihre Stelle nun frei wurde oder weil sie ihren Mut bewunderten.
    Es spielte keine Rolle. Sie lief nach Hause in die Wohnung, die sie so hasste und packte ihr Leben zusammen.

2. KAPITEL
    Alles, was Kelly wirklich wollte, war sich nicht mehr so einsam zu fühlen, sich zu entspannen, aufhören mit dem Zähneknirschen und dieser Küchenhölle zu entkommen! Sie betrachtete das Foto der Kürbisse mindestens zwanzig Mal; sie lud es auf ihren Laptop, um es vergrößern zu können. Und sie stellte sich vor, auf der Veranda zu sitzen und den Blättern bei ihrem Wechselspiel der Farben zuzusehen.
    Natürlich dachte sie als Köchin im Zusammenhang mit den Herbstfarben auch an heiße Suppen, noch warmes, weiches Brot und einen aufgehenden Hefeteig.
    Ihre Schwester Jillian hatte während ihrer zehn Jahre bei einem Softwareunternehmen ein Vermögen gemacht, was es ihr erlaubt hatte, ein großes viktorianisches Haus auf vier Hektar Ackerland zu kaufen. Aber Souschefs, die weder ein eigenes Restaurant noch eine eigene Lebensmittelproduktreihe besaßen oder eine TV-Show hatten, verdienten nur ein karges Gehalt. Kelly hatte zwar etwas Geld beiseitegelegt, dennoch war sie weit von einem Leben im Überfluss entfernt. Ganz bestimmt würde ihre Schwester sich freuen, wenn sie, während sie sich von Durant und Co. erholte, bei ihr wohnte. Kelly schmiedete den Plan, sich im Internet nach Stellenangeboten für einen ruhigeren Chefkochposten umzusehen. Im Augenblick waren ihr Geld und Ansehen wesentlich weniger wichtig als ein bisschen Ruhe und Frieden.
    Ohne Jillian ein Wort darüber zu sagen, was sie gerade durchgestanden hatte, packte Kelly alles zusammen und ließ nur ein paar Kisten in der Wohnung stehen. Da sie nicht viel besaß, dauerte es nicht lange. Sie fuhr mit dem Auto und nahm ein paar Kleidungsstücke, ihre Gewürze und Messer und, weil Jill keine besonders gute Köchin und ihre Küche nicht besonders gut ausgestattet war, einige ihrer Lieblingspfannen und Tischdecken mit. Die Wohnungsschlüssel hinterließ sie beim Nachbarn, damit das Umzugsunternehmen in das Apartment konnte, rief ihre Vermieterin an, um ihr mitzuteilen, dass sie zum Ende des Monats die Wohnung kündigte und machte sich auf den Weg. In San Francisco gab
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