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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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hinterhältige Schlange! Carlotta ist uns tausendmal lieber als du!“
    „Du wirst von der ganzen Klasse bestraft, nicht nur von mir“, machte Carlotta Astrid unnachgiebig klar.
    „Wir haben darüber beratschlagt und einen Beschluss gefasst: Du wirst ab sofort von der Gemeinschaft ausgeschlossen, Astrid. Niemand aus der Klasse will noch was mit dir zu tun haben. Wir wollen nicht, dass du an den Wochenenden zu uns kommst oder an irgendetwas teilnimmst, was wir nach der Schule machen. Ob wir zum Ende des Schuljahres hin unsere Meinung ändern, hängt davon ab, ob du deine Lektion gelernt hast und dir das, was du getan hast, aufrichtig Leid tut oder nicht."
    Damit begann für Astrid eine schreckliche Zeit. Überall wurde sie mit eisigem Schweigen empfangen und mit Blicken, die durch sie hindurchgingen. Sie hatte niemanden, mit dem sie schwatzen und lachen konnte. Zu Hause war es genauso schlimm, denn Wim und Lissi waren auch gegen sie. Die einzigen Menschen, die noch nett zu ihr waren, waren Tante Ruth und Onkel Tom.
    Einmal traf Astrid Elli auf dem Flur. Sie war allein, und Astrid, die sich nach einem Lächeln oder einem freundschaftlichen Wort sehnte, ging zu ihr.
    „Elli, es tut mir Leid", sagte sie und versuchte, so aufrichtig wie möglich zu klingen. „Ich weiß, dass ich etwas ganz Schlimmes getan habe. Kannst du mir nicht verzeihen?"
    Carlotta und Raphaela kamen in diesem Moment um die Ecke. Sie hörten gerade noch das Ende von Astrids Bitte. Elli drehte sich zu ihnen um und fragte irritiert: „Habt ihr gerade irgendetwas gehört?"
    Raphaela schüttelte den Kopf. „Keinen Ton."
    „Ich auch nicht", meinte Carlotta. „Das muss der Wind gewesen sein." Damit gingen die drei weiter und ließen die zwischen Verzweiflung und Ärger schwankende Astrid einfach stehen.
    Bis zum Ende des Schuljahres war es jetzt nur noch eine gute Woche, und die Vorbereitungen für das Theaterstück waren in vollem Gange. Die Mädchen konnten ihre Rollen auswendig, die Kostüme waren so gut wie fertig, und an alle Eltern der fünften Klasse waren schon handgeschriebene Einladungen geschickt worden. Doch da brach plötzlich eine Serie von Unglücken herein, die die Zukunft des Stücks gefährdeten.
    Zuerst erwischte Doris denselben Grippevirus, der schon Carlotta flach gelegt hatte. Und leider führte er in ihrem Fall zu einer sehr unangenehmen Halsentzündung, sodass sie nur noch krächzen konnte. Die Hausmutter bestand darauf, dass sie ihre Stimme konsequent schonte und die nächsten Tage lang kein Wort sprach - wodurch sie natürlich für die Proben ausfiel.
    „Das ist eine Katastrophe!“, klagte Raphaela verzweifelt. „Doris ist absolut unersetzbar.“
    „Wenn sie den Rat der Hausmutter befolgt und ihre Stimme schont, muss sie nicht ersetzt werden“, bemerkte Marianne mit ihrem gesunden Menschenverstand. „Mach dir doch nicht mehr Sorgen als nötig, Raphaela.“
    In der Zwischenzeit sprang Hanni während der Proben für Doris ein. Aber sie hatte bei weitem nicht Doris’ komisches Talent.
    Und noch ein Unheil brach herein: Die Mädchen hatten das großzügige Angebot der zweiten Klasse, für das Theaterstück eine Kulisse zu malen, dankbar angenommen. Die Mädchen machten ihre Arbeit wirklich toll, und als sie fertig waren, bedankte sich Raphaela bei ihnen und sagte: „Ihr seid uns eine große Hilfe!“
    „Dafür bekommen wir aber bei der Aufführung auch ein paar gute Plätze“, hatte Grace, die Klassenspreche- rin, lachend geantwortet. „Jetzt müssen wir das gute Stück nur noch in Ruhe trocknen lassen."
    „Ihr könnt es ja draußen an die Gartenmauer lehnen", schlug Bobby vor. „Dann kann es über Nacht trocknen."
    Aber in den frühen Stunden des nächsten Morgens setzte unvermutet ein wahrer Wolkenbruch ein, sodass die Kulisse so gut wie ruiniert war.
    „Wir haben doch gar keine Zeit mehr, um noch eine neue Kulisse zu malen", jammerte Nanni.
    „Wir werden uns die Zeit einfach nehmen", sagte Raphaela aufmunternd, obwohl sie in ihrem tiefsten Inneren auch mutlos war.
    Es geschah aber noch etwas Schlimmes. Und zwar Mira.
    Mira war eine hervorragende Tennisspielerin. An diesem Wochenende nahm sie an einem Schulturnier teil. Die ganze Klasse kam, um zuzusehen. Und jedes Mal, wenn Mira einen Punkt machte, jubelten und klatschten die Mädchen. Ihre Gegnerin war auch eine ausgezeichnete Spielerin, und das Spiel wurde sehr knapp.
    Im letzten Satz versuchte Mira einen schwierigen Kopfball zu erwischen. Sie lehnte sich
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