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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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Raphaela hätte etwas zu verbergen. Fragte sich nur, was? Astrid beschloss, es herauszufinden. Es war sowieso höchste Zeit, dass sie mal wieder ihrer Freundin Sarah Jansen schrieb .
    Ein wunderbarer Tag
    Die erste Woche des Schuljahres verging wie im Flug. Im Nu war es Samstag, und die Mädchen hatten schulfrei.
    Die meisten gingen in die Stadt, kauften sich etwas, trafen sich im Café oder gingen ins Kino. Andere wiederum nutzten das wunderbare Wetter zum Schwimmen und Tennisspielen oder Sonnenbaden.
    Carlotta hatte sich auf diesen Samstag besonders gefreut, weil sie am Nachmittag bei Lissi eingeladen war. Sie war schon gespannt darauf, ihre Familie kennen zu lernen, und natürlich auch die Pferde.
    Sie kam ein bisschen zu früh auf Gut Eichengrund an. Anstatt gleich am Wohnhaus zu klingeln, ging sie zur Koppel hinüber. Sie lehnte sich an das Gatter und sah interessiert zu, wie ein schlanker, schlaksiger Junge, der Lissi sehr ähnlich sah, ein großes schwarzes Pferd ritt. Das Pferd war offensichtlich noch nicht vollkommen zugeritten. Es bäumte sich auf, dann buckelte es heftig und versuchte, seinen Reiter abzuwerfen. Aber der Junge kannte sich mit Pferden aus, stellte Carlotta zu ihrer Beruhigung fest, und blieb im Sattel sitzen.
    Jetzt bemerkte er Carlotta und wandte sein Pferd dem Gatter zu.
    „Hallo!“, rief Carlotta ihm freundlich entgegen. „Du bist sicher Wim! Ich heiße Carlotta Braun.“
    Aber zu ihrer Enttäuschung wurde ihr freundliches Lächeln mit einer finsteren Miene erwidert.
    „Weiß ich“, antwortete Wim mit gelangweiltem Tonfall. „Lissi musste noch mal schnell mit Ma und Astrid nach Rottstadt. Aber sie kommt gleich wieder. Sie hat gesagt, ich soll mich solange um dich kümmern."
    Auf diese Aufgabe scheint er sich ja nicht sonderlich zu freuen, stellte Carlotta leicht sauer fest.
    Der Junge musterte sie abfällig von Kopf bis Fuß. „Warte hier", befahl er ihr dann. „Ich sehe mal nach, ob wir ein passendes Pferd für dich haben."
    Damit ging Wim zu den Ställen hinüber. Carlotta reckte sich, um den Nacken des Rappens zu klopfen. Aber das Pferd warf den Kopf in die Höhe und wich zurück.
    „Na, komm schon", flüsterte sie sanft. „Komm zu «
    mir.
    Das Pferd blieb stehen, zögerte, schritt dann aber doch auf Carlotta zu.
    Als diese jetzt wieder den Arm hob, um den Rappen zu streicheln, floh er nicht, sondern legte seinen großen Kopf auf ihre Schulter.
    „He! Was zum Teufel machst du da?"
    Carlotta fuhr wie elektrisiert herum. Sie sah Wim in die Augen, der vollkommen aufgebracht war.
    „Er hätte dich beißen können, ist dir das klar?", schimpfte er.
    „Das hätte er nicht", fauchte Carlotta zurück.
    „Du hast ja überhaupt keine Ahnung! Rocky ist noch nicht richtig zugeritten und daher unberechenbar. Du würdest auf jeden Fall nicht mit ihm zurechtkommen", sagte Wim wütend. „Meine Schwester ist das einzige Mädchen, das ich kenne, das vernünftig reiten kann.
    Und sogar sie kommt nicht mit Rocky zurecht.“ Carlotta musste sich beherrschen, dass sie Wim nicht eine Antwort in passender Münze zurückgab. Aber wenigstens eine kleine Lektion wollte sie ihm erteilen.
    „Entschuldigung“, sagte sie schüchtern und trat ein paar Schritte von Rocky zurück. „Soll ich vielleicht lieber auf dem Pferd reiten?“ Sie deutete mit dem Kopf auf eine freundliche alte Mähre, die Wim am Zügel mit sich führte.
    „Ja“, antwortete er knapp. „Bist du überhaupt schon mal geritten?“
    „Nur ganz wenig“, gab Carlotta zaghaft zu.
    „Okay. Mit Maisy wirst du wahrscheinlich keine Schwierigkeiten haben“, sagte Wim gönnerhaft. „Schaffst du es, allein aufzusteigen?“
    „Oh nein, das kann ich leider nicht“, antwortete Car- lotta und riss mit gespielter Bestürzung die Augen auf. „Hast du nicht etwas, worauf ich mich stellen kann?“ Wim seufzte genervt und ließ Maisys Zügel fallen. Dann lief er zurück zum Stall. Carlotta schnitt ihm hinter seinem Rücken eine Grimasse und kletterte über das Gatter auf die Koppel. Als Wim zurückkam, saß sie schon auf Rockys Rücken.
    „Komm sofort da runter, du blöde Ziege!“, schrie er, während er den Hocker fallen ließ und auf die Koppel zustürmte. „Du wirst dir noch alle Knochen brechen.“ „Quatsch mit Soße!“, sagte Carlotta nur und schüttelte ihr dunkles Haar. Dann schnalzte sie dem Pferd ein paar Mal sanft zu, und Rocky stürmte davon, als hätte er Flügel.
    Wim dachte einen Moment lang, er müsse Carlotta zu Hilfe
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