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Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Titel: Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job
Autoren: Larry Winget
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diesen Kunden schuldig, es ihnen zu verkaufen. Kunden etwas, das ihnen nützen könnte, nicht zu verkaufen, ist schlechter Service.
    Warum Sie zu wenig verkaufen
    Der wichtigste Grund dafür, dass Verkäufer zu wenig verkaufen, ist, dass sie eben schlechte Verkäufer sind. Sie rufen nicht genug Kunden persönlich an. Sie bitten die Kunden nicht, etwas zu kaufen. Sie wissen nicht, wie wichtig es ist, sich zu bedanken. Sie sind schlecht ausgebildet. Sie kennen ihre eigene Produktpalette nicht gut genug. Sie kennen die Produkte der Konkurrenz nicht. Sie werden für miese Ergebnisse nicht zur Verantwortung gezogen. Sie sind ganz einfach miserable Verkäufer.
    Wenn Ihre Verkaufszahlen schlecht sind, liegt es daran, dass Sie als Verkäufer schlecht sind!
    Verkaufen Sie nicht zu viel
    Wahrscheinlich fragen Sie sich: „Kann man denn zu viel verkaufen? ”, zumal ich doch immer so dafür bin, möglichst viel zu verkaufen. Lassen Sie es mich erklären.
    Ich gehe oft zu Danny‘s Family Car Wash, einer Autowasch-Kette in Scottsdale, Arizona. Sie arbeiten sehr gründlich, und das sehr günstig. Ich fahre ziemlich oft hin, denn ich bin der Überzeugung, ein sauberes Auto zeigt, dass man ein ordentlicher Mensch ist. Deshalb ist es mir wichtig, dass das Auto innen und außen richtig sauber ist. Wenn man bei der Waschanlage vorfährt, kommt gleich ein ganzes Team angelaufen, saugt das Auto und fragt, was man gerne hätte – Tanken, Ölwechsel, Waschen mit oder ohne Wachs (ich verlange immer ein brasilianisches Wachs, was sie jedes Mal verwirrt). Dann kommt ein Kontrolleur und sieht sich das gesamte Auto noch mal an. Er prüft die Windschutzscheibe auf Beschädigungen, die gegebenenfalls gegen Extra-Gebühr behoben werden. Er prüft die Bodenmatten und empfiehlt ein Spezial-Shampoo, mit dem sie gegen Extra-Gebühr gereinigt werden. Er prüft, ob Ihre Reifen abgefahren und Ihre Stoßfänger stark verschmutzt sind – er prüft, was immer Sie wollen. Im Allgemeinen finde ich das sehr gut, aber manchmal, wenn der Angestellte übereifrig ist, nervt es mich.
    Neulich war ich dort, um den Mini-Cooper meiner Frau zum Waschen zu bringen. Da kam der Kontrolleur zu mir und meinte: „Oh, das Auto braucht aber dringend Wachs!“ Ich fragte: „Meinen Sie wirklich? Ich habe es noch nicht einmal waschen lassen, es hat doch erst 300 Kilometer drauf – wozu braucht es da schon Wachs?” Der Mann war verlegen, und das zu Recht. Er hatte versucht, mir zu viel zu verkaufen. Er hatte versucht, mir etwas anzudrehen, was ich offensichtlich nicht brauchte.
    Was ist daran so schlimm? Dass er damit seine Glaubwürdigkeit bei mir verspielt hat. Auf einmal fühlte ich mich nicht mehr gut bedient; ich fühlte mich bedrängt. Ich glaube, die Leute lassen sich gerne etwas verkaufen, aber nichts, was sie nicht brauchen. Leider wird dieser Unterschied durch schlechte Verkäufer, die ihn nicht kennen oder ignorieren, immer mehr verwischt.
    Die Leute lassen sich gerne etwas verkaufen, aber sie mögen es nicht, wenn man sie bedrängt.
    Bleiben Sie beim Verkaufen immer höflich. Bleiben Sie zurückhaltend und taktvoll. Seien Sie vernünftig. Bedrängen Sie die Leute nicht. Seien Sie sensibel. Gehen Sie, wenn Sie den Eindruck haben, es ist besser so. Fragen Sie die Kunden, ob sie etwas kaufen möchten, nur wenn es angebracht ist. Setzen Sie Ihren Kopf, Ihre Ohren, Ihr Gehirn und Ihr Herz ein, um Ihre Kunden höflich zu bedienen.
    Die Leute haben ihre eigenen Gründe, etwas zu kaufen, nicht Ihre Gründe
    Die Kunden zücken erst dann den Geldbeutel, wenn sie dafür gute Gründe haben, keine Sekunde vorher. Der Grund ist nicht, Ihnen durch den Kauf etwas Gutes zu tun. Kein Kunde kümmert sich wirklich darum, wie dringend die Verkäuferin oder der Verkäufer den erfolgreichen Geschäftsabschluss braucht. Sagen Sie Ihrem Kunden, warum er bei Ihnen kaufen sollte. Es muss nicht immer ein triftiger Grund sein. Manche Kunden warten geradezu darauf, dass man ihnen die Erlaubnis gibt, etwas zu kaufen – Ihr Job ist es, ihnen diese Erlaubnis zu geben, indem Sie ihnen ein paar gute Kaufgründe nennen.
    Vor langer Zeit habe ich irgendwo gehört oder gelesen oder gesehen, es gäbe nur fünf Gründe, warum Kunden nicht kaufen wollen, und die wären: keine Notwendigkeit, keine Eile, kein Geld, kein Bedürfnis, kein Vertrauen. Leider weiß ich nicht mehr, wer das gesagt hat, sonst würde ich die Quelle gerne nennen. Es ist zu lange her, und ich weiß nicht, wie und wo ich es
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