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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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Woche einen Termin, aber um ehrlich zu sein, tut mir der Kerl jetzt schon leid. Ich fühle mich schlecht, ihm das anzutun. Sie hat wirklich ein sehr loses Mundwerk.“
    „Ich kenne Jerry Powell. Er ist härter als er aussieht. Mein junger Freund Rick war bei ihm. Damals war Rick zwanzig und gerade mit einem Bein weniger aus dem Irak zurück und, meine Güte, war er schlecht drauf. Ich hatte nicht viel Hoffnung, dass er jemals darüber hinwegkommen würde, allerdings hat er es dann doch geschafft. Er hält große Stücke auf Jerry.“ Jack wischte über den Tresen. „Er kümmert sich um eine Menge wütender und völlig durchgedrehter Kids. Ich vermute, er weiß, was er zu tun hat.“ Jack beugte sich über die Theke. „Bei ihr liegt es wohl hauptsächlich am Tod ihrer Mutter?“
    Lief nickte. „Das, und mit vierzehn auf eine neue Schule zu kommen, die nach eigenen Regeln funktioniert.“
    „Damit habe ich nicht viel Erfahrung. Rick war wie ein Sohn für mich, und als er in diesem Alter war, war er der süßeste Junge, den man sich vorstellen kann. Irak hat ihn eine Zeit lang ziemlich auf den Kopf gestellt, aber jetzt ist er wieder gut in Schuss, trotz der Prothese und allem. Verheiratet, kümmert sich um seine Großmutter, schließt das College ab. Möchte Architekt werden. Wie findest du das?“
    „Gute Wahl“, erwiderte Lief. „Ich habe in L.A. jahrelang Kulissen gebaut. Bauen gefiel mir – ich konnte nachdenken, während ich etwas Produktives getan habe.“
    „Ach wirklich? Das war bestimmt sehr interessant. Da hast du sicher eine Menge Menschen kennengelernt, die …“
    Jack wurde durch das plötzliche Erscheinen Kelly Matlocks unterbrochen. Tatsächlich verstummten alle Männer, die an diesem Abend die Bar bevölkerten. Wenn eine schöne Blondine eine Bar voller Jäger betrat, konnte es gar nicht anders sein.
    „Wow“, stieß Lief hervor.
    Kelly zog ihre Jacke aus, hängte sie auf einen Haken neben der Tür und bahnte sich einen Weg zu dem einzigen freien Platz an der Theke. Neben Lief. Bevor es ihm selbst bewusst wurde, war er schon aufgestanden, während sie sich hinsetzte.
    „Also“, sagte Jack. „Ich hatte nicht erwartet, dich so schnell wiederzusehen.“
    „Das habe ich selbst nicht erwartet. Wie geht’s dir?“
    „Wunderbar. Kelly, das ist mein neuer Nachbar. Lief Holbrook. Lief, das ist Kelly Matlock, eine Chefköchin aus der Bay Area. Ihre Schwester wohnt hier.“
    Kelly hielt Lief die Hand hin. „Freut mich.“
    „Was darf’s denn sein, Kelly?“
    „Wie stehen die Chancen auf einen guten gekühlten Wodka, den du mit ungefähr vier Oliven zusammenbringen könntest?“
    „Ketel One für dich?“
    „Perfekt.“
    Erst danach schaute sich Kelly in der Bar um. „Ich war schon ein paar Mal hier, aber so voll habe ich es noch nie erlebt“, meinte sie zu Lief.
    „Jagdsaison“, erklärte er ihr. „Ich glaube, Sie haben die Männer für eine Weile aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass eine so schöne Frau auftauchen könnte. Sie besuchen also Ihre Schwester?“
    „Ähm-hm. Habe ich Jack richtig verstanden – dass Sie erst vor Kurzem hergezogen sind?“
    „Das stimmt. Vor ungefähr einem Monat.“
    Jack kehrte zurück und stellte das Getränk vor Kelly ab. „Probier mal, Kelly. Und sag mir, ob es deinen Anforderungen entspricht.“
    Sie hob das Glas, trank einen winzigen Schluck, schloss kurz die Augen. Dann lächelte sie. „Du bist brillant“, lobte sie Jack.
    Er lachte in sich hinein und griff unter den Tresen, um ein Schüsselchen mit Nüssen neben die Schale mit den Crackern zu stellen. „Ich mag es, wenn du mit mir flirtest, Kelly.“ Dann wandte er sich ab, da er sich um die anderen Gäste kümmern musste.
    „Soso“, sagte Lief. „Chefköchin?“
    Sie nippte wieder an ihrem Drink. „Tja, das ist das Problem. Ich bin zwar immer noch Chefköchin, allerdings bin ich einfach aus der Küche abgehauen, während mein Boss mir hinterher gebrüllt hat, dass ich in San Francisco nie wieder einen Job finden werde. Ich dachte mir, dass ich mir hier lieber noch etwas Mut antrinke, Rückendeckung sozusagen, ehe ich meiner Schwester gestehe, dass ich arbeits- und obdachlos bin.“
    Lief runzelte die Stirn. „Ich verstehe. Sie ahnt nicht, dass Ihr Besuch ein bisschen …äh… länger dauern könnte?“
    „Sie ahnt nicht mal, dass ich sie überhaupt besuche. Ich habe ziemlich überstürzt gehandelt. Waren Sie schon mal in der Küche eines großen
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